Kriminalität: Bei diesen Straftaten liegt Lübbecke kreisweit an der Spitze

Lübbecke. Das Risiko, Opfer einer Straftat zu werden, lässt sich gut mithilfe der sogenannten &bdquo;Kriminalitätshäufigkeitszahl“ (KHZ) einschätzen. Mit ihr werden die Fallzahlen auf eine vergleichbare Einwohnerzahl von 100.000 Einwohnern berechnet. Außerdem gibt es die &bdquo;Kriminalitätsdichtezahl (KDZ)“, das ist die Zahl der bekannt gewordenen Straftaten insgesamt oder innerhalb einzelner Deliktsarten, errechnet auf eine Fläche von einem Quadratkilometer. Beide Zahlen drücken das Risiko für die Bürger aus, Opfer einer Straftat zu werden. Während Lübbecke einen Anteil von acht Prozent an allen 2024 polizeilich registrierten Delikten hat und damit nach Minden, Bad Oeynhausen und Porta Westfalica auf Platz vier liegt, kommt Lübbecke mit zwölf Prozent bei der KHZ und elf Prozent bei der KDZ jeweils auf Platz drei im kreisweiten Vergleich. Die anderen Kommunen im Lübbecker Land stehen – zum Teil deutlich – besser dar. Vergewaltigung, sexuelle Nötigung sowie sexuelle Übergriffe in besonders schweren Fällen – mit acht gemeldeten Fällen im vergangenen Jahr liegt Lübbecke zwar hinter Minden (22) und Bad Oeynhausen (11). Betrachtet man aber die Häufigkeitszahlen, &bdquo;ist es in Minden, Lübbecke, Bad Oeynhausen, Espelkamp und Stemwede am wahrscheinlichsten, Opfer eines solchen Deliktes zu werden“, so die Polizei. Lübbecke liegt mit einer Häufigkeitszahl von 31 im Mühlenkreis an der Spitze, gefolgt von Minden (26) und Stemwede (23). Vorfälle mit Messern Auch beim sexuellen Missbrauch von Kindern liegt Lübbecke – gemessen an der Häufigkeitszahl – deutlich vorn. Die Zahl der Fälle betrug im vergangenen Jahr elf, übertroffen nur von Minden mit 13. Sowohl bei Vergewaltigung, sexueller Nötigung sowie sexuellen Übergriffen in besonders schweren Fällen als auch beim sexuellen Missbrauch von Kindern konnten alle bekannt gewordenen Lübbecker Fälle aufgeklärt werden. Im Mittelfeld liegt Lübbecke bei Widerstand gegen Polizisten oder auch bei tätlichen Angriffen auf Polizeibeamte, Feuerwehrleute und Rettungssanitäter. Die Zahl der Fälle ist gegenüber dem Vorjahr zwar von acht auf 13 gestiegen. Zieht man jedoch die Häufigkeitszahl heran, spielen diese Delikte in Minden und Bad Oeynhausen eine deutlich größere Rolle. .responsive23-BHUVFAKKnBqDsnmt-bar-vertical-straftaten-im-kreis-minden { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-BHUVFAKKnBqDsnmt-bar-vertical-straftaten-im-kreis-minden { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-BHUVFAKKnBqDsnmt-bar-vertical-straftaten-im-kreis-minden { padding-top: 142.86%; } } Bei Delikten mit Messern hingegen liegen Lübbecke und Minden bezogen auf die Häufigkeitszahl dicht beieinander, obwohl es mit 46 weitaus mehr Fälle in Minden gab als in Lübbecke (13). 2023 hatte die Zahl der Fälle in Lübbecke noch bei 24 gelegen. Bei der Erfassung von Messervorfällen unterscheidet die Polizei zwischen mitführen, drohen und anwenden und zieht für 2024 folgendes Fazit: &bdquo;Betrachtet man die Häufigkeitszahlen, so ist es am wahrscheinlichsten in Minden, Lübbecke oder Bad Oeynhausen Opfer einer Straftat unter der Verwendung des Tatmittels Messer zu werden.“ Mehr Computerkriminalität Bei der Entwicklung der Tatverdächtigen-Zahlen &bdquo;Unter 21-Jährige“, zu denen Kinder, Jugendliche und Heranwachsende zählen, wurden im vergangenen Jahr 129 Tatverdächtige in Lübbecke registriert. 2023 waren es 131, 2022: 135, 2021: 92 und 2020: 143. Die Polizei merkt dazu an, dass es sich um eine &bdquo;echte“ Zählung handelt: Dies bedeute, dass eine Person, die in mehreren Kommunen als Tatverdächtiger oder Tatverdächtige erfasst wurde, in der Gesamtbetrachtung nur als ein Tatverdächtiger ausgewiesen werde. Weit vor allen anderen Kommunen im Kreis steht Lübbecke bei der Computerkriminalität, die alle Straftaten umfasst, bei denen elektronische Datenverarbeitung zur Planung, Vorbereitung oder Ausführung einer Straftat eingesetzt wird. Mit 46 Fällen hat sich die Zahl gegenüber den Vorjahren verdoppelt bis fast verdreifacht. Aufgeklärt werden konnte jede Zweite. .responsive23-abhONePY549oaArW-bar-grouped-vertical-vergleich-kommunen-straftaten { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-abhONePY549oaArW-bar-grouped-vertical-vergleich-kommunen-straftaten { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-abhONePY549oaArW-bar-grouped-vertical-vergleich-kommunen-straftaten { padding-top: 142.86%; } } Eine Spitzenposition nimmt Lübbecke – gemessen an der Häufigkeitszahl – bei Waren- und Warenkreditbetrug ein. Einem Anstieg der Fälle von 39 auf 82 steht ein Rückgang der Aufklärungsquote von 72 auf 66 Prozent gegenüber. In der Kriminalstatistik erfasst wurden nur die Betrugsstraftaten, bei denen festgestellt werden konnte, wo der Täter den Betrug begangen hat. Häufig sei dies gerade bei Geschäften im Online-Handel nicht möglich. Daher nimmt die Polizei an, &bdquo;dass ein erheblicher Anteil der Betrugsdelikte in der örtlichen Statistik unberücksichtigt bleibt“. Die Zahl der Betrugsfälle insgesamt in Lübbecke lag im vergangenen Jahr bei 149. Einfluss von Cannabis-Konsumgesetz Im Mittelfeld liegt Lübbecke bei Gewaltkriminalität, wozu die Polizei Tötungsdelikte, gefährliche und schwere Körperverletzungen, Vergewaltigungen und sexuelle Nötigungen sowie Raubdelikte zählt. Mit 60 deutlich zurückgegangen ist die Zahl der Fälle gegenüber 2023 (105). Drei von vier Fällen konnten die Ermittler aufklären. .responsive23-rnBtQSQbQ8JjaYZi-bar-vertical-anteil-deliktgruppen-straftaten { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-rnBtQSQbQ8JjaYZi-bar-vertical-anteil-deliktgruppen-straftaten { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-rnBtQSQbQ8JjaYZi-bar-vertical-anteil-deliktgruppen-straftaten { padding-top: 142.86%; } } Mit 95 Prozent deutlich höher liegt die Aufklärungsquote bei Rauschgiftdelikten, von denen im vergangenen Jahr 65 registriert wurden (Vorjahr: 92). In diesem Bereich ist Lübbecke wenig auffällig und liegt nach Stemwede, Espelkamp und Bad Oeynhausen auf dem vierten Platz. Generell merkt die Polizei an: &bdquo;Die Einführung des Cannabis-Konsumgesetzes dürfte einen nicht unwesentlichen Einflussfaktor für die niedrigen Fallzahlen darstellen.“ Zurückgegangen sind 2024 in Lübbecke diese Delikte: Körperverletzung (2024: 163, 2023: 210); Taschendiebstahl (11/15); Ladendiebstahl (87/98); Fahrraddiebstahl (49/67); Einbruchdiebstahl aus Büros, Werkstätten und Lagerräumen (15/21). .responsive23-lnZ6WeXiJ5ebUPVo-ttc-linechart-aufklaerungsquote-alle { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-lnZ6WeXiJ5ebUPVo-ttc-linechart-aufklaerungsquote-alle { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-lnZ6WeXiJ5ebUPVo-ttc-linechart-aufklaerungsquote-alle { padding-top: 142.86%; } } Anders sieht es beim Wohnungsdiebstahl aus, der mit mehr als zwei Fällen im Monat – insgesamt 27 – einen Höchststand erreichte. In den Jahren davor hatte die Fallzahl zwischen sieben (2022) und 18 (2020, 2023) gelegen. Die Aufklärungsquote lag bei 26 Prozent. Bei der Häufigkeitszahl im Ranking lag nur Minden vor Lübbecke.

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