Kriminalitätsrate im Kreis Gütersloh steigt – Polizei und Landrat Adenauer äußern sich

Kreis Gütersloh. Im Kreis Gütersloh ist die Zahl der erfassten Straftaten im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. So registrierte die Polizei im vergangenen Jahr insgesamt 18.744 Straftaten (2023: 18.625); ein Anstieg um 0,8 Prozent. Die Aufklärungsquote ist mit 57,24 Prozent stabil geblieben. Das geht aus der Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2024 hervor, die jetzt in der Kreispolizeibehörde vorgestellt worden ist. &bdquo;Die Menschen hier im Kreis leben sicher. Wir sind gut aufgestellt und wir arbeiten professionell weiter“, sagt Landrat Sven-Georg Adenauer zuversichtlich. Man könne den Menschen bei der Polizei für ihren Einsatz nicht genug danken. Fahrraddiebstähle im Kreis Gütersloh rückläufig Den Ermittlern ist es gelungen, mehr Straftaten bei Körperverletzungsdelikten aufzuklären. 91,67 Prozent aller Fälle (2.125) sind gelöst worden. Die Fahrraddiebstähle im Kreis sind um 30 Prozent rückläufig. Waren es 2023 noch 1.579 Diebstähle, so sind es im vergangenen Jahr &bdquo;nur“ noch 1.081. &bdquo;Das liegt vor allem auch an der verbesserten Radsicherung. Die Leute investieren dafür mehr Geld“, resümiert Kriminaldirektor Marco Krause. Das sei eine erfreuliche Entwicklung. Lesen Sie auch: Dreister Fahrrad-Diebstahl in Gütersloh: Kriminelle brechen Stahlbügel aus dem Boden Weniger Wohnungseinbrüche im Kreis Gütersloh Ebenso zurückgegangen sind auch die Wohnungseinbrüche: 256 registrierten die Fahnder für 2024; 280 ein Jahr zuvor (ein Minus um 8,5 Prozent). Die aufgeklärten Fälle sind um drei Prozent auf 23,05 Prozent gestiegen. Ein klarer Erfolg für die hiesige Polizei. Woran liegt das? &bdquo;Ganz klar an unserer ausgezeichneten Prävention“, berichtet Adenauer. &bdquo;Immerhin haben unsere Beamten 600 Beratungen in Sachen Haussicherung durchgeführt und Lösungen angeboten. So viele wie noch nie.“ Mehr als 1.100 Häuser seien danach zum Beispiel mit Videotechnik oder mit elektronischen Zutritts- und Schließsystemen als auch mit Meldeanlagen ausgerüstet worden. Krause: &bdquo;In keinem dieser Gebäude wurde bislang versucht, einzubrechen. Gut, dass die Menschen ihre Häuser sicherer machen.“ Lesen Sie auch: Aufmerksame Nachbarin im Kreis Gütersloh hilft bei Festnahme von Einbrecher-Paar Messer-Angriffe bereiten Polizei Gütersloh Sorgen Die Straßenkriminalität ist zurückgegangen. Darunter unter anderem gefährliche/schwere Körperverletzung auf Straßen und Wegen (196 Fälle), einfache und schwere Raddiebstähle (1.046), Taschendiebstahl (159) und Diebstahl an oder aus Kraftfahrzeugen (646) als auch Sachbeschädigungen an Pkw (657). 2023 waren das noch 4.417 Delikte, 2024 insgesamt 3.999. Sorgen macht der Polizei aber immer noch das Tatmittel &bdquo;Messer“. Hier habe sich etwas verändert, glaubt der Landrat. &bdquo;Die Zündschnur ist kürzer, der Umgang ruppiger. Dem lauten Wort folgt dann die Tat.“ 128 Mal spielte bei Auseinandersetzungen ein Messer eine große Rolle, nach 132 im Jahr 2023 und 76 im Jahr davor. &bdquo;Dabei kommt es oft zu schwerwiegenden Verletzungen“, erklärt Krause. Das sei nicht akzeptabel. Enkeltrick und Co.: Betrugsdelikte im Kreis Gütersloh steigen an Ein weiteres Sorgenkind: Betrugsdelikte, die in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich angestiegen sind. 2020 waren es 2050, 2024 immerhin schon 2224. Die Gründe dafür, so Krause, sei die Zunahme von Internetbetrügereien oder auch Geldwäsche. Bei Betrugstaten zum Nachteil älterer Menschen könne man inzwischen eine deutliche Reduzierung ausmachen. Die sogenannten Enkeltricks als auch Schockanrufe haben eine 50-prozentige Reduzierung erfahren. Marco Krause: &bdquo;Das ist auch auf unsere Aufklärung zurückzuführen.“ Zum Beispiel die Bedruckung von Brötchentüten mit der Aufschrift &bdquo;Betrug kommt nicht in die Tüte“ sehr geholfen. Man führe die Prävention in dieser Richtung fort. Knapp 16 Prozent der Bevölkerung im Kreis Gütersloh haben eine nichtdeutsche Staatsbürgerschaft. Doch sie sie bilden mit 3.500 Personen rund 40 Prozent der 8.660 Tatverdächtigen. &bdquo;Auch untereinander kommt es immer wieder zu Zwischenfällen. Außerdem leben nicht alle ausländischen Tatverdächtige hier im Kreis“, betont Marco Krause. &bdquo;Manche sind auch reisende Täter.“

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