Grundsteuer für Herforder Verein von 700 auf 11.000 Euro gestiegen

Herford. Die aktuell von der Stadt Herford verschickten Grundsteuerbescheide sorgen offensichtlich nicht nur bei Privatpersonen für Ärger. Vereine sowie gemeinnützige soziale Organisationen sind von den Steigerungen extrem betroffen. Bürgermeister Tim Kähler hat sich angesichts der Kritik zum Handeln entschlossen. Er verweist auf einen Fall, bei dem für einen Verein die Grundsteuer von rund 700 auf nun 11.000 Euro gestiegen ist. Tatsächlich hatte seine Verwaltung den Rat davor gewarnt, das jetzt gültige differenzierte Grundsteuermodell mit einem Hebesatz von 1.550 Prozent für gewerblich genutzte Immobilien zu beschließen, so der Bürgermeister. Er hält es sogar für möglich, dass das gegen den Ratschlag der Verwaltung beschlossene Steuermodell gerichtlich infrage gestellt wird und der Stadt dann sogar ein Millionenschaden drohe. Die Berechnungen der Grundsteuer sind kompliziert. Zunächst wird vom Finanzamt ein Grundsteuermessbetrag festgelegt – er orientiert sich etwa an dem Wert, der Lage oder dem Baujahr einer Immobilie oder eines Grundstücks. Die Kommune wiederum legt dann die sogenannten Grundsteuerhebesätze fest. Wie gerechnet wird Wäre der Grundsteuermessbetrag gleichgeblieben, hätte die Stadt ihren Hebesatz auf 650 Prozent erhöhen müssen, so Kähler. Mit den vor zwei Jahren neu vom Finanzamt festgelegten Werten hätte der Herforder Hebesatz, um die gleichen Einnahmen zu erzielen, allerdings bei 936 Prozent liegen müssen. Auf Grund der vom Rat - mit der CDU und gegen den Rat der Verwaltung – beschlossenen Differenzierung gebe es nun für die Wohngebäude den Hebesatz von 778 und für gewerbliche Immobilien, also Wohnhäuser mit Geschäften oder reine Geschäftsgebäude, von 1.550 Prozent. Auch interessant: Neue Grundsteuer macht Herforder Hühnerwiese zu Luxusimmobilie Die massiven Steigerungen haben nicht nur Privatpersonen, sondern auch Vereine und gemeinnützige Organisationen zu verkraften. Diese massive Belastung der Vereine &bdquo;kann nicht das Ziel der Hansestadt Herford sein. Deswegen habe ich den Kämmerer gebeten, eine Lösung zu finden, damit keine derartige Überbelastung durch die differenzierten Hebesätze wirksam bleibt“, so Kähler weiter. Kämmerer Jochen Strieckmann werde in den nächsten Tagen einen Lösungsvorschlag erarbeiten und in den Gremien erörtern. &bdquo;Nach Ablauf des ersten Quartals 2025 werden die Auswirkungen analysiert und in den städtischen Gremien zur Diskussion gestellt“, so der Bürgermeister, der den Ball Richtung CDU spielt. .responsive23-8kDckXIUeSRA8t6D-bar-stacked-vertical-grundsteuer-b-ab-2025 { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-8kDckXIUeSRA8t6D-bar-stacked-vertical-grundsteuer-b-ab-2025 { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-8kDckXIUeSRA8t6D-bar-stacked-vertical-grundsteuer-b-ab-2025 { padding-top: 142.86%; } } Kritik an Haferkorn In den Modellrechnungen der Stadt sei bereits absehbar gewesen, dass unbebaute Grundstücke damit im Schnitt um 211 Prozent teurer werden. Tim Kähler: &bdquo;Es passiert also genau das, was wir als Verwaltung vorausgesagt haben.“ Dass ihm die CDU das selbst verschuldete Debakel – der Stadtverbandsvorsitzende Jörg Haferkorn habe selbst für das differenzierte Grundsteuermodell gestimmt - in die Schuhe schieben wolle, mache ihn fassungslos. &bdquo;Jörg Haferkorn selbst ist offenbar nicht auf Stand der Sachlage.“ 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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