Herford

Kritik am trassenfernen Ausbau der ICE-Strecke nach Hannover

Die Linke wirft Verkehrsminister Scheuer vor, ein weiteres Millionengrab zu schaufeln und ein Landschaftsschutzgebiet zu zerstören. Reisende aus Bielefeld wären zwölf Minuten eher am Ziel.

Durch eine neue Trasse würde sich die Fahrzeit zwischen Bielefeld und Hannover verkürzen. | © Sarah Jonek

09.07.2020 | 09.07.2020, 16:00

Herford. Die Partei Die Linke kritisiert den geplanten Neubau der ICE-Trasse zwischen Bielefeld-Hannover: Wenn es nach den Plänen des Verkehrsministers Scheuer geht, soll eine neue ICE Trasse zwischen Bielefeld über Herford nach Hannover gebaut werden; der Bau werde mehrere Milliarden Euro kosten und ein Landschaftsschutzgebiet zerstören. "Dafür kommen Reisende dann zwölf Minuten eher in Hannover an."

Nach Ansicht der Bürgermeister-Kandidatin Inez Déjà ist es „einfach unglaublich, dass dieser Minister nach dem Maut-Debakel jetzt ein neues Milliardengrab schaufeln will". Statt sinnlos Milliarden aus dem Fenster zu schmeißen, sollte der Nahverkehr nach ihrer Ansicht endlich ausgebaut werden; mehr Güter sollten über die Schiene transportiert werden.

Inez Déjà ist Bürgermeister-Kandidatin der Partei Die Linke in Herford. - © Die Linke
Inez Déjà ist Bürgermeister-Kandidatin der Partei Die Linke in Herford. | © Die Linke

"Unsere Solidarität gilt der Bürger Initiative gegen den trassenfernen Ausbau der Bahn in Schaumburg, Minden und Porta Westfalica." Werde das Vorhaben Realität, werde das Landschaftsschutzgebiet Auetal bei Bückeburg zerstört. "Wer wirklich glaubt, er könne das Klima schützen, indem er in gigantischem Ausmaß Natur, Landschaft und Tierwelt für eine ICE-Schnellstrecke zerstört, der glaubt auch an den Weihnachtsmann."