Herforder Petition gegen ICE-Pläne der Bahn geht auf die Zielgerade

Herford. Sie ist im Internet zu finden und kann dort ausgefüllt werden, die Listen können aber auch ausgedruckt und handschriftlich ausgefüllt werden – oder jetzt auf dem Hoeker-Fest auf der Bäckerstraße und auf dem Alten Markt unterschrieben werden: die Petition der Landfrauen im Kreis Herford und der Initiative Widuland zur ICE-Trasse. 30.000 Unterschriften werden benötigt, damit sich der Bundestag in seiner Sitzung mit den Bahnplänen in einer öffentlichen Beratung befasst - wobei es um eine Neuberechnung des Deutschlandtaktes gehen soll. Rund 15.000 Unterschriften sind bei den Initiatoren bis Montag, 30. Juni, eingegangen – um die für den Petitionsausschuss des Bundestags nötige Zielmarke zu erreichen, bleibt ihnen nur noch bis zum kommenden Donnerstag Zeit. Deshalb wird jetzt aufs Gas gedrückt. &bdquo;Die meisten unserer Unterstützer geben ihre ausgefüllten Unterschriftenlisten gesammelt ab“, erklärt Sarah Brodowski, Landfrau aus Vlotho, die - wie die weiteren Akteure - optimistisch ist, die Zielmarke zu erreichen. Oft ist aber noch Nacharbeit nötig, denn für die Petition ist es wichtig, dass neben Name und Unterschrift die Adresse der Unterzeichner auf den Listen vermerkt ist. Rund 4.000 der Unterzeichner haben - Stand Montag - die Online-Möglichkeit genutzt. Wobei die Unterstützer bundesweit aktiv sind. Hilfe gibt es etwa von den Stuttgart-21-Gegnern, erklärt Sarah Brodowski. Zum Thema: SPD-Abgeordnete wollen Deutschlandtakt neu berechnen .responsive23-5h8fnJhULhFlydER-map-bahntrasse-bielefeld-hannover { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-5h8fnJhULhFlydER-map-bahntrasse-bielefeld-hannover { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-5h8fnJhULhFlydER-map-bahntrasse-bielefeld-hannover { padding-top: 142.86%; } } Viel Unterstützung für die Petition zur ICE-Trasse &bdquo;Wir haben die große Sorge, dass die Region durch das Vorhaben der Bahn zerstört wird“, erklärt Landrat Jürgen Müller, der mit Herfords Bürgermeister Tim Kähler und dessen Vlothoer Kollegen Rocco Wilken Vertreter von Widuland, den Landfrauen, aber auch des Landwirtschaftsverbandes auf den Hof Bohnenkamp in Elverdissen eingeladen hatte. Es gibt eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass dessen Felder und der angrenzende Wald von den Trassenplänen betroffen sind und in den kommenden Jahrzehnten verschwinden könnten. Bisher hat die Bahn zwölf Trassenvarianten vorgestellt, bei denen Elverdissen jeweils am stärksten betroffen ist. Man sei nicht gegen den notwendigen Ausbau des Bahnverkehrs, ergänzt der Landrat. Die Kosten von derzeit kalkulierten sieben Milliarden Euro, um 15 Minuten Fahrzeit zu sparen, stehen aus der Sicht der Kritiker in keinerlei Verhältnis zu dem Flächenverlust und der Naturzerstörung. Müller, seine kommunalen Kollegen, aber auch die Mitglieder der Initiative Widuland setzen sich dafür ein, dass die Petition möglichst viele Unterschriften erhält. Verkehrsminister nicht zu bremsen: ICE-Neubauplanungen gehen weiter Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Stadt Vlotho (@stadtvlotho) Vlothoer Gutachten stützt ICE-Bestandsstrecke Bürgermeister Rocco Wilken verweist auf ein von Vlotho in Auftrag gegebenes Gutachten, nach dem es durchaus möglich sei, beim Ausbau der Bestandsstrecke den Zielwert der Bahn zwischen Bielefeld und Hannover annähernd zu erreichen. Wobei es die Kritiker für möglich halten, dass die Nachbarstadt gar keine Anbindung an alle auf der Strecke fahrenden ICE erhält. Die Idee hinter dem Deutschlandtakt der Bahn und damit der neuen ICE-Trasse sei es, die Metropolregionen miteinander zu verbinden, erklärt Herfords Bürgermeister Tim Kähler. Sie solle eine Konkurrenz zum Flugzeug sein. Und wer eine Alternative zum Flugzeug sein wolle, müsse auch mit Tempo 400 oder 500 unterwegs sein - und das sei wiederum auf der neuen Trasse nicht möglich. Die Stadt Bielefeld hat sich, anders als andere Städte und auch Kreise, aus der Phalanx der kommunalen ICE-Trassen-Gegner zurückgezogen. Zum Unverständnis von Landrat Jürgen Müller. Dabei sei die zu erwartende Zerstörung von Naturräumen auch in Bielefeld erheblich. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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