Solaranlage auf Deponie im Reesberg könnte jetzt doch gebaut werden

Friedensfördernde Energie-Genossenschaft hält an dem Projekt auf dem Reesberg in Kirchlengern fest.

Der Untergrund der Deponie besteht aus zahlreichen, genau vorgeschriebenen Schichten. Ein weißer Vlies ist die oberste Schicht. Hier soll (nun doch) eine Photovoltaik-Anlage enstehen. Foto: Myriam Domke-Feiner | © Myriam Domke-Feiner

Peter Steinert
03.03.2020 | 03.03.2020, 17:00

Kreis Herford. Entgegen erster Befürchtungen soll die Photovoltaik-Anlage auf der stillgelegten Bauschuttdeponie des Reesbergs in Kirchlengern nun doch gebaut werden.

Vergangene Woche war Barbara Rodi (Vorsitzende Friedensfördernde Energie-Genossenschaft Herford) noch davon ausgegangen, dass zusätzliche Brandschutz-Auflagen den Betrieb verteuern und damit das Projekt unrentabel machen würden. Unter anderem habe die doppelte Menge Löschwasser für den Boden unter den Modulen zur Verfügung stehen müssen. Jetzt heißt es, dass die Energie-Genossenschaft als Betreiber „die Anlage trotz aller Umstände bauen möchte".

Gemeinsamer Plan

Damit bleibt es bei dem von Kreis Herford, Gemeinde Kirchlengern und der Betreibergesellschaft gemeinsam getragen Plan, dass durch die Solaranlage jährlich 427 Tonnen Kohlendioxid eingespart und 212 Haushalte mit Strom versorgt werden können. Vergangenen Mittwoch hatte der Kreisausschuss den Pachtvertrag abgesegnet.

Barbara Rodi teilt jetzt mit: „Lieferschwierigkeiten mit dem TreeSystem, die ich befürchtet hatte, haben sich nicht bestätigt. Und Module haben wir aufgrund guter Kontakte der Solarfirma inzwischen zur Verfügung. Für die Kosten der Brandschutzmaßnahmen haben wir in der Zwischenzeit zusätzliche Kostenschätzungen eingeholt – diese verhindern das Projekt nicht."

Wie es heißt, müsse der Aufsichtsrat der Friedensfördernde Energie-Genossenschaft Herford dem Projekt noch endgültig zustimmen. Eine Entscheidung werde diese Woche fallen.