Herford

Neuer Wertstoffhof: Stadt kauft Grundstück an der Kiebitzstraße

Auf dem knapp 20.000 Quadratmeter großen Grundstück soll ein neuer Wertstoffhof samt Recyclingzentrum entstehen. Die Suche nach einer geeigneten Fläche hatte mehrere Jahre gedauert.

Aus dem früheren Kauflandgelände an der Kiebitzstraße soll nach den Plänen von Stadtverwaltung, SWK und Recyclingbörse eine Wertstoffzentrale werden. | © Frank-Michael Kiel-Steinkamp,Frank-Michael Kiel-Steinkamp

05.02.2020 | 05.02.2020, 14:46

Herford. Die Stadt wird das Grundstück Kiebitzstraße 33 in Herford kaufen. Das hat der Haupt- und Finanzausschuss in seiner Sitzung vom 4. Februar, im nicht öffentlichen Teil mehrheitlich beschlossen.

Das Grundstück umfasst knapp 20.000 Quadratmeter. Mit dem Erwerb des ehemaligen Kaufland-Geländes ist der Weg frei für ein neues Wertstoffhof- und Recyclingzentrum, auf dem die Servicegesellschaft für Wirtschaft und Kommunen GmbH (SWK) und die Recyclingbörse gemeinsam eine moderne und zeitgemäße Entsorgung und Verwertung von Wertstoffen anbieten können.

Die SWK und die Recyclingbörse werden mit der Stadt voraussichtlich zum 1. Januar 2021 Pachtverträge über 30 Jahre abschließen.

„Der Haupt- und Finanzausschuss hat eine gute Entscheidung getroffen", sagt Bürgermeister Tim Kähler. „Der jetzige Wertstoffhof der SWK ist einfach zu klein für die heutigen Anforderungen an die Lagerung, Sortierung und Wiederverwertung von Wertstoffen. Das Angebot für die Bürger wird sich deutlich verbessern."

Suche dauerte über fünf Jahre

Seit ihrer Gründung im Jahre 2001 hat die städtische Tochtergesellschaft SWK ihren Sitz an der Goebenstraße 40 in Herford. Dort befindet sich auch der jetzige Wertstoffhof. Mehr als fünf Jahre lang suchten die SWK und die Wirtschaftsförderung nach einem geeigneten Grundstück, das groß genug ist, innerhalb der Umgehungsstraße liegt und so für die Bürgerinnen und Bürgern gut erreichbar ist.

„Wir freuen uns sehr über diese Entscheidung", sagt Wolfgang Rullkötter, Geschäftsführer der SWK. „Zukünftig können wir den Bürgern etliche Wege ersparen. Bisher durfte die SWK zum Beispiel beim Elektroschrott nur die Großgeräte wie Waschmaschine oder Kühlschränke annehmen.

Die Recyclingbörse musste hingegen ihr Angebot auf Kleingeräte beschränken. Das war für die Bürger nicht immer nachvollziehbar." Der bisherige Standort an der Goebenstraße mit den Werkstätten und Fahrzeughallen soll nicht aufgegeben werden.

Ob für die Umsetzung dieses Vorhabens eine Baugenehmigung ausreicht oder ob hier ein Verfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz erforderlich wird, bedarf einer weitergehenden Prüfung. Fest steht jedoch, dass solche Genehmigungsverfahren Zeit brauchen. Der neue Wertstoffhof soll möglichst 2022 an den Start gehen.