Standortsuche gescheitert: Bielefelder Wertstoffhof bekommt „Hoch-Tief-System“

Bielefeld. Die Standortsuche und damit die Eröffnung eines neuen Wertstoffhofs im Bielefelder Norden sind gescheitert. Doch der Wertstoffhof Nord an der Engerschen Straße ist der steigenden Zahl und Menge angelieferter Abfälle laut Umweltbetrieb nicht mehr gewachsen. Jetzt soll ein &bdquo;Hoch-Tief-System“ aus den Niederlanden dabei helfen, das Platzproblem zu lösen. Schlangestehen, lange Wartezeiten, volle Container - die Bielefelder Wertstoffhöfe sind seit Jahren überlastet. Und die Stadt wächst weiter. Auch 2023 sei die Zahl der Anlieferungen an den drei Standorten Mitte, Süd und Nord erneut gestiegen auf rund 260.000, schreibt der Umweltbetrieb der Stadt, der für die Abfallentsorgung zuständig ist. Gleichzeitig würden die Anforderungen an eine ressourcenschonende Sortierung der Abfälle immer weiter steigen. Der Wertstoffhof Nord sei damit schon jetzt überlastet. Dennoch ist die Suche nach einem Alternativstandort vom Tisch. Kaufverhandlungen für das - laut Umweltbetrieb - &bdquo;bisher einzige, geeignete Ausweichobjekt“ waren 2023 gescheitert. Auf dem Gelände in Obersee-Nähe an der Engerschen Straße 245 zu erweitern, ist für die Stadt zudem nicht möglich. Dem Umweltbetrieb gehören zwar die umliegenden Flächen, aber der Hof liegt mitten im Landschaftsschutzgebiet. Stattdessen soll ein niederländisches Planungsbüro jetzt Abhilfe schaffen - und dabei Rücksicht auf das alte Bauernhofensemble auf dem Schildescher Wertstoffhof nehmen. Wertstoffhof mit Plattform und Theke in Schildesche &bdquo;Der Entwurf sieht vor, dass die Scheune erhalten und der Wertstoffhof auf den bereits versiegelten Flächen realisiert wird. Massenabfälle wie Grünschnitt oder Bauschutt werden in einem vorgelagerten, ebenerdigen Bereich in überdachten Ablagepunkten angenommen“, heißt es zu den Planungen vom Umweltbetrieb. Die Abfallentsorgung soll zudem zukünftig auf zwei Ebenen stattfinden: Die Bürger werden über eine Rampe auf eine erhöhte Plattform geführt, von der aus sie die Abfälle in darunter- und danebenstehende Behältnisse werfen können. Anliefer- und Abholverkehr werden so räumlich getrennt. Die Annahme von Elektroschrott soll als sogenanntes &bdquo;Thekenmodell“ umgesetzt werden. Die Kosten kalkuliert der Umweltbetrieb mit 8,75 Millionen Euro. Lesen Sie auch: Bielefelder können jetzt Laptop und Handy sicher entsorgen – Das sind die neuen Möglichkeiten Bürger müssen sich weiter auf Wartezeiten einstellen .responsive23-rUbcmWhTNH7ek43l-map-wertstoffhof-nord-in-bielefeld { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-rUbcmWhTNH7ek43l-map-wertstoffhof-nord-in-bielefeld { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-rUbcmWhTNH7ek43l-map-wertstoffhof-nord-in-bielefeld { padding-top: 142.86%; } } Der Haken: Der Umweltbetrieb macht den Wertstoffhof in Schildesche damit zwar für jetzige Anforderungen, nicht aber für die Zukunft fit. Eine Ausweitung der Kapazitäten werde sich künftig &bdquo;nicht realisieren lassen, ohne das Angebot an anderer Stelle zu reduzieren“, heißt es. Und zu Stoßzeiten müssen die Bürger weiterhin lange Wartezeiten einplanen, weil der Platz für mehr Rückstauflächen nicht ausreicht. .responsive23-esCoC7956u4aIhCv-donut-abfallaufkommen-nrw-2023 { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-esCoC7956u4aIhCv-donut-abfallaufkommen-nrw-2023 { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-esCoC7956u4aIhCv-donut-abfallaufkommen-nrw-2023 { padding-top: 142.86%; } } Die Planungen kommen am 20. November im Betriebsausschuss des Umweltbetriebs zur Abstimmung. So oder so wird sich schnell etwas ändern müssen auf dem Wertstoffhof Nord: Denn aktuelle Auflagen der Bezirksregierung verpflichten den Umweltbetrieb dazu, auf dem Gelände Bodenflächen zu versiegeln sowie erhebliche Bereiche zu überdachen. Mit oder ohne niederländisches &bdquo;Hoch-Tief-System“. Mehr zum Thema: Das müssen Bielefelder ab 2024 für Müll, Straßenreinigung und Abwasser zahlen

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