Kreis Herford

Zwei neue Schulleiter an den Förderschulen im Kreis Herford

Wolf-Hendrik Lemke und Matthias Heide beginnen ihre Arbeit als Schulleiter an den Förderschulen. Beide stellen sich auf Herausforderungen ein.

Wolf-Hendrik Lemke arbeitet seit 2005 als Lehrer für Sonderpädagogik und leitet nun die Wittekindschule. | © Ilja Regier

Ilja Regier
22.08.2019 | 22.08.2019, 13:00

Kreis Herford. Zwei Lehrer fiebern dem neuen Schulstart entgegen und beginnen nun mit ihrer Arbeit in anderer Funktion: Matthias Heide übernimmt das Amt des Schulleiters an der Förderschule Arche in Kirchlengern, Wolf-Hendrik Lemke wird die Wittekindschule in Hiddenhausen führen. Beide waren zuvor bereits Konrektoren.

Nachfolger von Johann Bruns-Potthoff: Matthias Heide wird Schulleiter an der Förderschule Arche in Kirchlengern. - © Ilja Regier
Nachfolger von Johann Bruns-Potthoff: Matthias Heide wird Schulleiter an der Förderschule Arche in Kirchlengern. | © Ilja Regier

„Sie sind erfahrene Kollegen, die ihre Schulen aus dem Effeff kennen", sagte Norbert Burmann, Dezernent des Kreises Herford, bei der Vorstellung der Männer. Zudem freute sich Maximilian Kuntze von der Schulaufsicht der Förderschulen, dass die Posten direkt nachbesetzt wurden. Heide übernimmt das Amt von Johann Bruns-Potthoff, Lemke von Regina Führer, die von 2000 bis 2019 Schulleiterin der Wittekindschule gewesen ist und diese 1982 mit gründete.

Sowohl Lemke als auch Heide sehen in der Digitalisierung einen Schwerpunkt ihrer Arbeit. Demnächst stehe laut Lemke der WLAN-Ausbau an. Dann soll geklärt werden, wie die digitalen Medien sinnvoll im Unterricht genutzt werden können. Den Fokus will der Sonderpädagoge weiter auf die individuelle Förderung der Schüler setzen. Sein Kollege Heide sprach von einer Herausforderung, weil seine Schule mit 106 Kindern total ausgelastet sei: „Wir haben Personalmangel, Sonderpädagogen fehlen – der Markt ist leergefegt." Beide wollen ihre Schüler für den inklusiven Unterricht und den Übergang in die Regelschulen qualifizieren.

Drei Förderschulen machten in den letzten Jahren dicht

Wolf-Hendrik Lemke unterrichtet seit 2005 als Lehrer für Sonderpädagogik an der Wittekindschule, die den Schwerpunkt Sprache hat. In Hannover hat er Lehramt für Sonderpädagogik mit den Fachrichtungen Sprache und Lernen sowie die Fächer Deutsch und Sachunterricht studiert. Seit 2014 ist er stellvertretender Schulleiter an der Wittekindschule und hat auch im Schuljahr 2016/2017 als Lehrer für Sonderpädagogik an der Olof-Palme Gesamtschule in Hiddenhausen unterrichtet. Lemke ist 45 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Söhnen. Seine Hobbys sind Bergsport wie Seilklettern und Mountainbike fahren.

Seit 1997 ist Matthias Heide als Sonderpädagoge im Förderschulbereich tätig. Er hat Sonderpädagogik berufsbegleitend studiert. Außerdem ist er seit 2014 einer von zwei Autismus-Fachberatern im Kreis Herford. Der 62-Jährige ist verheiratet und Vater von drei Töchtern. In seiner Freizeit treibt er gerne Sport beim Laufen und Fußball. Seine Schule setzt auf den Schwerpunkt „emotionale und soziale Entwicklung".

Der Kreis Herford ist Träger von insgesamt fünf Förderschulen, die momentan 703 Kinder besuchen. Darunter sind das neben der Arche und der Wittekindschule die Eickhofschule in Schweicheln und der Pestalozzischule mit den beiden Standorten in Bünde und Herford. Der Kirchenkreis trägt das Hiddenhauser Johannes-Falk-Haus, das auch der Kreis Herford finanziert. „Wir freuen uns, das wir den Bestand aller fünf Schulen langfristig gesichert haben", sagte Landrat Jürgen Müller. In den letzten Jahren schlossen von den Förderschulen im Kreis die Heideschule in Enger, die Albert-Schweitzer-Schule in Kirchlengern und die Werretalschule in Löhne.