Herford. Bisher sind es zwei Tage, an denen die Temperaturen weit über der 35 Grad-Marke liegen. Für viele vor allem ältere Menschen sind die Tage eine gesundheitliche Herausforderung: „Wir haben schon wahrgenommen, dass es mehr Patienten mit Kreislaufproblemen sind, die in die Notaufnahme kommen", erklärt Dr. Wilfried Schnieder, Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme im Klinikum Herford. Das seien Personen, die bewusstlos geworden sind oder Sturz-Verletzungen haben. Die Beobachtung könne man bei täglich mehr als 100 Patienten in der Notaufnahme aber nicht in Zahlen fassen.
Bisher keine Flächenbrände
Bisher verzeichnen die Mediziner aber keine Erkrankungen, die typisch und einzig auf die Hitze zurück zu führen sind. Zurzeit habe man Urlaubszeit-bedingt weniger Patienten, so Schnieder weiter. Wenn die Hitzephase andauern sollte, werde es mehr Fälle von Personen mit Kreislaufproblemen geben.
Auch der Rettungsdienst im Kreisgebiet hat bislang keine Steigerungen bei Personen festgestellt, die Probleme mit der Hitze haben. Gleiches gilt für die Stadt Herford. Häufig gebe es verstärkt Probleme, wenn eine Woche um sei und viele Menschen ihre guten Vorsätze – etwa viel zu trinken – dann nicht mehr einhielten, erklärt Herfords Feuerwehr-Chef Michael Stiegelmeier.
Neben dem Rettungsdienst waren auch die Löschzüge mit den Hitzefolgen beschäftigt: doch Flächenbrände auf Feldern oder an Böschungen hat es in den vergangenen zwei Wochen nicht gegeben. Offensichtlich seien die Menschen achtsamer, so Stiegelmeier. Ein Problempunkt bleibt aber: der Bismarckturm. Hier treffen sich regelmäßig Leute zu Trinkgelagen und machen Lagerfeuer. Die Reste bleiben dann unbeaufsichtigt liegen und glimmen weiter. Hier bestehe die große Gefahr, dass die Glut eines der Lagerfeuer einen Waldbrand auslöst, so der Feuerwehr-Chef.