
Kreis Herford. Eigentlich werden Kreisel gebaut, um den Verkehr sicherer zu machen. In Elverdissen ist das an der Kreuzung Elverdisser Straße/Milser Straße/Auf der Helle aber nach hinten losgegangen. An der Stelle des neuen Kreisels gab es plötzlich mehr Unfälle als vorher. Statt zwei bis drei Unfälle im Jahr, waren es nach dem Umbau zum Kreisel 17 bis 25 Unfälle. Jetzt hat Straßen.NRW entschieden, den Kreisverkehr wieder zur Kreuzung zu machen. Zum Missfallen der Bürger.
Auf der Facebook-Seite der NW Herford gab es viele Kommentare zu dem Thema. "Verschwendung von Steuergeldern", schreibt Arne Hermans. Viele Bürger bemängeln aber auch, dass der Kreisel zwar falsch gebaut wurde, aber es lange nicht so gefährlich wäre, wenn sich alle Verkehrsteilnehmer an die Beschilderung halten würden.
"Schade, nur weil manche sich einfach nicht an die Straßenverkehrsordnung halten können. Obwohl ich sagen muss, seit dem die Stop Schilder dort stehen ist es schon etwas besser geworden. Ich liebe es, wenn morgens die Polizei dort steht dann klappt es noch besser", sagt zum Beispiel Nutzerin Nicole Epskamp. Dem stimmt auch Kevin Fuchs zu. "Problemkreisel..wieder unnötige Kosten und Baustellen, weil einige zu unfähig sind logisches Denken mit Auffassungsgabe zu kombinieren und danach dann korrekt zu handeln...unglaublichsowas", schreibt er.
Als ein weiterer Nutzer noch mal nachfragt, warum Autos über diesen Kreisverkehr einfach gerade drüber wegfahren können, wird die Problematik erklärt: "Der Kreisel ist etwas doof gebaut. Man könnte mit hoher Geschwindigkeit einfach durchfahren, denn dieser Kreisel ist leider nicht so rund. Deswegen auch die Stoppschilder. Wenn sich jeder daran halten würde, wäre es dadurch ein entspanntes Fahren."
Bürger rechnen mit Baustelle und langen Staus
Schon die Stadt Herford hatte bestätigt, dass der Kreisverkehr anscheinend nicht den Normmaßen entspricht. Dadurch fahren viele nicht den ganzen Bogen drumherum, sonder geradeaus über den nur aufgemalten inneren Kreis hinweg.
Viele Leser sorgen sich nun aber auch um ein ganz anderes Problem: "Der Verkehrsinfarkt an der Kreuzung Elverdisser Straße ist vorprogrammiert. Was wird passieren? Der Verkehr wird zu den Stoßzeiten in Flussrichtung geschaltet, es kommt zu Rückstaus auf der Milser Straße und der Helle", schreibt ein Leser auf nw.de. Und auch Facebook-Nutzer Udo Richts rechnet mit "längeren Staus", wenn es zu einer Baustelle kommt.
Facebook-Nutzer Falk Landmeyer hat darüber hinaus noch eine Idee, wie das Problem ohne Umbau gelöst werden könnte: "Ich frage mich, warum die innere Markierung, die im Normalfall nicht überfahren werden darf, nicht als abgesetzte Fläche mit einem Niedrigbord ausgeführt wurde. Die Kante bzw. Fläche bleibt dabei für Lkws etc. überfahren, schreckt aber so manchen flotten Fahrer womöglich etwas ab, sein Vehikel zügig über die Kante zu Steuern."