„Es ist einfach nur traurig“ – Enger kämpft mit Diebstählen auf kirchlichem Friedhof

Enger. Auf dem Friedhof in Enger kommt es vermehrt zu Diebstählen. Betroffen sind insbesondere Grabverzierungen wie Buchstaben und Kreuze aus Bronze. Die Stadt Enger und die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde beobachten die Entwicklung mit Sorge. Bereits im Dezember vergangenen Jahres seien Diebstähle auf dem Friedhof Enger festgestellt worden, erklärt Heike Kemminer aus der Abteilung für Sicherheit und Ordnung der Stadt. &bdquo;Im Dezember war schon einmal so etwas passiert, dass da welche drüber gegangen sind.“ Besonders betroffen sei damals der kirchliche Teil der Anlage gewesen. Auch auf dem städtischen Gemeinschaftsgrabfeld &bdquo;Urne im Rasen“ seien Fälle bekannt geworden. Hierbei sei unter anderem der Schriftzug &bdquo;Ruhet sanft“ von einem Findling teilweise entwendet worden. &bdquo;Davon ist die Hälfte abhandengekommen“, berichtet Kemminer. Friedrich Kamp, Inhaber der Friedhofsgärtnerei Kamp Enger, ist für die Landschaftsgartenarbeiten der Stadt und des Friedhofs zuständig. Er bestätigt, dass es in letzter Zeit vermehrt zu Diebstählen gekommen sei. &bdquo;Bronzebuchstaben und ein sehr schönes Bronzekreuz wurden gestohlen.“ Einige Buchstaben seien später an einer anderen Stelle auf dem Friedhof wiedergefunden worden. Lesen Sie auch: &bdquo;Ethisch verwerfliche Tat“: Dreiste Diebstähle auf Friedhof im Kreis Herford Tatzeit und Hintergründe unklar Die jüngste Serie von Diebstählen habe sich vermutlich zwischen dem 7. und 10. März ereignet, so Loretta Wittenberg von der Friedhofsverwaltung der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Enger. &bdquo;Am Montagmorgen kam die Info“, berichtet sie. Ein Gärtner der Friedhofsgärtnerei Kamp habe sie darüber informiert, dass das große Bronzekreuz verschwunden sei. Bereits Ende November des vergangenen Jahres sei es zu einem Diebstahl gekommen. &bdquo;Da haben sich Nutzungsberechtigte von Grabstätten gemeldet, dass einzelne Buchstaben fehlen“, berichtet Wittenberg. Am Montagmorgen nach Totensonntag hatte Wittenberg dann auch den Anruf von der Gärtnerei erhalten, die über die fehlenden Buchstaben aus Bronze berichtete. Lesen Sie auch: Grabschmuck geklaut: Dreister Diebstahl auf Lübbecker Stadtfriedhof Wann genau die Diebstähle passieren, bleibt unklar. Wittenberg vermutet jedoch, dass die Taten oft am Wochenende oder in der Nacht begangen werden. &bdquo;Im November muss es von Sonntag auf Montag gewesen sein, weil Totensonntag war und ich montags den Anruf bekam.“ Auch bei den Vorfällen im März deute vieles darauf hin, dass die Diebstähle über das Wochenende stattgefunden haben. Gezielter Diebstahl oder Vandalismus Ob es sich in allen Fällen um gezielten Diebstahl oder Vandalismus handele, sei unklar. &bdquo;Teilweise hat die Firma Kamp ja noch ein paar Buchstaben wiedergefunden“, sagt Kemminer. &bdquo;Das könnte eher Vandalismus sein als Diebstahl.“ Das große Bronzekreuz, das vergangene Woche entwendet wurde, sei nicht wieder aufgetaucht. Wittenberg habe bereits Anzeige gegen Unbekannt gestellt. &bdquo;Leider bringt das ja meist nicht viel“, sagt sie. Ob weitere Gegenstände von einzelnen Grabstätten verschwunden sind, könne Wittenberg nicht sicher sagen. Anrufe von Hinterbliebenen oder andere Meldungen habe sie in jüngster Vergangenheit nicht bekommen. &bdquo;Ich weiß auch nicht, ob sich jeder Angehörige hier meldet.“ Friedhöfe seien grundsätzlich ein sensibles Thema, fügt Wittenberg hinzu. Die Stadt Enger und die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde wollen die Situation weiter beobachten. Sicherheit und Schutz auf dem Friedhof sollen zunächst nicht verstärkt in den Fokus rücken. Auch eine Videoüberwachung sei derzeit nicht geplant. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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