Kaputte Wege auf Friedhof in Kirchlengern: So steht es um die Umgestaltung der Anlage

Kirchlengern. Risse, Unebenheiten und Moos ziehen sich durch einige Wege auf dem Friedhof im Kirchlengeraner Ortsteil Quernheim. Sie erschweren vor allem älteren und gehbehinderten Menschen, die beispielsweise mit Rollatoren unterwegs sind, das Erreichen der einzelnen Gräber. Das ist nichts Neues. Bereits vor rund zwei Jahren waren sich die Kirchlengeraner Ratsfraktionen von CDU, SPD, Grüne und UWG sowie Vertreter der FDP einig, dass die Wege auf dem Friedhof Quernheim – ebenso wie die auf dem Friedhof Südlengern – &bdquo;sofort hergerichtet werden müssen“ (die NW berichtete). Eine Erneuerung der Wege wurde auch in Sitzungen des Gemeinderats diskutiert. Ein NW-Leser hat die Redaktion jüngst darauf aufmerksam gemacht, dass seitdem allerdings keinerlei Sanierungsmaßnahmen am Friedhof in Quernheim stattgefunden haben. Vor Kurzem habe er Vermessungspflöcke auf der Anlage gesehen, die seien mittlerweile aber wieder verschwunden. &bdquo;Was ist da los? Warum dauert das so lange?“, fragte der Mann aus Kirchlengern am NW-Lesertelefon. Problematische Eigentumsrechte in Quernheim Wie berichtet, gibt es Probleme bezüglich der Eigentumsrechte des Friedhofs in Quernheim: Ein Drittel des Grundstücks gehört der Gemeinde Kirchlengern, zwei Drittel der Fläche sind Eigentum der Kirchengemeinde Hagedorn. Michael Doemke, Fachbereichsleiter Planen, Bauen und Technische Dienste, erklärte in einer Ratssitzung im Frühjahr 2023, dass die Schäden &bdquo;vor allem auf dem kirchlichen Teil“ auf dem Friedhof Quernheim liegen. In den Archiven der Gemeinde habe man damals allerdings keine Vereinbarung gefunden, wer für die Beseitigung der Schäden zuständig sei. Daher habe die Gemeinde Kirchlengern daraufhin eine Anfrage an die Kirchengemeinde Hagedorn gestellt, ob diese sich an etwaigen Sanierungskosten beteiligen werde. &bdquo;Das möchte die Kirchengemeinde aber nicht“, berichtete Bürgermeister Rüdiger Meier in der Sitzung. Deshalb stand im Raum, dass die Gemeinde Kirchlengern der Kirchengemeinde Hagedorn die Grundstückanteile am Friedhof Quernheim abkauft. Zu dem Zweck sollte es Gespräche zwischen der Landeskirche und der Gemeinde Kirchlengern geben. Friedhof soll anderweitig umgestaltet werden Die blieben aber offenbar erfolglos. &bdquo;An den bisherigen Eigentumsverhältnissen hat sich nichts geändert“, berichtet Martina Stallmann, Pressesprecherin der Gemeinde Kirchlengern, jetzt auf Anfrage der Neuen Westfälischen. Ebenso betont Stallmann, dass an den Friedhofswegen auf dem gemeindlichen Teil des Friedhofs kein Sanierungs- oder Erweiterungsbedarf bestehe. &bdquo;Reine Unterhaltungsmaßnahmen an den Wegen werden bei Bedarf sowohl auf dem gemeindlichen Teil als auch auf dem kirchlichen Teil durchgeführt“, heißt es weiter. Eine Sanierung der Wege, die in Besitz der Kirchengemeinde Hagedorn sind, ist also vorerst nicht in Sicht. Allerdings ist eine andere Art der Umgestaltung des Friedhofs Quernheim geplant; bald soll dort eine &bdquo;Bestattung unter Bäumen“ möglich sein. Wie aus den Unterlagen zur Friedhofsentwicklungsplanung Quernheim hervorgeht, bietet der dort vorhandene alte Baumbestand Platz für circa &bdquo;50 pflegefreie Urnengräber“. Diese könnten offenbar auch in Abschnitten angelegt werden. &bdquo;Von 2010 bis 2023 wurden in Quernheim acht Urnenwahlgräber neu erworben“, heißt es in den Unterlagen zur Friedhofsentwicklungsplanung. Urnenreihengräber werden in Quernheim bislang allerdings nicht angeboten. Einrichtung neuer Grabstätten noch in Planung Wann die neuen Grabstätten auf dem Friedhof Quernheim eingerichtet werden, steht allerdings noch nicht fest. Denn vor der Umsetzung bedarf es noch &bdquo;einer weiteren Beschlussfassung im Rat hinsichtlich der Friedhofsgebührensatzung“, sagt Pressesprecherin Martina Stallmann.

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