Zukunft der Grundschule Enger-Mitte: Für die CDU spricht alles für die Erhaltung des Standorts

Enger. Neubau an einem Standort außerhalb des Stadtkerns oder ein Umbau und Sanierung des Gebäudes auf dem bisherigen Gelände an der Poststraße: Mit diesen beiden Alternativen für die Zukunft der Grundschule Enger-Mitte beschäftigt sich die Engeraner Politik seit einigen Monaten. Um nach eigenen Angaben für &bdquo;Klarheit und Transparenz zu sorgen“, hatte der CDU-Stadtverband Enger jetzt interessierte Bürger zu einer Informationsveranstaltung vor Ort auf den Schulhof eingeladen. Die Resonanz hielt sich allerdings sehr in Grenzen. Neben Mitgliedern des Stadtverbandes war nicht einmal eine Handvoll Bürger erschienen, um sich über die Argumente der CDU zu informieren. &bdquo;Die Zukunft der Grundschule Enger-Mitte ist ein entscheidendes Thema für die nächsten Jahre“, betonte trotz des mangelnden Interesses Philip Kleineberg. Die vierzügige Schule sei eine der größten Grundschulen im Kreis Herford und werde immer größer, hinzu kämen die Herausforderungen durch den Offenen Ganztag, fügte der CDU-Stadtverbandsvorsitzende hinzu. Ein monatelanger Streit Während SPD und Bündnis 90/Die Grünen auch über einen Neubau der Schule an der Kita Traumland am Siekweg nachdenken, spricht sich die CDU klar für den Umbau und die Sanierung am jetzigen Standort aus. &bdquo;Das ist hier ein zentraler Ort, der für alle gut zu erreichen ist, zudem gibt es mit den vorgesehenen Neubaugebieten im Westen der Stadt noch Entwicklungspotenzial“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Rene Siekmann. Mit der Realschule und dem Gymnasium gebe es zwei weitere Schulen in Umgebung, auch das Hallenbad befinde sich in unmittelbarer Nähe und könne wie bisher mitgenutzt werden. Zudem seien die Kosten für einen Umbau mit etwa 14 bis 15 Millionen Euro deutlich geringer als ein mit 25 Millionen Euro bezifferter Neubau. Eine entscheidende Rolle bei den Plänen spielen für die Christdemokraten das an den Schulhof angrenzende, seit mehreren Jahren im Besitz der Stadt befindliche Haus der ehemaligen Bäckerei Tiemann (später Bäckerjunge) an der Windfeldstraße 4 und der gegenüberliegende Lichtensteinplatz, dem die CDU eine schlechte Aufenthaltsqualität attestiert. Viel Platz am jetzigen Standort Zusammen mit dem rund 6.000 Quadratmeter großen Schulgelände stünde nach Abriss des Hauses für Umbau und Sanierung der Schule ein 9.000 Quadratmeter großes Gelände zur Verfügung. &bdquo;Das Argument, dass das Grundstück am Siekweg deutlich größer sei, fällt damit weg“, so Siekmann. Der Lückenschluss habe für die CDU damals im Rat den Ausschlag gegeben, dem Kauf des Hauses zuzustimmen. Lesen Sie auch: Streit um Grundschul-Neubau in Enger-Mitte Bei den Planungen für einen in drei Bauabschnitten erfolgenden Umbau samt Sanierung gebe es noch Spielraum, auch im Hinblick auf das künftige pädagogische Konzept, das die Schule derzeit entwickelt. &bdquo;Da ist noch nichts in Stein gemeißelt“, betonte Siekmann. Die CDU drängt daher darauf, zunächst zeitnah die Standortfrage zu klären, damit es weitergehen könne. Verzögerung durch &bdquo;Rot-Grün“ Philip Kleineberg kritisierte in dieser Hinsicht vor allem die Haltung von SPD und Bündnis90/Die Grünen. &bdquo;Wir haben wieder ein Jahr verloren, in diesem Jahr passiert gar nichts mehr“, sagte Kleineberg und attestierte der SPD und den Grünen eine &bdquo;Rolle rückwärts“. Dass die Ergebnisse der von SPD und Grünen in Auftrag gegebenen Verkehrsuntersuchung am Siekweg wohl erst im kommenden Jahr vorlägen, sorge für eine weitere Verzögerung. Rot-grün müsse sich endlich einig werden, was sie wollten. &bdquo;Ganz viele Argumente sprechen für den Standort hier“, fasste Kleineberg zusammen. Einzig der vermutlich mindestens zwei oder zweieinhalb Jahre dauernde Umbau im laufenden Schulbetrieb sei eine Belastung, aber in jedem Fall machbar, waren sich die Vertreter des Stadtverbandes einig. &bdquo;Das hat am Klinikum Herford funktioniert, das schaffen wir auch hier mit der Grundschule“, sagte Ratsmitglied Stefan Böske. Unstrittig ist, dass an der von rund 450 bis 500 Schülerinnen und Schülern besuchten und mehrfach umgebauten Schule Handlungsbedarf besteht. &bdquo;Das Gebäude ist in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr den Anforderungen, der Schulhof ist zu klein – durch die Pavillons ist eine zusätzliche Fläche weggefallen, auch der Verwaltungstrakt ist abgängig“, zählte Rene Siekmann einige Mängel auf. Nach Aussage eines CDU-Mitglieds sei auch schon der Putz von Wänden und Decken gekommen, darunter im Treppenhaus ein rund zwei Quadratmeter großes Stück. &bdquo;Zum Glück waren da keine Kinder in der Nähe.“

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