„Ich hatte Angst, dass ich sterbe“: Bünder (10) fordert mehr Sicherheit für Schulweg

Bünde. Elisio hatte ein schreckliches Erlebnis. Vor rund einem Monat, am 16. September, wurde der Zehnjährige am frühen Morgen auf dem Weg zum Schulbus auf der Wiehenstraße in Bünde von einem Auto erfasst (die Neue Westfälische berichtete). &bdquo;Ich hatte Angst, dass ich sterbe“, sagte er damals im Gespräch mit der NW. Wie durch ein Wunder überwand der Junge seine lebensgefährlichen Verletzungen aber glücklicherweise schnell. Nach wenigen Tagen im Krankenhaus konnte er bereits wieder nach Hause. Kurz nach dem Unfall bat Elisio die NW-Redaktion, einen Brief von ihm zu veröffentlichen, in dem er den Ersthelfern, Rettungskräften, Ärzten und Polizisten für ihren Einsatz dankte. Lesen Sie auch: Zehnjähriger Junge aus Bünde dankt seinen Rettern Zehnjähriger Junge fordert mehr Sicherheit In dem Brief richtete er allerdings auch einen Appell an die Stadt: &bdquo;Ich wünsche mir, dass man an der Stelle einen besseren Weg baut, weil das mit der Hauptstraße viel zu gefährlich für Kinder ist“, schrieb er. Konkret meint er den Bereich rund um die Bushaltestelle &bdquo;Carl-Diem-Straße“ an der Wiehenstraße, wo der Junge jeden Tag den Schulbus nimmt. Dort hat sich der Unfall ereignet. Ein Zebrastreifen würde beispielsweise für mehr Sicherheit sorgen, so Elisio. &bdquo;Und an der Bushaltestelle fehlt ein Bürgersteig.“ Tatsächlich befindet sich auf der Seite der Wiehenstraße, an der das Bushäuschen steht, kein Gehweg. Fußgänger müssen also zwangsläufig die Straße überqueren, um dort hinzugelangen. Das kann insbesondere zur dunklen Jahreszeit gefährlich werden. .responsive23-YlXS7wDiy0tEJUOm-bar-grouped-vertical-entwicklung-verkehrsunfaelle-im { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-YlXS7wDiy0tEJUOm-bar-grouped-vertical-entwicklung-verkehrsunfaelle-im { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-YlXS7wDiy0tEJUOm-bar-grouped-vertical-entwicklung-verkehrsunfaelle-im { padding-top: 142.86%; } } Mehr zum Thema: Schulkind nach schwerem Unfall in Bünde außer Lebensgefahr Kreis Herford äußert sich Bei der Wiehenstraße handelt es sich um eine Kreisstraße (K30), der Kreis Herford ist in dem Fall also Baulastträger. Auf NW-Nachfrage berichtet Patrick Albrecht, Pressesprecher des Kreises Herford, dass täglich circa 3.000 Fahrzeuge die Wiehenstraße in Bünde passieren. Doch wieso gibt es rund um die Bushaltestelle(n) an der Hauptverkehrsstraße keine Querungshilfen für Fußgänger? &bdquo;Grundsätzlich gibt es nicht an jeder Bushaltestelle auch eine Querungshilfe“, so Albrecht. Als verkehrstechnische Voraussetzung für die Schaffung einer Querungshilfe müsse an der entsprechenden Stelle ein hoher Querungsbedarf von Fußgängern vorliegen. &bdquo;Wird die Stelle erfahrungsgemäß von vielen Fußgängern passiert, kann eine Querungshilfe sinnvoll sein“, sagt der Kreissprecher. Der entsprechende Richtwert für die Anlage von Fußgängerüberwegen liege bei mindestens 50 Fußgängern je Stunde. Davon abgesehen werden Querungshilfen gegebenenfalls &bdquo;am Übergang Innerorts zu Außerorts angelegt, da sich in diesem Bereich teilweise der Ausbau von Rad- und Fußgängerwegen ändert“, erklärt Albrecht. Lesen Sie auch: Schwerer Verkehrsunfall in Spenge: 12-jähriges Kind aus Krankenhaus entlassen Stadt Bünde müsste einen Antrag stellen Zuständig dafür ist ihm zufolge allerdings die Stadt Bünde. Sie müsste einen entsprechenden Antrag beim Kreis Herford stellen, sollte sie eine Querungshilfe als notwendig erachten. Dafür müsste zuvor auch eine Zählung der Fußgängerquerungen durchgeführt werden. Ein entsprechender Antrag von Seiten der Stadt Bünde liege beim Kreis bisher nicht vor. Zusätzlich zu den verkehrstechnischen müssten auch noch bauliche Voraussetzungen erfüllt sein, um eine Querungshilfe anzulegen. Auf beiden Seiten der Fahrbahn müsse &bdquo;ein Anschluss bzw. eine Gehwegnebenanlage vorhanden sein“, heißt es aus dem Kreishaus. Das ist zurzeit im Bereich der Bushaltestelle &bdquo;Carl-Diem-Straße“ an der Wiehenstraße nicht der Fall. Das zu ändern, läge ebenfalls in der Verantwortung der Stadt Bünde. Laut Albrecht ist sie zuständig für den Bau von innerörtlichen Gehwegen. Bisher keine Antwort aus dem Bünder Rathaus Die NW-Redaktion hat dazu am Montag eine Anfrage an die Stadt Bünde gestellt. Bis Redaktionsschluss am Dienstag lag allerdings noch keine Antwort aus dem Rathaus vor. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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