Das sind die Top-Fünf-Themen auf der Agenda der wiedergewählten Bünder Bürgermeisterin

Bünde. Es ist gekommen, wie gewünscht: Susanne Rutenkröger (SPD) kann nach der gewonnenen Stichwahl gegen Matthias Ciesler (CDU) Bürgermeisterin von Bünde bleiben. Doch was war es für ein Gefühl, nach dem Wahlabend wieder in ihr Büro im Rathaus zu kommen? War es anders als bei ihrem Start als Bürgermeisterin im Jahr 2020? &bdquo;Ja“, sagt Susanne Rutenkröger bestimmt. Denn schließlich sei bereits die Veranstaltung, in der sie im Februar 2020 als Bürgermeisterkandidatin der SPD nominiert wurde, von der Corona-Pandemie geprägt gewesen. &bdquo;Der gesamte Beginn vor fünf Jahren war von Ausnahmesituationen bestimmt“, erinnert sich Rutenkröger im Gespräch mit der NW. Und auch unabhängig von den Krisen sei sie ja eine &bdquo;Quereinsteigerin in der Verwaltung“. &bdquo;Ich bin zwar seit 2009 in der Kommunalpolitik und kannte alles – Themen, Sitzungen und den Ablauf“, so Rutenkröger. Die Sache mit dem &bdquo;Chefsessel in der Verwaltung“ habe sie sich dennoch gut überlegt. &bdquo;Die Bünder Verwaltung ist wie eine Firma mit über 400 Mitarbeitern. Und heute ist mir alles natürlich viel vertrauter als vor fünf Jahren.“ Zum Thema: Ergebnis der Stichwahl: Bündes Bürgermeisterin Susanne Rutenkröger macht weiter Auch ein &bdquo;dickes Fell“ braucht die Bürgermeisterin von Zeit zu Zeit Und eben von den Mitarbeitern ist sie mit einem geschmückten Büro und kleinen Präsenten empfangen worden am Montag nach der Stichwahl. Ein roter Teppich ist ausgerollt. Eine Girlande mit der ermutigenden Botschaft &bdquo;Weiter so“ hängt vor dem Fenster, eine kuschelige kleine Decke als Symbol für das &bdquo;dicke Fell“, das eine Bürgermeisterin manchmal braucht, hängt über einem Stuhl. Auch eine Tasche mit der Aufschrift &bdquo;Bürgermeisterin mit Herz“ steht auf ihrem Schreibtisch. &bdquo;Das war wirklich eine tolle Begrüßung, mit der ich nicht gerechnet hatte“, so Rutenkröger, die das alles als Motivation sieht für die Hauptthemen, die in ihrer zweiten Amtszeit auf sie zukommen werden. Gefragt, was denn die fünf aktuell wichtigsten Themen für Bünde und somit die auf ihrer Agenda für die zweite Amtszeit seien, kommt die erste Antwort wie aus der Pistole geschossen: &bdquo;Die Finanzen.“ Gerade seien sie, der Kämmerer und weitere Kollegen im Rathaus damit beschäftigt, den Haushalt für 2026 aufzustellen. &bdquo;Wir werden über kurz oder lang überlegen müssen, was mit den Steuersätzen passiert und es wird auch hier und da schmerzlich werden“, so die Bürgermeisterin. Und die Nummer zwei? &bdquo;Die Planung für das Feuerwehr-Gerätehaus für den Löschzug Bünde-Mitte“, so die Bürgermeisterin. Alle Gespräche dazu seien gelaufen, nun bleibe noch die Standort-Frage, die ja bekanntlich kontrovers diskutiert wird. &bdquo;Ich möchte noch einmal ganz deutlich machen, dass die Hauptwache der Feuerwehr an der Dünner Straße bleibt – wir bauen lediglich ein Gerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr Bünde-Mitte“, betont Rutenkröger. Lesen Sie auch: Ringen um Grünfläche des Bünder Feldmarkfriedhofs geht weiter Feldmarkfriedhof: Politik soll in der Lage sein, gut abzuwägen Ob das neue Gebäude nun auf der Fläche direkt neben dem Feldmark-Friedhof entstehen wird oder auf dem Gelände des Heidesportplatzes – &bdquo;die Entscheidung liegt bei der Politik“, so die Bürgermeisterin. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sowie der Nabu hatten Bedenken gegen das Areal am Feldmarkfriedhof geäußert, weil dort Fläche versiegelt würde und auch einige Bäume weichen müssten. Unter dem Titel &bdquo;Dies Grün muss bleiben“ hatte der Nabu sogar eine Petition zum Erhalt der Fläche gestartet. Als Alternative befinde sich die Fläche des Heidesportplatzes an der Heidestraße derzeit noch im Prüfstatus. Die Umsetzung sowie auch eventuell minimal längere Zeiten zum Einsatz würden geprüft: &bdquo;Wir wollen die Möglichkeiten ausführlich darstellen und auch ihre jeweiligen Folgen, damit die Politik in der Lage ist, abzuwägen“, so Rutenkröger, die betont, dass die Umsetzung des neuen Feuerwehrgerätehauses im kommenden Jahr auf den Weg gebracht werden solle. Ebenfalls ein Bauthema steht laut Bürgermeisterin auf dem dritten Platz: &bdquo;Wir müssen die Bauthemen an den Schulen peu à peu abarbeiten. Ob Erweiterungen an den Gymnasien, das Umsetzen von Mensen, Sporthallen wie zum Beispiel bei der Realschule Bünde-Mitte – wichtig ist es, alle Schulen im Blick zu haben.“ Nicht nur eine begrenzte Menge an Geld, sondern auch an Personal sei hier oft die Schwierigkeit, &bdquo;Da müssen wir auch mal neue Wege gehen und nicht alles selbst machen. Auch eine Umsetzung mit einem Generalunternehmer wie beim Freibad könnte eine Möglichkeit sein.“ Auch interessant: Kriminalität am Bahnhof Bünde: Kann Videoüberwachung die Sicherheit erhöhen? Thema Sicherheit bewegt viele Menschen Optimistisch blickt Rutenkröger in diesem Zusammenhang auf eine Neuerung, die zum 1. Januar 2026 in Kraft tritt: &bdquo;Die Vergabeordnung wird stark vereinfacht. Das wird uns die Arbeit in diesen Bereichen sehr erleichtern.“ &bdquo;Praktische Dinge“ wie den Umzug der Stadtbücherei ins Übergangsquartier Bahnhofstraße 25/Elsedamm 2 oder den Umzug des Stadtarchivs sieht Susanne Rutenkröger auf Platz vier ihrer Agenda. &bdquo;Das wird jetzt alles zeitnah geschehen“, sagt sie. Und Platz fünf? &bdquo;Immer noch der Straßenbau – das ist ein laufendes Geschäft, das auch stark von der vereinfachten Vergabeordnung profitieren wird“, so Rutenkröger. Zu zwei weiteren Themen, die nicht auf den ersten fünf Plätzen lagen, hat die Bürgermeisterin dennoch klare Aussagen parat: Sicherheit und der Umgang mit der AfD im Stadtrat. &bdquo;Das Thema Sicherheit ist auch auf meiner Agenda, weil es viele Menschen bewegt. Aber Bünde ist nicht so unsicher, wie es geredet wird. Wir werden da mit Sachlichkeit draufschauen.“ Und was sagt Susanne Rutenkröger zur neuen drittstärkste Fraktion im Rat? &bdquo;Die AfD wird rein professionell so behandelt wie alle anderen Fraktionen auch. Aber ich bin mir ziemlich sicher: Mit guter Kommunikation untereinander werden wir sie für Mehrheiten nicht brauchen.“ 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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