Bürgermeisterentscheidung in Bünde vertagt: Nach der Wahl ist vor der Stichwahl

Bünde. &bdquo;Die erste Etappe ist geschafft“, sagt Bürgermeisterin Susanne Rutenkröger und meint damit das Erreichen der Stichwahl am Sonntag, 28. September. Und sofort geht es weiter. Am Montagmorgen ist Rutenkröger gemeinsam mit dem Vorsitzenden der SPD Bünde, Philipp Kollmeier und dem langjährigen SPD-Ratsherrn Ralf Brinkmann, der am Sonntagabend wieder seinen Wahlbezirk Holsen und Muckum direkt geholt hat, im Bünder Stadtgebiet unterwegs. Die Mission: Auf die Wahlplakate sogenannte &bdquo;Störer“ kleben - also kreisrunde Aufkleber, mit denen das alte überdeckt und auf das neue Wahldatum, den Termin der Stichwahl, aufmerksam gemacht wird. &bdquo;Ich freue mich über mein Ergebnis von Sonntagabend. 43,1 Prozent - das empfinde ich schon als große Wertschätzung für meine bisherige Arbeit“, sagt Susanne Rutenkröger rückblickend. Um dann gleich wieder nach vorne zu schauen: &bdquo;Ich stecke jetzt meine volle Kraft in die Stichwahl - wir wollen Bünde rocken.“ Auch Philipp Kollmeier lobt das &bdquo;phänomenale Ergebnis“ bei der Bürgermeisterwahl. &bdquo;Bei der letzten Kommunalwahl 2020 hatte Susanne im ersten Wahlgang 37 Prozent, und ihr damaliger Gegenkandidat der CDU, Martin Schuster, hatte mit 37,9 Prozent mehr. Das ist jetzt ganz anders. 43 Prozent sind deutlich mehr als die 37 aus 2020.“ Sieben Mandate habe die SPD in Bünde direkt geholt. &bdquo;Bei der letzten Wahl waren es nur fünf“, freut sich Kollmeier, der sich künftig eine &bdquo;engere Zusammenarbeit mit der CDU im Rat“ wünscht. &bdquo;Wir sind mit zwölf Sitzen im Rat gleichauf, und zusammen haben wir die glatte Mehrheit“, so Kollmeier. Lesen Sie auch: CDU und SPD schicken ihre Bürgermeisterkandidaten in die Stichwahl .responsive23-jUQxVD5Ft4j6fTsQ-parl-gemeinderatswahl-wahl-sitze { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-jUQxVD5Ft4j6fTsQ-parl-gemeinderatswahl-wahl-sitze { padding-top: 76.92%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-jUQxVD5Ft4j6fTsQ-parl-gemeinderatswahl-wahl-sitze { padding-top: 100%; } } Mehr Stimmen für Bünder Bürgermeisterin als zuvor Angesprochen auf die Tatsache, dass die AfD künftig mit sieben statt bisher drei Vertretern im Stadtrat sitzen wird, findet Kollmeier deutliche Worte: &bdquo;Ich finde es generell nicht toll, wenn eine Partei in den Bünder Stadtrat kommt, die in Teilen als rechtsextrem eingestuft wird und vom Verfassungsschutz beobachtet wird.“ Bei CDU-Bürgermeisterkandidat Matthias Ciesler hätte die Stimmung am Morgen nach der Wahl sicherlich besser sein können. Er ist zwar seit Jahren auf Kreisebene politisch aktiv, in Bünde jedoch erst im April 2021 in den Stadtrat nachgerückt und im Frühjahr von seiner Partei als Kandidat vorgestellt worden. Dafür erzielte er respektable 34,54 Prozent (6.653 Stimmen). Ciesler hätte bei seiner SPD-Kontrahentin Susanne Rutenkröger allerdings einen größeren Amtsinhaberinnenbonus erwartet, wie er sagt. &bdquo;Susanne Rutenkröger ist nicht durchgekommen. Das hätte man nach fünf Jahren im Amt durchaus erwarten können, wenn die Bürger mit ihr zufrieden wären“, sagt Ciesler im Gespräch mit der NW. Allerdings: Die Amtsinhaberin hat bei dieser Wahl mit 8.298 Stimmen etwa 1.200 Stimmen mehr erhalten als 2020 (7.092 Stimmen) - hat also durchaus zugelegt. Wahlabend zum Nachlesen: Liveticker zur Kommunalwahl 2025 im Kreis Herford Bünder AfD ist grundsätzlich &bdquo;gesprächsoffen“ .responsive23-maKOPIxYiF0WgXpG-bar-horizontal-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-maKOPIxYiF0WgXpG-bar-horizontal-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-maKOPIxYiF0WgXpG-bar-horizontal-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { padding-top: 142.86%; } } Bis zur Stichwahl am 28. September nimmt Matthias Ciesler sich vor, noch mehr auf seine Ziele als möglicher Bürgermeister aufmerksam zu machen. &bdquo;Das ist uns vermutlich noch nicht hinreichend gelungen“, sagt er. CDU und SPD haben gleich viele Sitze im künftigen Stadtrat - jeweils zwölf. &bdquo;Die Bürgermeisterwahl wird darüber entscheiden, ob dann die CDU oder die SPD größte Fraktion wird“, so Ciesler. Mit Blick auf die Zuwächse bei der AfD wünscht er sich für die künftige politische Arbeit in Bünde, dass die Haltung der demokratischen Parteien ganz deutlich vertreten werde. Die AfD wiederum hat in Bünde ihr Wahlergebnis von 2020 verdreifacht und erstmals zwei Direktmandate gewonnen - im Wahlbezirk 050, Grundschule Hunnebrock, und 060, Pestalozzischule Hüffen. &bdquo;Dieses Ergebnis ist großartig und zeigt, dass wir mittlerweile eine treue Wählerschaft auf uns vereinigen“, so der Spitzenkandidat und stellvertretende Stadtverbandssprecher der AfD Bünde, Arend Janzon, der sich auch zur Stichwahl äußerte: &bdquo;Selbstverständlich sind wir gesprächsoffen, wir reden wenn gewünscht grundsätzlich mit jedem politischen Akteur in Bünde. Aber eines ist auch klar: Wer nicht mit uns redet, kann von uns auch keinerlei Unterstützung erwarten“, so Janzon. Kommunalwahl 2025: Alle Wahlergebnisse aus Bünde im Überblick Grüne sind Verlierer der Bünder Kommunalwahl .responsive23-mfhRy3hnS0OJApdE-bar-horizontal-gemeinderatswahl-wahl-gewinne { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-mfhRy3hnS0OJApdE-bar-horizontal-gemeinderatswahl-wahl-gewinne { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-mfhRy3hnS0OJApdE-bar-horizontal-gemeinderatswahl-wahl-gewinne { padding-top: 142.86%; } } Verlierer der Wahl am Sonntagabend sind wohl in erster Linie die Grünen, was deren Bürgermeister-Kandidatin Stefanie Janßen-Rickmann im Telefongespräch mit der Neuen Westfälischen deutlich anzumerken ist. &bdquo;Es ist nicht wie erhofft ausgegangen. Ich hätte mir ein zweistelliges Ergebnis gewünscht - für mich und auch für die Grünen“, sagt sie. Die bislang neun Sitze im Stadtrat reduzieren sich für die Bünder Grünen künftig auf vier. &bdquo;Wir werden Oppositionsarbeit machen, unsere Ideen weiterspielen, damit wir den Menschen, die uns gewählt haben, gerecht werden“, sagt Janßen-Rickmann, die aber nun erst einmal Wanderurlaub in Südtirol macht. Das Wahlergebnis und die künftige Zusammensetzung des Bünder Stadtrates kommentiert Jörn Döring von der UWG wie folgt: &bdquo;Da bleibt fast überall nur die Zusammenarbeit zwischen SPD und CDU, was bedeutet, dass alle kleinen Parteien automatisch in der Opposition sind.“ Was sein Ergebnis als Bürgermeister-Kandidat angeht, so wurden Dörings Erwartungen mit den erreichten 13,9 Prozent übertroffen: &bdquo;Ich hätte gehofft, so zehn Prozent zu bekommen, das wäre schon ein tolles Ergebnis gewesen.“ Er könne sich aber nicht so richtig freuen, so Döring, &bdquo;weil sich der Erfolg nicht bis in den Stadtrat ausgewirkt hat, da haben wir ein Mandat verloren in Bünde“. Das sei schade, weil &bdquo;wir gute und konstruktive Arbeit gemacht haben“. Aber genau diesen Weg werde die UWG auch weiter gehen: &bdquo;Wir werden keine Oppositionspolitik machen und alle sinnvollen Anträge bedingungslos unterstützen. Wir wollen nicht querulieren und stänkern, sondern motivieren und das Beste erreichen für Bünde.“ Er hoffe dabei, dass eine gewisse &bdquo;Machtarroganz“ von CDU und SPD ausbleibe, so Döring weiter. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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