Aufbruch statt Krise: In der Bünder City tut sich was

Bünde. Wer aktuell durch die Eschstraße bummelt, kommt nicht nur an frühlingshaft dekorierten Schaufenstern vorbei. In einigen Häusern finden gerade umfangreiche Umbauarbeiten statt. Baugerüste und Geräusche von schweren Maschinen aus dem Inneren zeugen davon. Trotz aller Schwierigkeiten des stationären Einzelhandels tut sich also was in der Bünder Einkaufszone. Eines der auffälligsten Häuser der Eschstraße ist die Hausnummer 31. Das denkmalgeschützte Gebäude im Stil eines italienischen Palazzos ist aus dem Jahr 1850. Von außen wird die schneeweiße Fassade aktuell neu gestrichen. &bdquo;Natürlich mache ich das auch, um die Substanz des Hauses zu erhalten, aber ich möchte auch etwas für Bünde tun“, sagt Besitzer Udo Meyer im Gespräch mit der NW. Neben Meyers Frau Susanne, die als Goldschmiedemeisterin ein Juweliergeschäft im Erdgeschoss betreibt sowie der Steuerberatungsgesellschaft Horstmann-Oepping im ersten Stock, ist vielen Bündern das Haus wohl vor allem als Douglas-Filiale bekannt. Rund 350 Quadratmeter Ladenfläche mietet die Parfümerie-Kette dort. Anfang 2021 hatte Douglas noch die Schließung von 500 seiner europaweit 2.400 Parfümerien verkündet, 60 davon allein in Deutschland. In der Bünder Filiale nimmt das Düsseldorfer Unternehmen jedoch Geld in die Hand. Denn das Geschäft ist derzeit geschlossen, um zu renovieren. Auf die Frage, wie viel Geld genau in die Umgestaltung der Filiale investiert wird, geht Douglas auf Nachfrage der Neuen Westfälischen nicht ein. Offen bleibt auch, welche Rolle der Standort Bünde mit seinen acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Parfümerie-Kette im Vergleich zu anderen Städten spielt. Fest steht, dass das Ladengeschäft mit dem Umbau ein neues Design erhält und weitere Marken wie Elf, Morphe, Kylie, Benefit und IT Cosmetics einziehen werden. Die Wiedereröffnung ist für den 10. April geplant. Etwas früher, nämlich Anfang April, sollen die Fassadenarbeiten an dem Haus abgeschlossen sein, kündigt Besitzer Udo Meyer an. Einige Umzüge stehen an Grundsätzlich herrscht in der Innenstadt aktuell eine ziemliche Dynamik. Wie berichtet, wird die Modekette &bdquo;Ernsting’s Family“ die bisherigen Räume an der Eschstraße 17 aufgeben und dafür an die Eschstraße 2 ziehen, wo bislang das Modegeschäft &bdquo;Matrix“ ansässig war. Wo dieses künftig zu finden sein wird, ist bislang noch nicht bekannt. Eröffnen wird &bdquo;Ernsting’s Family“ am neuen Standort am 4. April. Dort findet derzeit der Innenausbau statt. &bdquo;Unsere Kundinnen und Kunden können sich in der neuen Filiale auf unser aktuellstes Store-Design und ein erweitertes Sortiment auf größerer Fläche freuen“, hatte Unternehmenssprecher Gunnar van Geldern zuletzt erklärt. Ein Teil des angrenzenden Eiscafés Rialto – etwa 40 Quadratmeter – wurde für die neue &bdquo;Ernsting’s Family“ aufgegeben. In der alten Filiale an der Eschstraße 17 hatte &bdquo;Ernsting’s Family“ eine Verkaufsfläche von etwa 170 Quadratmetern, in der neuen Filiale an der Eschstraße 2 werden es etwa 250 Quadratmeter sein. Was mit den alten Räumlichkeiten an der Eschstraße 17 passiert, ist bislang nicht bekannt. Ein weiterer Geschäftsmann hat seinen Umzug innerhalb der Bünder City bereits angekündigt. Detlef Plate wird mit seinem &bdquo;Koch Laden“ vom Elsedamm 2 an die Eschstraße 18 ziehen, also neben das Restaurant &bdquo;DeLaCasa“. Der neue Standort verspricht vor allem mehr Laufkundschaft, auch zu den Stadtfesten. Zum 1. April will er am neuen Standort loslegen. Genießer und Liebhaber des guten Geschmacks sowie Hobby- und Profi-Köche in Bünde und Umgebung werden dann dort hochwertige Küchenutensilien und -geräte kaufen können sowie Olivenöle und mehr. Restaurant mit Weinbar geplant Auch die Gastro-Welt steht vor Veränderungen. Klaus Hennings-Huep wird das Kapitel &bdquo;Die Bank“ am Samstag, 29. März, schließen. Ein Nachfolger steht bereits fest: Georgios Rizos wird die Räumlichkeiten an der Bahnhofstraße 7-9 beziehen. Ein Restaurant samt Weinbar ist geplant. Mediterrane, aber auch internationale Küche sei angedacht. &bdquo;Wir arbeiten an einem bunten Mix. Es wird aber keine riesige Speisekarte geben“, verrät der 46-Jährige. Einige Speisen aus seinem Restaurant &bdquo;Georges Delphi“ an der Hindenburgstraße – dieses öffnet letztmalig am 10. Mai – und auch Klassiker von &bdquo;Die Bank“ werden dann im &bdquo;Georges“ angeboten. Es soll aber nicht zu einem Best-of beider Restaurants werden. Integriert in &bdquo;Georges“, das im Laufe des Juni eröffnen soll, wird dann auch das Angebot aus Rizos bisherigem Wein- und Feinkosthandel &bdquo;Georges Cava“ an der Eschstraße. Wann der Handel an der Eschstraße 11 genau schließen wird, steht noch nicht ganz genau fest. &bdquo;Voraussichtlich auch im Mai – wir nehmen eventuell noch das Geschäft rund um das Frühlingsfest mit“, sagt er. Ein neuer Anziehungspunkt an der Eschstraße ist bereits geschaffen worden: Seit Anfang März hat die &bdquo;L:A Café Bar“ an der Eschstraße 25a geöffnet. Bis vor Kurzem war hier noch das Modegeschäft &bdquo;Pauline“ ansässig.

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