Comeback der Diddl-Maus: Herforderin hat eine Sammlung im Wert von 17.000 Euro

Herford. Diddl im Schlafzimmmer, Diddl im Wohnzimmer. Die weiße Maus ist in allen Ecken von Sandra Muschners Wohnung zu finden. Die Herforderin ist einer der größten Fans in der Region. Ihre Sammlung hat inzwischen einen beachtlichen Wert. Um sie aufzustocken, ist sie jetzt sogar bis nach Frankreich gereist. Die kultige Plüschfigur ist wieder &bdquo;up to date“ und feiert in diesen Tagen ihr Comeback. Als die 35-Jährige die Tür öffnet, trägt sie einen Pulli mit Diddl-Motiven. Klar. Auch die Bettwäsche, Uhren und Tassen gibt es im passenden Design. Neben dem Sofa steht ein ganzes Regal voll mit Diddl-Produkten. &bdquo;Schon in der Grundschule fand ich die Maus cool und ich habe angefangen, Blätter zu tauschen“, erzählt die inzwischen dreifache Mutter. Damals sei es vor allem darum gegangen, die Seiten von Blöcken zu tauschen. &bdquo;Ich hab gesammelt, was man in dem Alter so bekommen konnte“, blickt sie zurück. In der weiterführenden Schule war Diddl bei den Mitschülern nicht mehr so angesagt. Privat ging das Tauschen weiter. Irgendwann landete alles in Ordnern – verstaut in einer Kiste – im Keller. Als die Herforderin diese Box vor neun Jahren wiederentdeckte, war die alte Leidenschaft schnell entfacht. Lesen Sie auch: Diddl-Maus-Produkte kehren in Europa zurück Diddl-Maus war in den 1990er Jahren angesagt Bei Facebook erfuhr sie, dass es ganze Gruppen gibt, die alles rund um die lustige Maus, die in den 1990er und frühen 2000ern voll angesagt war, tauscht und verkauft. Muschner, sie leitet selber inzwischen eine entsprechende Facebook-Gruppe, sammelt vor allem Blöcke. &bdquo;Möglichst originalverpackt, mindestens aber mit allen Blättern“, erzählt sie. Da sind beispielsweise die 20 Blöcke im A7-Format - einige mit Duftaroma. &bdquo;Und das ist immer noch zu erschnuppern“, sagt Muschner und drückt die Nase auf die Schutzverpackung. Ja – riecht noch! Und dann ist da noch der erste Block, auf den Muschner besonders stolz ist. Er trägt die Nummer eins. Die Diddl-Blöcke wurden durchnummeriert. &bdquo;Ich habe ihn für 250 Euro gekauft. Nach meinen Recherchen ist er heute mehr als 400 Euro Wert“, erzählt Muschner. Mit der aktuellen Neuauflage hätten die Preise auf die Sammlerstücke noch mal angezogen. Und was ist ihre Sammlung so wert? Die Herforderin schätzt, dass es inzwischen etwa 17.000 Euro sein dürften. Wie viele Teile sie umfasst, weiß Muschner gar nicht. Fakt ist, dass in zwei Regalen und im Kleiderschrank alles liebevoll verstaut ist. Von den Plüschtieren hat sie übrigens nur eine Handvoll – keine Standardmäuse, sondern Sondereditionen wie die mit Leo-Fell. Die meisten ihrer Stücke erwirbt sie über Ebay, Vinted und Kleinanzeigen. Seit Oktober neue Diddl-Produkte in Frankreich erhältlich Zum 1. Oktober hat der französische Vertrieb Kontiki neue Diddl-Produkte auf den Markt gebracht. 2016 war der Versuch noch gescheitert, mit &bdquo;Diddl for ever“-Kollektion eine neue Fan-Welle auszulösen. Damals waren es vor allem 3-D-Artikel. In der jüngsten Auflage erinnern die ikonischen Mäuse wieder mehr ans Original, sind ein bisschen bunter. Um genau von denen welche zu erhaschen, sind Sandra Muschner und ihr Mann fünf Stunden und 470 Kilometer pro Strecke nach Lille in Nordfrankreich gereist. Ziel: die Buchhandlung &bdquo;Cultura“. &bdquo;Allerdings mussten wir in mehrere Filialen dieser Kette, denn pro Produkt und Person durfte man nur zwei Teile kaufen“, erzählt die 35-Jährige, die in der Hauswirtschaft arbeitet, aber gerade in Elternzeit ist. Auch für andere befreundete Diddl-Fans wollte sie die neuen Klebezettel, Blöcke und Plüschfiguren mitbringen. In Deutschland sind die Produkte aktuell noch nicht erhältlich, können aber ab 10. Oktober über den französischen Vertrieb Kontiki bestellt werden. Es wird aber davon ausgegangen, dass die Produkte schnell vergriffen sind. Daher wollte Muschner, die selber keinen Führerschein hat und von ihrem Mann gefahren wird, auf Nummer sicher gehen und schlug schon mal in Frankreich zu. Ebenfalls interessant: Sammler möchte mit seltenen Mülltonnen aus Herford ins Guinness-Buch Was die Familie von Sandra Muschner zur Sammelleidenschaft sagt Und was sagt ihr Ehemann zur Sammelleidenschaft seiner Liebsten? &bdquo;Ist ein bisschen verrückt, aber ich find’s völlig ok“, meint er. Und Tochter Sophie (16), die früher auch mal mitgesammelt hat, meint: &bdquo;Diddl zählt zu Mamas Persönlichkeit.“ Sandra Muschner meint mit einem Augenzwinkern: &bdquo;Viele sammeln doch irgendwas. Bei anderen Frauen sind es Handtaschen oder Schuhe – dafür habe ich keine Leidenschaft, aber eben für Diddl!“ Nächstes Ziel: ein Wochenendtrip nach Paris – mit dem Ehemann, aber eben auch für einen weiteren Einkauf von Diddl-Fanartikeln. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

Meistgelesen