Nach mehrfachen Anträgen: Stadt Bünde will Raserstrecke sicherer machen

Bünde. &bdquo;Da sind Familien, die sich um die Sicherheit ihrer Kinder sorgen“, sagte Wolfgang Pohl (SPD) in der jüngsten Sitzung des Verkehrsausschusses der Stadt Bünde. Gemeint sind die Anwohner der Straße &bdquo;Toppenwiesen“ und &bdquo;Nordkampstraße“. Wie berichtet, haben die vor kurzem erneut auf die Situation in ihrer Siedlung aufmerksam gemacht. &bdquo;Trotz Tempo 50 wird hier extrem zu schnell gefahren“, sagte Anwohnerin Ann-Christin Beckmann im Oktober während eines Ortstermins gegenüber der Neuen Westfälischen. Viele ortskundige Autofahrer, aber auch Auswärtige mit Navigationssystemen, würden die beiden Nebenstraßen als Abkürzung zwischen Holzhauser Straße und Habighorster Weg nutzen, berichteten Beckmann und andere Anwohner. Zudem würden Lkw-Fahrer regelmäßig das Durchfahrtsverbot missachten. Situation sei untragbar Auch Mitglieder der Fraktionen SPD, Grüne und FDP machten sich bereits vor Ort ein Bild von den Zuständen in den &bdquo;Toppenwiesen“ und der &bdquo;Nordkampstraße“. &bdquo;Wir haben festgestellt, dass die Situation wirklich untragbar ist“, sagte Wolfgang Pohl nun in der Sitzung des Verkehrsausschusses. Aus dem Grund stellten die drei Fraktionen einen Antrag an die Stadtverwaltung, Maßnahmen durchzuführen, um den Durchgangsverkehr in den Straßen zu minimieren und die gefahrene Geschwindigkeit zu verringern. Lesen Sie auch: Raserstrecke vor der Haustür: Eltern aus Bünde sorgen sich um ihre Kinder &bdquo;Ich weiß, dass wir das nicht ohne die Verkehrssicherungsbehörde beschließen können, aber gibt es nicht andere Möglichkeiten, die Verkehrslage zu beruhigen?“, fragte Pohl die Vertreter der Stadtverwaltung in der Sitzung. Als Beispiel nannte er bauliche Einschränkungen auf der Straße. Verwaltung wurde bereits vor drei Jahren beauftragt Neben den Tempoüberschreitungen sind auch die Fahrbahnränder ein Problem der beiden Straßen. Denn, laut Antrag von SPD, FDP und Grüne, fahren Fahrzeuge bei Gegenverkehr auf den aktuell vorhandenen Schotterstreifen neben der Asphaltdecke, wodurch die Schotterschicht weggeschoben werde. &bdquo;Es entstehen gefährliche, tiefe Abbruchkanten, die eine große Gefahr für Radfahrer und Fußgänger darstellen. Der Schotter verbleibt auch auf der Straße, was zu Fahrradstürzen geführt hat“, heißt es in dem Antrag. Die Forderung der drei Fraktionen wurde in der jüngsten Sitzung des Verkehrsausschusses diskutiert – zum Missfallen von Marius Hölscher von der CDU-Fraktion. Nicht etwa, weil er und seine Fraktionskollegen gegen den Antrag sind, sondern, weil sie bereits vor drei Jahren einen ähnlichen Antrag gestellt hatten. Damals beschlossen die Mitglieder des Verkehrsausschusses daraufhin mehrheitlich, dass die Stadtverwaltung Maßnahmen prüfen und vorschlagen soll, &bdquo;um die Geschwindigkeit des Durchgangsverkehrs nachhaltig zu reduzieren“. Ausbesserung würde hohe Kosten verursachen Außerdem beauftragten sie die Stadtverwaltung, eine geeignete und dauerhaft haltbare Befestigung der Seitenbankette für die &bdquo;Nordkampstraße“ und die &bdquo;Toppenwiesen“ herzustellen. Rund ein Jahr später, im Februar 2023, wurde die Ausführung der Maßnahmen allerdings vertagt. &bdquo;Der Auftrag muss ausgeführt werden“, betonte Hölscher jetzt noch einmal mit Nachdruck in der jüngsten Ausschusssitzung. Andrea Brückner, Technische Beigeordnete der Stadt Bünde, entgegnete daraufhin, dass der bislang letzte Auftrag an die Stadtverwaltung so zu verstehen war, dass die Seitenbankette auf ganzer Länge der Straßen befestigt werden sollen – in Form von sogenannten BG-Platten. Das würde ihr zufolge Kosten im sechsstelligen Bereich verursachen. &bdquo;Ich möchte nicht einen Großteil der Unterhaltungsmittel der Stadt Bünde für BG-Platten auf den Toppenwiesen verbrauchen“, sagte Brückner in der Ausschusssitzung. Neuer Auftrag an die Verwaltung Daher schlug sie vor, den Auftrag auf die besiedelten Bereiche der Straße zu beschränken – also die Abschnitte der Straßenränder zu befestigen, an denen Wohnhäuser stehen. Damit waren die Fraktionsmitglieder im Verkehrsausschuss einverstanden. Mit 16 Ja-Stimmen und einer Enthaltung beschlossen sie mehrheitlich, dass die Verwaltung geeignete Maßnahmen zur Verbesserung des Straßenzustandes in den Siedlungsbereichen der Straßen &bdquo;Toppenwiesen“ und &bdquo;Nordkampstraße“ entwickeln soll. Auch bauliche Maßnahmen, die den Verkehr dort bremsen könnten, soll die Verwaltung prüfen. Als Beispiele nannte Brückner Einengungen auf den Straßen oder die Einführung einer Tempo-30-Zone.

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