Für rund 750.000 Euro: Kita in Verl wird modernisiert und vergrößert

Verl. Für Marion Schlautmann ist es bereits die dritte Großbaustelle in ihrer Einrichtung. Allen Einschränkungen durch notwendige Provisorien und Baustellenlärm zum Trotz freut sich die Leiterin der fünfgruppigen Kindertagesstätte St. Anna: &bdquo;Danach ist hier alles aus einem Guss.“ In zwei Bauabschnitten wird die Kita gerade teilerneuert. Saniert und umgebaut wird der hintere Bereich des Gebäudes an der Verler St.-Anna-Straße. Denn während der vordere mit der modernen roten Fassade in den Jahren 2012 und 2018 modernisiert und ausgebaut wurde, versprühen die sich anschließenden Räumlichkeiten der beiden Gruppen &bdquo;Schmetterlinge“ und &bdquo;Igel“ noch den Charme der 70er-Jahre. &bdquo;Bis auf die Fenster wird im Prinzip alles erneuert“, verspricht Architekt Eckhard Send. 700.000 Euro investiert der Träger, die Katholische Kindertageseinrichtungen Minden-Ravensberg-Lippe gGmbH mit Sitz in Bielefeld, in die Sanierung des 400 Quadratmeter großen Bereichs. Das sind 200.000 Euro mehr als noch vor einem Jahr berechnet. Die kräftigen Baupreissteigerungen der vergangenen Monate schlagen durch, und es gibt auch das eine oder andere kleine Extra, das ursprünglich nicht vorgesehen war. Weitere 50.000 Euro wird das neue Mobiliar kosten. Die Arbeiten im ersten Bauabschnitt laufen seit den Sommerferien Die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt, den Umbau der &bdquo;Schmetterlingsgruppe“, in der Kinder unter drei Jahren betreut werden, haben mit den Sommerferien begonnen. Der Bereich ist jetzt durch eine feste Staubwand von der übrigen Kita abgetrennt. In einem Anbau gewinnen die &bdquo;Schmetterlinge“ 40 Quadratmeter zusätzlichen Platz. Dafür musste ein Teil des Gärtchens weichen. Angesichts des riesigen Außengeländes der Kita, das man so an dieser zentralen Stelle im Ortskern zunächst gar nicht erwartet, stellt das kein Problem dar, sagt Schlautmann. Das Gärtchen, in dem die Mädchen und Jungen Blumen pflanzen und auch schon mal Kartoffeln oder Tomaten ziehen, wurde an anderer Stelle neu angelegt. In den Anbau zieht der Gruppen-Nebenraum ein. Auch der Waschraum wird verlegt, was Platz schafft für einen Schlaf- und einen Wickelraum. Bislang standen die Betten der U3-Kinder am anderen Ende des Hauses. &bdquo;Das war total unpraktisch“, sagt Marion Schlautmann. Der frei werdende Schlafraum dort soll künftig als Nebenraum von allen Kindern genutzt werden. Kinder bringen Frühstück von zu Hause mit Bei dieser Gelegenheit wird auch ein &bdquo;Pumi“ neben der Gruppe untergebracht, ein Putzmittelraum – und ein zusätzliches Personal-WC. Heute müssen sich die 20 ausschließlich weiblichen Mitarbeiterinnen zwei Toiletten, eine je Etage, teilen. Außerdem erhält die Küche eine neue Glaswand mit einer Durchreiche. Auch die war vor fast 50 Jahren gebaut worden. Den Sockel dafür haben die Trockenbauer bereits fertig gestellt. Auch die modernen großformatigen grauen Bodenfliesen sind schon verlegt. Noch sind sie zum Schutz mit Papier abgedeckt. Weil die Küche jetzt nicht zur Verfügung steht, bringen die während der Bauzeit in einen Differenzierungsraum umgezogenen Kinder heute ihr Frühstück in der eigenen Dose von zu Hause mit. Samt Getränkeflasche. Der Tisch wird dann ausnahmsweise nicht gedeckt: &bdquo;Das Frühstücksgeschirr können wir uns so sparen“, sagt Schlautmann, die sich über diese Unterstützung durch die Eltern freut. Denn Besteck und Geschirr fürs Mittagessen müssen derzeit ins Obergeschoss getragen und dort in die Spülmaschine geräumt werden. Mitte Oktober soll es mit dem zweiten Bauabschnitt weiter gehen Wenn der erste Bauabschnitt Mitte Oktober abgeschlossen ist, starten die Arbeiten in der benachbarten &bdquo;Igelgruppe“. Künftig müssen die Kinder dann nicht mehr durch den Gruppenraum auf das Außengelände gehen. Die Gruppe erhält einen neuen Ausgang in der Garderobe. Der Waschraum wird an die Stelle des heutigen Abstellraums verlegt. &bdquo;Dafür muss der Bereich komplett entkernt werden“, sagt Eckhard Send. Im Flurbereich werden drei Lichtkuppeln erneuert. Die neuen Kuppeln schließen bei Regen automatisch und verfügen über eine Möglichkeit der Beschattung. Was Kita-Leiterin Marion Schlautmann besonders freut: Beide Gruppen bekommen über ihrem jeweiligen Zugang zum Außengelände wieder ein schützendes Vordach. Das hatte es bis 2012 gegeben, war seinerzeit mit dem Umbau des vorderen Gebäudeteils aber abgebaut worden. Send rechnet damit, dass die Umbauarbeiten spätestens im Januar abgeschlossen sind, möglicherweise schon Weihnachten.

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