Neues Gebäude für Kita in Bünde: Großes Fest zur Einweihung

Bünde. &bdquo;Komm, Papa - ich zeige Dir die ganzen Gruppen!“ Ein blondes Mädchen mit rosa Cappy zieht ihren Vater an der Hand hinter sich her - quer durch den neuen Kindergarten in Bünde-Dünne. Und sie hat viel zu zeigen, denn der Neubau, in den die evangelische Kita Anfang des Jahres einziehen konnte, ist deutlich geräumiger als das alte Domizil - und genau an die Bedürfnisse der knapp 100 Kinder sowie an das pädagogische Konzept der Einrichtung angepasst. Nach jahrelanger Planung und Baumaßnahmen ist der Neubau der Kindertagesstätte in Bünde-Dünne jetzt gefeiert worden - mit rund 400 Gästen am Kirchbrink. Im Februar 2023 hatten die Kinder - damals noch von ihrem alten Kindergarten aus - beobachtet, wie die ersten Bagger auf dem Gelände des Neubaus anrollten. Am 1. Dezember 2023 wurde das Richtfest gefeiert. Zuletzt hatten lange Regenphasen im Jahr 2024 den Baufortschritt verzögert, so dass der ursprünglich geplante Umzugstermin am 1. August 2024 nicht eingehalten werden konnte. In dem neuen Gebäude, das in den Hang hineingebaut von der Raiffeisenstraße aus gesehen zweigeschossig und von der Kirche aus betrachtet eingeschossig ist, findet neben den vier Gruppen, die es auch im vorherigen Gebäude gab, jetzt eine weitere, fünfte Gruppe Platz und es können auch ganz Kleine - ab vier Monate - aufgenommen werden. Auch der Name der Kita ist neu – sie heißt nun evangelische Kita Dünne “Unter den Eichen“. Fünf Tiere sind Maskottchen für die Gruppen Die Einweihungsparty begann mit einem Gottesdienst in der Dünner Kirche, in den ein Theaterstück von den Schulanfängern integriert war. Die alten Eichen, die tatsächlich zwischen Kirche und neuem Kita-Gebäude stehen und der neuen Einrichtung ihren Namen geben, spielten hier ebenso eine Rolle wie die fünf Tiermaskottchen, die den Gruppen der Kita zugeordnet sind: das Eichhörnchen für die Forscherwerkstatt, die Ameise für den Baubereich, die Raupe für die Sinneswerkstatt der ganz Kleinen (ab 4 Monate), der Schmetterling für den Rollenspielbereich sowie der Waschbär für die Malwerkstatt. Superintendent Olaf Reinmuth und Bürgermeisterin Susanne Rutenkröger wünschten der Einrichtung in den neuen Räumen alles Gute und Glück in den Grußworten am Ende des Gottesdienstes. In der Zeit, in der Erzieherinnen und Kinder nun schon im Neubau seien, hätte sie sich ihre neuen Räume schnell zu eigen gemacht, sagte Valeska Absi, Referatsleitung &bdquo;Kindertagesstätten“ beim Kirchenkreis Herford, dem Träger der Einrichtung. &bdquo;Kita-Leiterin Nicole Zörner und ihr Team haben es geschafft, aus dem Neubau eine Kita zu machen und trotz aller Widrigkeiten wie zum Beispiel Bauverzögerungen oder Personalnot steht hier jetzt diese wunderbare Einrichtung.“ Der Schwerpunkt der Kita, Bildung für nachhaltige Entwicklung, sei an allen Ecken zu spüren. &bdquo;Möge das hier ein Ort der Freude und der Ausgelassenheit sei“, wünschte Absi. Architekt Stefan Bäunker vom Büro Bäunker und Cawalla in Rödinghausen dankte dem Kita-Team ausdrücklich für die partnerschaftliche Zusammenarbeit und übergab als ausführender Bauherr die Kita ihrer Bestimmung. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford Jede Gruppe wie eine kleine Wohnung Stolz zeigten die Kinder den Eltern und häufig auch Großeltern ihre neue Kita. &bdquo;Das Tolle ist, dass unsere Gruppen jetzt ausgestaltet sind, wie kleine Wohnungen“, erklärt Kita-Leiterin Nicole Zörner. Es gebe für jede Gruppe neben dem Hauptraum auch einen Nebenraum, ein Bad sowie einen eigenen Schlafraum. &bdquo;Vorher hatten wir einen großen Schlafraum für alle Kinder zusammen. Das ist jetzt natürlich viel ruhiger.“ Der größte Bedarf bestehe zurzeit in der Gruppe der Kleinsten (unter 2 Jahre). &bdquo;Dort haben wir aktuell sogar eine Warteliste“, so Zörner. Der neue Lieblingsplatz der Kita-Leiterin und auch vieler Kinder befindet sich übrigens im Außenbereich der Einrichtung: &bdquo;Ich hatte mir ein Atrium gewünscht - einen Halbkreis aus Steinen, auf denen man zusammensitzen und Geschichten erzählen oder Märchenvorlesen kann. Das ist wirklich sehr schön geworden.“ Aber auch im Innenbereich wurde auch das kleinste Detail mit Liebe umgesetzt: &bdquo;Alles ist herzlich und gemütlich, wir durften die Wandfarben aussuchen und fühlen uns schon alle ein bisschen zu Hause.“ Gewöhnen müssen sich alle nur an die Treppe: &bdquo;Vorher war alles ebenerdig, und es muss ja immer einer mitgehen, wenn ein Kind die Etage wechselt. Daran gewöhnen wir uns im Ablauf noch“, so Zörner. Natürlich gibt es aber auch einen Fahrstuhl - wegen der Barrierefreiheit und auch, um das Essen, das in der Küche von einer Köchin frisch zubereitet wird, in die oberen Räume zu transportieren. Investor bleibt ungenannt, Kirchenkreis ist Mieter Und? Hat die Kita in Dünne auch - wie so viele andere - mit Personalnot zu kämpfen? &bdquo;Derzeit sind bei uns alle Stellen besetzt - insgesamt, mit Köchin und Alltaghelferinnen - sind wir 20 Personen, und auch eine Auszubildende ist dabei, die bald ins dritte Jahr kommt“, so Zörner. Das Besondere an der Kita Dünne &bdquo;Unter den Eichen“ ist, neben der bedarfsgerechten modernen Ausstattung übrigens auch die Finanzierung. &bdquo;Wir haben hier ein Investorenmodell - der Investor will aber nicht genannt werden“, so Superintendent Olaf Reinmuth. &bdquo;Die Kita ist vom Kirchenkreis angemietet.“ Darüber, was denn mittelfristig mit dem ehemaligen Kita-Gebäude sowie dem Gemeindehaus passieren soll, hatte es schon während der Bauzeit allerlei Spekulationen gegeben. Auf einer Versammlung der Kirchengemeinde Dünne Mitte Mai hatte es schließlich Antworten gegeben. Die Nachricht, dass nicht nur der alte Kindergarten, sondern auch das Gemeindehaus abgerissen werden soll, wurde dort bekannt gegeben. Auf dem Areal sollen in nicht allzu ferner Zukunft vier Häuser mit insgesamt 25 Wohnungen entstehen.

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