Fast dreistündiger Einsatz

Großeinsatz der Bundespolizei im Kreis Gütersloh: Zug mit 250 Fahrgästen wird evakuiert

Der Zug der RE 6 war auf freier Strecke unvermittelt zum Stehen gekommen. Später evakuiert die Feuerwehr 250 Fahrgäste. Das ist passiert.

Ein Zug der RE6, hier bei der Einfahrt im Gütersloher Hauptbahnhof, hatte jetzt evakuiert werden müssen. | © Andreas Frücht

24.11.2025 | 24.11.2025, 11:41

Rheda-Wiedenbrück. Der Bahnverkehr rund um Rheda-Wiedenbrück war am Sonntag, 23. November, erheblich beeinträchtigt. Hintergrund war ein fast dreistündiger Einsatz der Bundespolizei am Nachmittag, bei dem ein Zug der RE6 (Rhein-Ruhr-Express) mit 250 Fahrgästen von der Feuerwehr evakuiert werden musste. Verletzt wurde niemand.

Scheinbar grundlos hatte der Triebfahrzeugführer (53) den Zug auf freier Strecke zwischen Rheda-Wiedenbrück und Oelde zum Stehen gebracht. Davor hatte es Unregelmäßigkeiten bei Türschließungen gegeben, heißt es seitens der Bundespolizei. Statt in Rheda-Wiedenbrück zu halten, durchfuhr der RE6 den Bahnhof - und stoppte schließlich auf freier Strecke.

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Ein Zugbegleiter nahm im Atem des Triebfahrzeugführers deutlich Alkohol wahr, verhinderte daraufhin die Weiterfahrt des Zuges und informierte die Notfallleitstelle der Bahn, die die Bundespolizei alarmierte. Einsatzkräfte nahmen den 53-Jährigen in Gewahrsam und brachten ihn zur Polizeiwache nach Rheda-Wiedenbrück.

Atemalkohol des 53-Jährigen bei 2,67 Promille

Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,67 Promille, woraufhin eine Blutprobe angeordnet wurde. Da der 53-Jährige Anzeichen einer psychischen Ausnahmesituation aufwies, wurde er in eine Fachklinik eingewiesen. Die Bundespolizei ermittelt jetzt in einem Strafverfahren wegen Gefährdung des Bahnverkehrs.