Landesgartenschau in Verl: Das sind mögliche Flächen

Verl. Mit den beiden ersten Experten-Gesprächen hat am Mittwoch die Suche nach einer geeigneten Fläche für eine &bdquo;Landesgartenschau 2029“ auf dem Gebiet der Stadt Verl begonnen. Zunächst diskutierten Vertreter von Umweltverbänden, der Landwirtschaft, des Hegerings, der unteren Landschaftsbehörde des Kreises Gütersloh und des Landesbetriebs Wald und Holz NRW am Vormittag die fünf ins Auge gefassten Suchräume. Am Nachmittag waren dann die Mitglieder der fünf Ratsfraktionen zu einem Gespräch im Rathaus eingeladen. Im vierten Quartal des kommenden Jahres soll die von der Stadt beauftragte Arbeitsgemeinschaft mit dem Kölner Büro RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten an der Spitze eine Machbarkeitsstudie vorstellen. Suchraum 1 Das als &bdquo;Suchraum 1“ von der Arbeitsgemeinschaft beschriebene Gebiet umfasst jenen Bereich, der bereits in der Vergangenheit als potenzielles Landesgartenschau-Gelände gehandelt worden ist. Er zieht sich nördlich der Kernstadt vom Verler See im Ortsteil Sürenheide entlang des Ölbachs bis zur Alten Dorfmühle. In diesem Bereich verwirklicht die Stadt aktuell schon zwei Projekte, die Teil einer Landesgartenschau werden könnten: den Wassererlebnisweg zwischen renaturiertem Ölbach und dem Gelände des Friedhofs sowie ein 1,2 Millionen Euro teures riesiges Spielgelände zwischen Freibad und Holzheizwerk. Für Letzteres steht im Jahr 2029 das Repowering an. Das Suchgebiet ist aber auch auf den Bereich bis zur Sürenheider Straße nördlich des Bachlaufs ausgeweitet. An der Alten Dorfmühle geht es weiter Richtung Osten bis zum Kreisverkehr der Nord-Ost-Umgehung mit der Sender Straße. In diesem Gebiet liegt beispielsweise der neue Parkplatz für die Sportclub-Arena. Auch der alte Verler Ortskern und der Bereich der Bürmschen Wiese sowie das Gelände des Bühlbuschs und der angrenzende Sportplatz neben der städtischen Grundschule sind von diesem Suchraum umfasst. Suchraum 2 Hier geht es im Wesentlichen um den im Regionalplan eingetragenen Grüngürtel im Verler Westen. Das zu untersuchende Gebiet erstreckt sich vom Verler See im Norden über die Gütersloher Straße hinweg bis in die südlich liegenden Grünflächen zwischen Ewers-, Schillings- und Sinnerbrinksweg. Mittendrin befindet sich damit auch der neue Bau- und Wertstoffhof der Stadt. Die westliche Grenze des Suchgebiets verläuft grob umrissen im Bereich von Hülshorstweg, Ickelweg und Schlangenheide, die östliche bilden Schnepfenweg und Strothheide sowie südlich des Östernwegs der Westring. Suchraum 3 Dieses Gebiet befindet sich östlich der Kernstadt. Es beginnt an der Bürmschen Wiese und reicht über die Nord-Ost-Umgehung hinaus in Richtung Holter Wald. Dazu gehört das bei Spaziergängern sehr beliebte kleine Dreieck zwischen Landerbach und Ölbach sowie die südlichen Freiflächen über den Schmiedestrang und die Paderborner Straße hinweg bis kurz vor die Rolandstraße. Nördlich der Landstraße bilden die Straße Im Loh und der Grasweg sowie südlich der Baumweg eine denkbare Grenze. Suchraum 4 Hier geht es ausschließlich um einen Bereich im Ortsteil Kaunitz. Auch dieser Suchraum überschreitet die Paderborner Straße. Er reicht im Norden vom Wald- und Wiesengebiet östlich des Werks 2 des Küchenherstellers Nobilia entlang der Holter Straße bis zum Gelände rund um die Ostwestfalenhalle. Suchraum 5 Dies ist das kleinste und zugleich am schärfsten umrissene Gebiet, mit dem sich die Landschaftsarchitekten in dieser frühen Phase der Erstellung einer Machbarkeitsstudie beschäftigen. Es liegt südlich der Autobahn 2 über einem Teilgebiet, das unter der Bezeichnung &bdquo;100 ha“ bereits für ein Interkommunales Gewerbegebiet ins Gespräch gebracht worden ist. Im Osten liegt die Wohnsiedlung Pausheide, im Süden wird es durch den Wideiweg begrenzt, im Westen durch einen kleinen Wald am Rande der Feuerbornstraße. So geht es jetzt weiter In den Experten-Gesprächen soll nun geklärt werden, welchen Einschränkungen aus naturfachlicher Sicht die einzelnen Gebiete möglicherweise unterliegen und ob es K.o.-Kriterien gibt. Die Ergebnisse dieser Anhörungen wird das Büro RMP in seine Betrachtung der einzelnen Suchräume einarbeiten. Später folgen die Informationen aus dem in der Aufstellung befindlichen Integrierten Mobilitätskonzept (IMOK) und aus der Planung für eine Neugestaltung des Verler Marktplatzes.Bürgermeister Michael Esken sagte am Mittwoch auf Nachfrage, er gehe davon aus, dass danach vielleicht noch drei der fünf Suchräume im Rennen sind. Die Bürgerbeteiligung im Vorfeld einer möglichen Bewerbung um die Ausrichtung der Landesgartenschau 2029 soll im kommenden Jahr stattfinden.Ihre Bewerbung um die Ausrichtung der Großveranstaltung muss die Stadt Verl bis zum 1. März 2024 beim Landesministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz in Düsseldorf einreichen.

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