Arbeiten für Ausbau der B61/B239 in Herford sind gestartet

Herford. Die Bauarbeiten an der B61/B239 in Herford schreiten schneller voran als geplant. Während bereits im Dezember und Januar Bäume gerodet wurden, wird aktuell an der Infrastruktur unter der Straße gearbeitet. Der 1,5 Kilometer lange Ausbau zwischen Füllenbruchstraße und Goebenstraße ist laut Landesbetrieb Straßen NRW dringend notwendig, &bdquo;da es sich hier um die Beseitigung mehrerer dicht aufeinander folgender Unfallhäufungsstellen“ handelt. Zuletzt hatte es dort Mitte Dezember einen schweren Verkehrsunfall gegeben, bei dem eine 54-jährige Radfahrerin gestorben war. Kabel werden verlegt Für den Ausbau der Straße muss der Netzbetreiber Westfalen Weser Energie zunächst zahlreiche Kabel verlegen. &bdquo;Unter der B239 nördlich und östlich vom Umspannwerk &bdquo;Füllenbruch“ liegen aktuell bis zu 15 Mittelspannungskabel sowie Steuerkabel und Glasfaserkabel. Westfalen Weser verlegt diese vor Beginn des Straßenbaus auf eine Trasse nördlich und eine Trasse südlich der geplanten Bundesstraße“, schreibt Inga Wilcke, Sprecherin von Westfalen Weser Energie auf Anfrage. Hintergrund: Vom Luxusgut zur Massenmobilität: So viele Autos fahren auf den Straßen im Kreis Herford Früher als geplant konnte das Unternehmen mit den Tiefbauarbeiten für die Nordtrasse beginnen, nämlich schon am 13. Januar. &bdquo;Wir werden diese voraussichtlich bis Ende des Monats März fertigstellen“, so Wilcke weiter. Im Anschluss werden Kabel gezogen. Wenn alles weiterhin so gut läuft, werden die Arbeiten am nördlichen Bauabschnitt bis Ostern abgeschlossen sein. Und zum Schluss gibt es noch eine gute Nachricht für Autofahrer: WWE erwartet keine Einschränkungen für den Verkehr auf der Bundesstraße. Rodung in der Kritik Für den Ausbau müssen rund 9.000 Quadratmeter Fläche gerodet werden. Zuletzt hatte die hiesige BUND-Gruppe die Arbeiten &bdquo;aufs Schärfste“ verurteilt, wie sie in einer Stellungnahme an die Redaktion schrieb. Dieses Grün sei &bdquo;unwiederbringlich verloren“. Wann genau die Arbeiten an den bestehenden und neuen Fahrbahnen beginnt, steht derweil noch nicht fest. &bdquo;Die sichtbaren Arbeiten der WWN müssen zunächst abgeschlossen werden, um mit dem Straßenbau beginnen zu können“, schreibt Pressesprecherin Maximiliane Plöger auf NW-Anfrage. Der Landesbetrieb sei in Abstimmung mit dem Kreis und der Stadt Herford, um die Umsetzung des Projektes vorzubereiten. Lesen Sie auch: &bdquo;Schlag gegen den Klimaschutz“: Hunderte Bäume werden für Ausbau der B61 in Herford gefällt Der Landesbetrieb Straßen NRW plant den Ausbau bereits seit Mai 2014. Vorgesehen ist, die am Nordrand von Herford auf gleicher Strecke wie auch die B239 verlaufende B61 zwischen dem vierstreifigen Ausbauende an der Kreuzung der Füllenbruchstraße im Westen und der Werrebrücke im Osten verkehrsgerecht und verkehrssicher auszubauen. Der Ausbau umfasst östlich der Bahnlinie Dortmund-Hannover, den Knotenpunkt der K7 (Füllenbruchstraße), mit der L545 und K7 (Bünder Straße) sowie westlich der Bahnlinie auch den mit der B239 (Herforder Straße) und der Goebenstraße. Das bisherige Ausbauende wird zunächst vierstreifig verlängert. Hinter den Einmündungen der L545 und K7 endet die Vierstreifigkeit. Die Bahnbrücke bleibt unverändert. Die Bauphasen Bauphase 1: Der Verkehr wird auf die nördliche B61 umgelegt, keine Vollsperrung, Streckenbau bis Einmündung Füllenbruch. Bauphase 2: Verkehr wird auf fertigen Bereich umgelegt, keine Vollsperrung, Streckenbau bis Einmündung Füllenbruch. Für den ersten Bauabschnitt sind rund viereinhalb Monate eingeplant, für die Gesamtmaßnahme etwa vier Jahre. Wann der erste Bauabschnitt umgesetzt werden kann, steht noch nicht fest. Die Bundesstraße 61 Die B61 ist eine zentrale Nord-Süd-Verbindung quer durch Ostwestfalen-Lippe. Die Straße beginnt in Bassum (Niedersachsen), führt durch Petershagen und Minden, Bad Oeynhausen und Herford weiter durch Bielefeld, Gütersloh bis nach Rheda-Wiedenbrück. Allein auf der B61 in Herford werden pro Jahr rund 9,3 Millionen Autos gezählt, heißt es im Lärmaktionsplan der Stadt Herford. Bei der letzten Zählung von Straßen NRW wurden an der B61 (Auffahrt zur Umgehung Herford) 18.850 durchschnittliche tägliche Verkehrsstärken im Jahr 2020 gezählt. Die Dauerzählstelle in Bielefeld zählte auf dem Ostwestfalendamm im Jahr 2022 im Schnitt 68.904 Fahrzeuge am Tag. Laut Straßen NRW liegen rund 12 Prozent der Bundesstraßen und 15 Prozent der Landesstraßen des Straßennetzes in Nordrhein-Westfalen. Die durchschnittliche tägliche Verkehrsmenge von 10.245 Kfz pro Tag auf Bundesstraßen in Nordrhein-Westfalen liegt um mehr als 37 Prozent über dem Bundesdurchschnitt (Stand 2022).

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