Rietberg-Mastholte. Mehr als 90 Minuten war am Sonntag ein 24-jähriger Rietberger in seinem verunfallten BMW eingeklemmt, nachdem er auf der Lippstädter Straße offenbar mit sehr hoher Geschwindigkeit gegen einen Baum geprallt war. Er und sein Beifahrer, ein 29 Jahre alter Mann aus Rietberg, mussten jeweils mit lebensgefährlichen Verletzungen in Spezialkliniken nach Bielefeld (Bethel) und Münster (Universität) geflogen werden.
Er war nach ersten Ermittlungen der Polizei gegen 13.45 Uhr mit einem silbergrauen BMW 320d auf der Lippstädter Straße zwischen Mastholte und Mastholte-Süd unterwegs, als er in Höhe der Einmündung Nordholtstrasse in einer S-Kurve die Gewalt über den Kombi verlor.
Um den Fahrer zu befreien, braucht es chirurgische Präzision
Der Wagen kam nach links von der Straße ab und prallte gegen einen massiven Baum. Der Fahrer und sein Beifahrer wurden in dem Wrack eingeklemmt und mussten von den Feuerwehrleuten befreit werden. Für einen Feuerwehrmann war der Anblick der beiden Schwerstverletzten so ergreifend, dass er sich zurückziehen musste.
Während seine Kameraden den Beifahrer rasch befreiten, benötigten sie beim Fahrer chirurgische Präzision. Der Wagen wurde zwischenzeitlich mit einer Seilwinde zurückgezogen, Hydraulikstempel bogen das Blech auseinander. Ein Notarzt behandelte unterdessen immer wieder den Schwerstverletzten, um dessen Schmerzen zu lindern.
Rettungshubschrauber Christoph 8 und 13 sind vor Ort
Nach dem Notruf bei der Kreisleitstelle in Gütersloh waren die Löschzüge Rietberg und Mastholte alarmiert worden, ferner rückten Rettungswagen aus Wadersloh und Delbrück sowie Notarzteinsatzfahrzeuge aus Lippstadt und Oelde aus. Zusätzlich landeten die Rettungshubschrauber Christoph 8 (Lünen) und 13 (Bielefeld) an der Unfallstelle.
Die Staatsanwaltschaft Bielefeld beauftragte einen Sachverständigen mit der Rekonstruktion des Geschehens, das Fahrzeug wurde sichergestellt. Da sich mehrere leere Bierflaschen im Wagen befanden, ordnete man beim Fahrer die Entnahme einer Blutprobe an.