Rückblick

Mit vielen Fotos: Das Jahr 2024 in Rheda-Wiedenbrück

Die geplante Flüchtlingsunterkunft sorgt für Diskussionen. Eine Grundschule brennt und Tönnies bekommt einen neuen Namen. Der Jahresrückblick 2024.

Die Entscheidungen rund um die ZUE sorgten im Rathaus für großes Interesse der Bürger. | © Andreas Frücht

29.12.2024 | 29.12.2024, 12:26

Rheda-Wiedenbrück. Die geplante zentrale Flüchtlingsunterkunft sorgt für hitzige Diskussionen. Das gilt auch für den Windpark in Lintel. Eine Grundschule brennt und Tönnies bekommt einen neuen Namen. Der Jahresrückblick 2024.

Diskussion um die geplante Flüchtlingsunterkunft

Um die ZUE in Rheda-Wiedenbrück wird seit Monaten diskutiert. - © marion pokorra
Um die ZUE in Rheda-Wiedenbrück wird seit Monaten diskutiert. | © marion pokorra

Erst ist es ein Containerdorf für 450 Geflüchtete, das auf einem städtischen Grundstück an der Straße „Im Mersch“ vom Land gebaut, finanziert und betrieben werden soll. Über den Plan der Bezirksregierung Detmold informiert die Stadt im September.

Sofort gibt es Widerstand. Anlieger gründen die Bürgerinitiative (BI) „In Vielfalt, ohne Angst“. Sie wollen die Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) nicht. „Wir sind für Flüchtlinge und Integration, aber gegen ein Containerdorf und das Durchschleusen von Flüchtlingen.“ Die Politik will eine kleinere ZUE.

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Stadt und Land finden einen Kompromiss: Geplant wird nun für maximal 360 Menschen, die Stadt beteiligt sich an den Kosten. Die Ratsmehrheit ist dafür, die BI dagegen. Sie strebt ein Bürgerbegehren an und sammelt bis März 2025 Unterschriften.

Die Politik beschließt, sollte die ZUE nicht kommen, dass die Stadt zwei Unterkünfte selbst baut – und zwar „Im Mersch“.

Unternehmen Tönnies bekommt einen neuen Namen

Die Gesellschafter Clemens (v.l.), Maximilian und Robert Tönnies mit dem neuen Logo der Premium Food Group (PFG). - © Tönnies
Die Gesellschafter Clemens (v.l.), Maximilian und Robert Tönnies mit dem neuen Logo der Premium Food Group (PFG). | © Tönnies

Anfang November teilt die Tönnies-Unternehmensgruppe mit, dass sie sich 2025 einen neuen Namen geben wird: Premium Food Group (PFG). Tönnies sei längst kein reines Fleischunternehmen mehr, das als Schlachter und Zerleger tätig ist, sondern ein breit aufgestellter Lebensmittelproduzent und das umsatzstärkste Lebensmittelunternehmen im deutschen Handel, sagt Geschäftsführer Gereon Schulze Althoff.

Der Name Tönnies bleibt dennoch erhalten. Er soll unter dem Dach der Holding als Geschäftsfeld und Marke für Rind- und Schweinefleisch firmieren. „Dieser Name ist in der ganzen Welt bekannt“, so Schulze Althoff.

Brand bricht in einer Grundschule aus

Die Polizei spricht im Zusammenhang mit dem Feuer von Brandstiftung. - © marion pokorra
Die Polizei spricht im Zusammenhang mit dem Feuer von Brandstiftung. | © marion pokorra

Die Brüder-Grimm-Schule wird saniert und erweitert. 250 Grundschulkinder weichen darum zum neuen Schuljahr in Container und den Pavillon der Moritz-Fontaine-Gesamtschule (MFG) aus. Das Holzständergebäude brennt in der Nacht zum 2. September.

Die Polizei spricht von Brandstiftung. Die Drittklässler ziehen in die Osterrath-Realschule. Im Januar sollen sie zurückkehren in den sanierten MFG-Pavillon. Ihre Grundschule soll im Sommer 2026 fertig sein. Verbaut werden dort etwa 12 Millionen Euro.

Hitzige Diskussionen um Windpark in Lintel

Gegner der Windfarm in Lintel machten ihren Protest mit Bannern sichtbar. - © Rainer Stephan
Gegner der Windfarm in Lintel machten ihren Protest mit Bannern sichtbar. | © Rainer Stephan

Als bekannt wird, dass die Energiegenossenschaft RheWie in Lintel einen Windpark mit bis zu 14 maximal 260 Meter hohen Windanlagen plant, regt sich im Dorf Widerstand. In einer Bürgerversammlung ist die Stimmung aufgeheizt, gut 80 Linteler schließen sich zur IG Lintel zusammen. Die Mitglieder fürchten um ihre Gesundheit durch Infraschall, die Planungen sollen überdacht und erneuert werden.

Auszeichnung vom Bundespräsidenten für Inge Bultschnieder

Im Krankenhaus lernten sich Inge Bultschnieder (l.) und Katya Antonova vor zwölf Jahren kennen. Das war der Auslöser für das Engagement der Rheda-Wiedenbrückerin für Werkvertragsarbeiter. - © marion pokorra
Im Krankenhaus lernten sich Inge Bultschnieder (l.) und Katya Antonova vor zwölf Jahren kennen. Das war der Auslöser für das Engagement der Rheda-Wiedenbrückerin für Werkvertragsarbeiter. | © marion pokorra

Inge Bultschnieder engagiert sich seit 2012 für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen für Südosteuropäer, die in der Fleischindustrie arbeiten. Dafür erhält sie im März das Bundesverdienstkreuz.