Nach Feuer in Schul-Anbau im Kreis Gütersloh: 120 Kinder können trotzdem Schule besuchen

Update, 3. September: Nach der Brandstiftung an einem Gebäude im Schulzentrum Burg hat sich am Dienstag ein von der Versicherung beauftragter Gutachter ein Bild gemacht. Vorbehaltlich seines Gutachtens geht die Stadt davon aus, dass der durch das Feuer verursachte Schaden höher liegt als 10.000 Euro. Die Stadt spricht davon, dass voraussichtlich die Fassade und Teile des Daches, beide inklusive Dämmung, erneuert werden müssen. Ausgetauscht werden müssen wohl auch einige Fenster samt Sonnenschutz. Zudem steht die Reinigung des Gebäudes an. Für diese Woche hat die Brüder-Grimm-Schule ein Konzept für die Unterbringung der betroffenen zweiten und dritten Jahrgänge im benachbarten Interimsgebäude, das während der Sanierung und Erweiterung der Grundschule genutzt wird, entwickelt. So sei der Schulbesuch für die 120 Kinder möglich. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Rheda-Wiedenbrück. In der Nacht zu Montag wurde der Kreisstelle Gütersloh ein Feuer im Schulzentrum am Burgweg 23 gemeldet. Betroffen von dem Feuer war ein Anbau der Moritz-Fontaine-Gesamtschule am Standort Wiedenbrück, in dem derzeit 120 Jungen und Mädchen unterrichtet werden. Um 2.07 Uhr erfolgte die Alarmierung des Löschzuges Wiedenbrück. Als die ersten Einsatzkräfte unter der Leitung von Brandrat Matthias Goerke eintrafen, standen Teile der hölzernen Fassade des Anbaus in Flammen. Daraufhin ließ die Feuerwehr das Einsatzstichwort erhöhen und weitere Unterstützung durch Mitglieder des Löschzugs Rheda rückten an. Dank des schnellen Löschangriffes konnten die Feuerwehrleute den Brand an der Fassade recht schnell unter Kontrolle bringen und die offenen Flammen ersticken. Ordnungsamt noch in der Nacht vor Ort Mehr Aufwand erforderte die Suche nach weiteren Glutnestern in der Fassade, um sie zu löschen. Hierfür gingen die Feuerwehrleute mit zwei Drehleitern vor. Sie mussten Teile der Fassade des eingeschossigen Bauwerks und der Dämmung mit Elektro-Handsägen aufsägen und abtragen. Die weitere Kontrolle erfolgte dann mit einer Wärmebildkamera. Auch die Räume im Inneren des Schulgebäudes haben die Feuerwehrleute begangen und inspiziert. Dort konnten glücklicherweise nur geringe Schäden festgestellt werden. Wie die Stadtverwaltung am Montagmorgen mitteilt, beschränkt sich die Beschädigung im Inneren auf zwei Klassenräume, &bdquo;in denen ein starker Brandgeruch wahrnehmbar ist.“ Das Ordnungsamt der Stadt Rheda-Wiedenbrück machte sich noch in der Nacht an Ort und Stelle ein Bild über die Lage. Nachdem die Lösch- und Kontrollmaßnahmen beendet waren, konnten die letzten Kräfte der Feuerwehr gegen 5.30 Uhr einrücken. Polizei schätzt den Schaden auf 10.000 Euro – Brandstiftung Die Polizei hat das Gebäude beschlagnahmt, die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Ursache des Feuers aufgenommen. Die Polizei schätzt den Sachschaden derzeit auf 10.000 Euro. &bdquo;Nach derzeitigem Stand ist eine Brandstiftung als Ursache anzunehmen“, heißt es aktuell von der Polizei. Es werden Zeugen gesucht, die Angaben zu dem Feuer machen können. Wer hat am Abend oder in der Nacht verdächtige Beobachtungen gemacht? Hinweise nimmt die Polizei Gütersloh unter Tel. 05241 8690 entgegen. Lesen Sie auch: Historischer Gütersloher Hof bei Großbrand zerstört – 100 Feuerwehrleute im Einsatz Betreuung der Kinder ist sichergestellt In Absprache zwischen Schulamt und der kommissarischen Schulleiterin Julia Niemeyer gab es am Montag für betroffene Kinder ein Betreuungsangebot der Schule. &bdquo;Das haben 20 Jungen und Mädchen in Anspruch genommen“, sagt Niemeyer. Der Großteil der Kinder sei zu Hause geblieben und von den Eltern betreut worden.Die Betreuung der Kinder ist sicher gestellt Für die kommenden Tage gibt es ein Konzept für die Unterbringung der Jahrgänge zwei und drei in dem Interimsgebäude. Genutzt werden dort die Räume der offenen Ganztagsgrundschule, ein Kunstraum sowie das Außengelände und weitere Grünflächen informiert Niemeyer. Ein weiterer Raum werde durch die vorübergehende Zusammenlegung von zwei vierten Klassen geschaffen. &bdquo;So können wir hoffentlich in den kommenden Tagen den fünf betroffenen Klassen den Schulbesuch wieder ermöglichen“, sagt die kommissarische Leiterin der Brüder-Grimm-Schule. &bdquo;Die Betreuung der Kinder ist sichergestellt“, betont die Stadt und verweist auf einen umsichtigen Austausch der Brüder-Grimm-Schule mit den Eltern. Wann kann das Gebäude wieder genutzt werden? Der Fachbereich Immobilienmanagement hat am Morgen mit der Begutachtung des Holzständerpavillons begonnen. Die Mitarbeitenden würden die Expertise eines Statikers und eines Schadstoffgutachters zu Rate ziehen, informiert die Stadt. Abgedichtet werden zunächst die Fassade und das Dach des Anbaus, damit es nicht zu weiteren Schäden an dem Bauwerk kommt. Wann die Brüder-Grimm-Schule das Gebäude wieder nutzen kann, ist offen. Am Dienstag gibt es vor Ort weitere Termine, auch mit der Versicherung. Die Sicherheit der Kinder habe höchste Priorität, so Niemeyer. Sie hofft, &bdquo;dass wir die Räumlichkeiten ganz bald wieder nutzen können“.

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