Rheda-Wiedenbrück

Protestaktion vor Tönnies-Werk für Freitag geplant

"Schluss mit Billiglöhnen in der Fleischwirtschaft": Ab 12.30 Uhr soll vor dem Schlachtkonzern gegen Billiglöhne protestiert werden. Auch Arbeiter und ehemalige Beschäftigte kommen zu Wort.

Am Freitag soll vor dem Tönnies-Werk in Rheda-Wiedenbrück demonstriert werden. | © picture alliance

22.04.2021 | 22.04.2021, 12:08

Rheda-Wiedenbrück. Unter dem Motto "Schluss mit Billiglöhnen in der Fleischwirtschaft" gibt es am Freitag, 23. April, ab 12.30 Uhr eine Protestaktion vor dem Tönnies-Werk. Dazu rufen die Interessengemeinschaft "Werkfairträge" und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) auf.

Seit 1. Januar 2021 sind in der Fleischindustrie Werkverträge verboten, müssen Mitarbeitende direkt angestellt werden. Leiharbeit ist nur in wenigen Fällen mit Tarifvertrag erlaubt. Es gehe um "Zehntausende deutsche und osteuropäische Beschäftigte", aber auch Menschen anderer Nationen. "Sie stehen bisher am Rand der Gesellschaft. Damit muss Schluss sein", heißt es.

Die Gewerkschaft will ordentliche Löhne durchsetzen. 10,50 Euro pro Stunde hätten die Fleisch-Arbeitgeber zuletzt angeboten. "Die NGG fordert einen Branchenmindestlohn von 12,50 Euro als Einstiegslohn, der nach einer kurzen Einarbeitungszeit auf 14 Euro pro Stunde steigen soll. Facharbeiterinnen und Facharbeiter sollen mindestens 17 Euro pro Stunde verdienen."

Um das durchzusetzen, habe die NGG Arbeitskämpfe organisiert, "die bis vor kurzem in der Branche nicht möglich schienen". Vor Tönnies werden verschiedene Redner erwartet, auch Arbeiter und ehemalige Beschäftigte kommen zu Wort.