Über Nacht entsteht hier im Kreis Gütersloh plötzlich ein Tiny House

Harsewinkel-Greffen. Das erste von insgesamt sechs Minihäuser ist jetzt an der Hauptstraße 53 in Greffen angekommen. an dem Morgen, als die Spezialtransporter und der mobile Kran, der die Einzelteile auf die vorbereiteten Betonsockel stellt, an der Bundesstraße vorfährt, liegen die Nachbarn rund um noch im Tiefschlaf. Bauherren sind Christine und Ralf Werner, der ein Versicherungsbüro in Greffen betreibt. Das erste der insgesamt zwei Module ihres neuen Minihauses ist auf einem Tieflader vorgefahren worden. Neun Tonnen wiegt das 47 Quadratmeter große Stück vom Wohnglück. Produziert wurde das aus zwei vorgefertigten Raummodulen bestehende Haus im Werk von Holzbau Kreienbaum in Warendorf. Lesen Sie auch: Diese Tiny Houses in Gütersloh sind nicht für Menschen gemacht Zur Wohneinheit wird das Haus erst auf der Baustelle Zu einer Wohneinheit zusammengefügt wird es erst auf der Baustelle. Entworfen hat das &bdquo;Tiny Haus" der Warendorfer Architekt Alexander Polomka. Der Gründer der Firma &bdquo;Livingunits" (etwa: &bdquo;Einheiten zum Leben") hat beim Entwurf darauf geachtet, dass der bedarfsorientierte Grundriss Funktionalität und einen hohen Qualitätsstandard gewährleistet. &bdquo;Zudem war es uns wichtig, dass der Innenraum niemals zu eng wirkt", erklärt er das Prinzip. Das mit Fußbodenheizung und Luftwärmepumpe ausstaffierte Minihaus können die Kunden komplett mit Mobiliar ausgestattet bestellen. Es gibt aber auch die Eco-Variante ohne Möbel. Polomkas Winzighäuser sollen eine möglichst bezahlbare Alternative zum immer teurer werdenden Bauen sein. &bdquo;Wir müssen uns immer schneller auf die Entwicklung auf einem Markt mit stetig knappen und teurer werdenden Wohnraum einstellen", beschreibt er die Lage. Bezahlbare Alternative zum immer teurer werdenden Bauen Wer so ein Minihaus bewohne, verkleinere damit auch deutlich seinen ökologischen Fußabdruck. &bdquo;Klein und umweltfreundlich", sei dieses Wohnen, für das keine großen Flächen versiegelt werden müssen, wie das bei herkömmlichen Bauweisen der Fall sei, erklärt der Architekt. Seine ebenerdige Minihäuser sollen Singles und Paare ansprechen. Ihm ist zudem wichtig, dass ausschließlich regionale Handwerker im Einsatz sind. &bdquo;Die weiteste Anfahrt hat ein Gewerk aus Versmold", sagt er. Um sich von den Vorzügen der Häuser zu überzeugen, wird das Premierenhaus in Greffen nach Absprache mit Alexander Polomka besichtigen. &bdquo;Wir haben in dem Musterhaus alles verbaut, was möglich ist", erklärt er. Sofa, Tisch, Schlafzimmer, Küche, Bad - alles da Darin finde sich ein speziell für das Haus entworfenes Sofa, Tische sowie das komplett eingerichtete Schlafzimmer, Küche und Bad. Dazu kommt ein hinter einer Fassadenlattung versteckter, integrierter und direkt von der Eingangsterrasse zugänglicher Technikraum. Über diesen wird die gesamte Ver- und Entsorgung des Hauses geregelt. Beim Betreten des ersten Wohnteils des Musterhaus eröffnet sich ein multifunktionaler Raum zum Kochen, Essen und Arbeiten. Im rechten Modul, hinter dem Bereich der Spüle, befindet sich die Tür zum Badezimmer. Dieses ist vollwertig mit einer großzügigen, begehbaren Dusche ohne Abtrennung eingerichtet. Das zweite Haus wird im Dezember erwartet Durch Öffnen der integrierten Falttüren, wird der zentrale Raum des Minihaus zu einer vollwertigen Küche. Von dieser blicken die Bewohner auf die Terrasse. Durch das Öffnen der Glasschiebeelemente werden Wohnraum und Terrasse zu eine größeren Fläche verbunden, der Innenraum zudem durch die großen Fenster optisch erweitert. Im rückwärtigen Bereich der Küchenzeile sind der multifunktionale, raumhohe Stauraum und das Schlafzimmer abgetrennt. Der Wohnbereich lässt sich zum Gästezimmer oder Büro umfunktionieren. Bereits Mitte November können Ralf und Christine Werner in ihr Traumhaus einziehen. Das zweite, schlüsselfertige Minihaus wird voraussichtlich im Dezember erwartet.

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