„Hohe Emotionalität“

Sprungturm und Becken in Gütersloher Nordbad vor dem Aus? Wichtige Entscheidung naht

Im November soll Klarheit zur Sanierung des Gütersloher Nordbads herrschen. Der Plan, ein Becken und den Sprungturm zu streichen, wird dann erneut diskutiert.

Ein letzter Sprung? Ursprünglich sollte der Turm im Gütersloher Nordbad im Zuge der 2027 vorgesehenen Sanierung mitsamt Becken verschwinden - aus Kostengründen. | © Andreas Frücht

Philipp Kersten
14.10.2025 | 14.10.2025, 20:01

Gütersloh. In der Diskussion rund um die Sanierung des Nordbads soll am Montag, 3. November, ein Treffen aller wichtigen Akteure Klarheit bringen. Das gab der Erste Beigeordnete der Stadt Henning Matthes kürzlich in der Sportausschusssitzung bekannt.

An dem Gespräch sollen Vertreter der Schwimmvereine, des Stadtsportverbands, der Politik, der Verwaltung und der Stadtwerke teilnehmen. Ziel sei es, die verschiedenen Vorschläge „auf ein prüfbares Maß einzudampfen“, so Matthes. Er zeigte sich zuversichtlich: „Vielleicht gehen wir am 3. November schon mit einer konsensfähigen Variante raus.“

Die Sanierungspläne hätten „hohe Emotionalitäten“ ausgelöst, berichtete der Beigeordnete. Klare Bedarfe seien sowohl von den Sportvereinen als auch aus der Stadtgesellschaft formuliert worden. Nach seiner Ankündigung zogen SPD und Grüne ihre Anträge für weitergehende Sanierungsmaßnahmen zunächst zurück. Auch ein Bürgerantrag wurde vertagt.

Newsletter
Aus dem Kreis Gütersloh
Wöchentliche News direkt aus der Redaktion Gütersloh.

Lesen Sie dazu auch: Nordbad in Güterloh: Sprungturm und Becken stehen vor dem Aus

Gütersloher Nordbad soll zukunftsfähig gemacht werden

Marco Mantovanelli (Grüne) betonte, dass die Minimallösung nicht ausreiche. Da immer weniger Kinder schwimmen könnten, würden besonders Schwimmflächen im Nichtschwimmerbereich benötigt.

Raphael Tigges von der CDU betonte den gemeinsamen Wunsch nach einem funktionalen und attraktiven Nordbad. Die Einrichtung müsse sowohl sportlich nutzbar als auch familienfreundlich sein. Man bewege sich im Konfliktfeld zwischen Wünschen und finanziellen Möglichkeiten. „Wir brauchen ein attraktives Schwimmerbecken, einen attraktiven Familien- und Kleinkinderbereich. Wie wir mit einem Sprungturm umgehen, das müssen die Gespräche ergeben“, so Tigges.

Peter Offers, Vorsitzender des Gütersloher Schwimmvereins, nannte die Anforderungen der Vereine: Beibehaltung des Zehn-Meter-Sprungturms und eines 50-Meter-Beckens. Wichtig sei, das Nordbad für die kommenden fünf Jahrzehnte zukunftsfähig zu machen.

Lesen Sie auch: Becken in Gütersloher Schwimmbad bleiben vorerst zu: Saison 2027 fällt komplett aus

Nach dem Gipfeltreffen soll sich der Sportausschuss in einer Sondersitzung mit dem Thema befassen. Die endgültige Entscheidung trifft der Aufsichtsrat der Stadtwerke.