Nordbad

Um das Aus des Nordbades in Gütersloh zu verhindern: CDU will Liegewiese verkaufen

Mit dem Geld soll die Sanierung des Freibades finanziert werden. Wie stellt sich die Partei das vor?

Gefährdet: Aus Kostengründen soll der Sprungturm im Nordbad verschwinden. | © Andreas Frücht

16.07.2025 | 16.07.2025, 05:00

Gütersloh. Für die CDU-Fraktion im Stadtrat steht bei der geplanten Sanierung des Nordbades eigenen Angaben zufolge vor allem eines im Fokus – ein modernes und ansprechendes Freibad, das Menschen aller Altersgruppen etwas zu bieten hat. „Mit fast acht Millionen Euro nehmen wir viel Geld in die Hand, da muss hinterher etwas Ordentliches bei rauskommen“, erklärt der sportpolitische Sprecher der Fraktion, Raphael Tigges, in einer Mitteilung.

Die CDU begrüße, dass sich überhaupt etwas tue, das marode Freibad zu sanieren und neu zu gestalten. „Wir nehmen die Bedenken aus der Bevölkerung sehr ernst, dass nach der Sanierung nicht alles genauso ist wie vorher“, so Tigges.

Und weiter: „Unsere Mindestanforderungen sind klar: ein ordentliches 50-Meter-Sportbecken, ein ausreichend großes Mehrzweckbecken mit Nichtschwimmerbereich und Spaßelementen sowie ein Kinderplanschbecken mit Nassmatschplatz und Sonnensegel. Wenn das so kommt, ist das schon etwas, in einer Zeit, wo andere Kommunen ihre Freibäder aus Kostengründen schließen müssen.“

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Ein Zehn-Meter-Turm ist nicht zwingend notwendig, sagt die CDU

Auch beim Sprungturm sei für die CDU noch nicht das letzte Wort gesprochen. „Der Zehn-Meter-Turm wurde nur von einem geringen Bruchteil der Besucher überhaupt genutzt. Insofern wäre der Verbleib eines Drei-Meter-Turms und eines Ein-Meter-Sprungbretts für den größten Teil der Besucher vielleicht die bessere Lösung“, erklärt Tigges.

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Daher soll die Verwaltung prüfen, wie sich das umsetzen ließe. Die CDU denke dabei beispielsweise an eine Sprungkuhle in Kombination mit dem Schwimmerbecken. Das würde eine bezahlbare und gemeinsam benutzbare Filtertechnik ermöglichen, heißt es in der Mitteilung.

Bei der Finanzierung bringt die CDU eine neue Idee ins Spiel: Große Teile der Fläche der Liegewiese Richtung Nordring werden der Mitteilung zufolge so gut wie nicht genutzt. Die CDU regt an, einen Teil dieser Fläche zu verkaufen oder zu verpachten und damit zur Gegenfinanzierung der Schwimmbadsanierung beizutragen.