Orden

Gütersloher Miele-Chef erhält besondere Auszeichnung

Der Gütersloher Reinhard Zinkann war mehrere Male in Beirut und dem Libanon, um zu sehen, wie die jungen Malteser bei ihren Einsätzen vor Ort unterstützt werden können. Dafür wurde er jetzt ausgezeichnet.

Der Miele-Geschäftsführer Reinhard Zinkann. | © Stefan Derschum

28.11.2024 | 28.11.2024, 11:53

Gütersloh. Für sein besonderes ehrenamtliches Engagement bei den Maltesern wurde jetzt Reinhard Zinkann mit dem päpstlichen Silvesterorden ausgezeichnet. Münsters Bischof Felix Genn hat dem neuen Ordensträger die päpstliche Urkunde in einer kleinen Feierstunde am Domplatz überreicht.

Der 65-jährige Zinkann, geschäftsführender Gesellschafter der Miele-Gruppe, ist Mitbegründer der Libanonstiftung „Das Libanonprojekt“ der Gemeinschaft junger Malteser (Jugendorganisation der Deutschen Assoziation des Souveränen Malteser-Ritterordens), die bereits mehrfach für ihr soziales Engagement ausgezeichnet wurde.

Zinkann war selbst bereits mehrere Male in Beirut und dem Libanon, um zu sehen, wie die jungen Malteser bei ihren Einsätzen vor Ort weiter unterstützt werden können. Die Finanzierung des Libanonprojekts erfolgt ausschließlich durch Spenden. Genn: „Sie bewegen Menschen zum Mitmachen. Dafür haben Sie ein ausgeprägtes Charisma.“

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Münsters Bischof Felix Genn (2.v.r.) überreichte Wilderich Freiherr Droste zu Senden (von links), Gabrielle von Schierstaedt und Reinhard Zinkann die päpstliche Urkunde. - © Bistum Münster
Münsters Bischof Felix Genn (2.v.r.) überreichte Wilderich Freiherr Droste zu Senden (von links), Gabrielle von Schierstaedt und Reinhard Zinkann die päpstliche Urkunde. | © Bistum Münster

Miele-Chef: „Ansporn zum Weitermachen“

In seiner Dankesrede, die Zinkann stellvertretend für alle drei neuen Ordensträger hielt, gab er sich bescheiden: „Wir Geehrten möchten auch Danke sagen. Was wir getan haben, hätte jeder andere mit unseren Möglichkeiten auch getan.“ Es gebe nichts Schöneres, als Liebe zu verschenken und Liebe zu bekommen: „Das ist für uns die Motivation.“

Man bräuchte nur in Länder wie den Libanon oder die Ukraine zu schauen, um zu sehen, was heute nicht mehr selbstverständlich sei. „Sich zu engagieren, etwas zurückzugeben, ist für uns, die in eine privilegierte Situation hinein geboren wurden, eine Selbstverständlichkeit“, erklärte Zinkann: „Wir nehmen die Orden nicht an, um an der Brust beschwert damit spazieren zu gehen, sondern als Ansporn zum Weitermachen.“

Den Orden gibt es seit 1841

Mit dem Silvesterorden zeichnet der Papst Personen aus, die sich in besonderer Weise für das Wohl der Mitmenschen, aber auch zur höheren Ehre Gottes eingesetzt haben. Der Silvesterorden wurde im Jahr 1841 von Papst Gregor XVI. gegründet, es handelt sich um den fünfthöchsten Orden für Verdienste von Laien in der römisch-katholischen Kirche.

Verbunden mit der Ordensverleihung ist die Ernennung zum „Ritter des Ordens vom Heiligen Papst Silvester“. Ausgezeichnet wurden auch Gabrielle von Schierstaedt und Wilderich Freiherr Droste zu Senden.

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