Erste Details zu Plänen: Schenke-Markt will in Gütersloher Autohaus ziehen

Gütersloh. Bei den Plänen für einen neuen Supermarkt von Schenke an der Verler Straße in Spexard geht es nun voran. Den Fraktionen im Stadtrat liegt seit Donnerstag ein Bündel an Unterlagen vor, das Details zum Vorhaben benennt. Demnach plant Schenke einen Lebensmittelmarkt mit rund 1.600 Quadratmetern Verkaufsfläche. Entstehen wird er dort, wo derzeit noch das VW-Nutzfahrzeugzentrum von Mense seinen Sitz hat. Mense gibt diesen Standort frei, weil er sein VW-Geschäft in einem großen Neubau im Gewerbegebiet am Hüttenbrink bündelt. Schenke hat angekündigt, die Immobilie an der Verler Straße zu kaufen, umzubauen, zu renovieren und zu erweitern. Die Ratspolitiker haben zu entscheiden, ob sie den dafür erforderlichen planungsrechtlichen Schritten zustimmen. Neben der Änderung des Flächennutzungsplanes soll das Projekt gemäß Vorschlag der Stadtverwaltung über einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan ermöglicht werden. Gutachter hält das zusätzliche Verkehrsaufkommen für verkraftbar Das Gebiet umfasst 7.100 Quadratmeter. Schenke hat vor, die Bestandsbauten Richtung Süden um einen zweigeschossigen Anbau und Richtung Osten um einen eingeschossigen Anbau zu ergänzen. Zu den bestehenden 1.415 Quadratmeter großen Bauten kämen 918 Quadratmeter hinzu. Angefahren würde der Markt über die Verler Straße. Die Linksabbiegespur von der Verler Straße würde verlängert. 110 Parkplätze sind vorgesehen, außerdem etliche Fahrradparkplätze inklusive Ladestationen. Die Radfahrer und Fußgänger gelangen auch über die Straße Am Coesfeld zum Markt. Das zusätzliche Verkehrsaufkommen sei verkraftbar, so ein Gutachter. In der Spitzenstunde würden 100 Autos erwartet, davon 70 Mehrverkehr. Verkaufsraum soll mehr als 1.400 Quadratmeter umfassen Der Haupteingang orientiert sich Richtung Osten zum Parkplatz. Über einen Windfang wird eine Mall erschlossen, von wo aus die Ladenfläche sowie eine Bäckerei mit Sitzplätzen erreicht werden können. Der eigentliche Verkaufsraum inklusive Kassenzonen und Thekenbereiche (für die Frischwaren) soll 1.430 Quadratmeter umfassen, die übrigen 170 verteilen sich auf Bäckerei, Mall, Eingang. Personal- und Technikräume sind im ersten Obergeschoss des zweigeschossigen Anbaus geplant. Auf die Dächer kommen Photovoltaik und Grün. Zusätzliche Bäume sind vorgesehen, sowohl auf dem Grundstück als auch entlang der Verler Straße, außerdem eine umlaufende Hecke. Gütersloher Ortsteil kann weiteren Nahversorger gut gebrauchen Dass Spexard einen zusätzlichen Nahversorger gut vertragen kann, wurde schon vor Jahren aus der Machbarkeitsstudie und der Marktanalyse ersichtlich. Die Stadt hat im Vorfeld ein Verträglichkeitsgutachten in Auftrag gegeben. Es besagt, dass es zu Umsatzverlagerungen kommen wird, die aber insgesamt als verträglich angesehen werden. Die Umverteilungsquote innerhalb weiter Teile Spexards und angrenzender Bereiche Sundern liege bei 17 Prozent. Am stärksten betroffen sei der Supermarkt Thiesbrummel mit einem voraussichtlichen Umsatzrückgang von 21 Prozent. Als kritischer Schwellenwert bei der Umsatzverteilungsquote gelten zehn Prozent. Da Spexard aber bislang stark unterversorgt ist, zudem die Bevölkerungszahl zunehme und in der Nähe auf dem Mansergh-Areal mittelfristig ein großes Wohngebiet entstehe, sei die Ansiedlung des Marktes zu befürworten. Mense verlässt den Standort an der Verler Straße demnächst Sein Vorhaben, in Spexard einen Lebensmittelmarkt zu errichten, hatte Reiner Schenke schon vor etlichen Jahren angekündigt. Pläne, sich an der Ecke Verler Straße/Bruder-Konrad-Straße niederzulassen, zerschlugen sich, weil die Verkehrsfrage nicht befriedigend zu lösen war. An dem nun vorgesehenen Standort stellt sich dieses Problem nicht. Bevor Schenke einzieht, muss Mense freilich Platz machen. Das hingegen dauert nicht mehr lange. Mense hat vor kurzem angefangen, mit Vorarbeiten für sein neues Autohaus am Hüttenbrink zu starten. Errichten wird er dort eine Niederlassung ausschließlich für die Marke Volkswagen. Mense kommt mit dem Bau der Aufforderung des Konzerns nach, die Marken zu trennen: Am Hüttenbrink bündelt er das Geschäft mit VW, am Stammsitz Gneisenaustraße (wo er ebenfalls investiert) das mit Audi.

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