Schenke-Markt zieht in Gütersloher Autohaus Mense: Neue Details zu Supermarkt-Plänen

Gütersloh. Ungefähr ein Jahr werden die Spexarder noch warten müssen, dann haben sie einen neuen Nahversorger vor der Tür. Der neue Schenke-Markt an der Verler Straße, er wird ab Spätsommer 2026 auf einer Verkaufsfläche von 1.600 Quadratmetern seine Waren anbieten können. Vorausgesetzt: Die Fraktionen im Stadtrat geben übernächste Woche im Fachausschuss grünes Licht für den nächsten Planungsschritt. Daran besteht allerdings kein Zweifel. Die Politik ist sich einig, Schenke die Ansiedlung an der Verler Straße zu ermöglichen. Einziehen wird der Markt in Gebäude, die demnächst der Autohändler Mense freigibt, sobald er in seinen VW-Neubau am Hüttenbrink umgezogen ist. Und das ist bald der Fall. Laut dem Architekten Andreas Grube, der sowohl das Vorhaben von Mense als auch das von Schenke begleitet, sei der Neubau am Hüttenbrink so weit fortgeschritten, dass im Laufe des nächsten Monats die heiße Phase beginne. Mense werde dann Zug um Zug verlagern. Was bedeute: Voraussichtlich im November könne an der Verler Straße der Um- und Rückbau starten, um Gelände und Hallen passend für die Erfordernisse eines Lebensmittelmarktes umzugestalten. Grube (GJL+) nennt das die Phase der &bdquo;Transformation“. Er veranschlagt dafür knapp ein Jahr. Lesen Sie auch: Erste Details zu Plänen: Schenke-Markt will in Gütersloher Autohaus ziehen Bestandshallen werden um einige Neubauten ergänzt Im Wesentlichen bestehe die Aufgabe darin, die Mense-Hallen zu entkernen und sie um Neubauten zu ergänzen. In Zahlen: Von dem gesamten künftigen Baukörper – Markt inklusive Anlieferung und Lager – werden 1.493 Quadratmeter in Bestandsbauten untergebracht, 1.000 Quadratmeter in Neubauten. Die Neubauten werden so angeordnet sein, dass sie die Hallen miteinander verbinden, ein Gesamtobjekt entsteht. Was in dieser Hinsicht stört, wird abgerissen. Das sei allerdings nur ein sehr kleiner Teil, sagt Grube. Sein Ziel und das von Reiner Schenke sei es, im Sinne der Ressourcenschonung und des nachhaltigen Bauens möglichst viel des Bestandes zu erhalten. Der Großteil der Immobilien, so auch das markante Hauptgebäude mit der Glasfront und dem Pultdach vorne an der Verler Straße, stammt laut Grube aus dem Jahr 1988. In späteren Jahren erfolgten Anbauten, zuletzt 2010. Im Inneren dieser Hallen werde es etwa darum gehen, Hebebühnen zu entfernen, Regalsysteme abzubauen, Durchgänge zu schaffen. Besonders herausfordernd sei das naturgemäß in der Werkstatt. Politisch und planungsrechtlich ist es erforderlich, das Gebiet neu zu deklarieren, und zwar als &bdquo;Sondergebiet für großflächigen Einzelhandel mit der Zweckbestimmung Nahversorgung-Lebensmittelmarkt (Verkaufsfläche maximal 1.600 Quadratmeter)“. Das ist auf dem Weg. Insgesamt umfasst das Plangebiet 0,7 Hektar (7.055 Quadratmeter). Davon entfallen auf die Parkplätze und die Bepflanzung 4.388 Quadratmeter. Lesen Sie auch: Unruhe um Supermarkt: Gütersloher Unternehmer-Familie Schenke äußert sich erstmals 80 Parkplätze für Autos sind vorgesehen Den Unterlagen zufolge sind 80 Parkplätze für Autos vorgesehen, außerdem 51 Stellplätze für Fahrräder. Sie kommen ausschließlich über die Verler Straße aufs Gelände. Eine Anbindung an das Sträßchen Am Coesfeld, ursprünglich für Radfahrer und Fußgänger erwogen, ist nicht mehr vorgesehen. Runter vom Marktgelände geht es nur nach rechts, Richtung Spexard. Die Stadt schließt nicht aus, dass mancher Autofahrer versucht sein könnte, anschließend in der Nähe zu wenden, glaubt aber nicht, dass sich das zu einem gravierenden Problem auswachsen könnte. Auch hinsichtlich des Mehr-Verkehrs ist die Stadt entspannt. In der &bdquo;bemessungsrelevanten“ Spitzenstunde würden 100 Autos auf das Marktgelände fahren, das habe ein Gutachter errechnet. Das verkrafte die Verler Straße problemlos. 30 dieser Autos seien schon jetzt auf der Verler Straße unterwegs. Der Eingang in den Supermarkt wird seitlich liegen, zum Parkplatz hin. Über einen kleinen Windfang wird eine Mall erschlossen, von der aus es in den Laden oder zur Bäckerei (mit einigen Sitzgelegenheiten) geht. Der eigentliche Markt wird eine Verkaufsfläche von 1.429 Quadratmetern haben, die anderen knapp 200 zugelassenen Quadratmetern entfallen auf Nebenflächen. Die Personal- und Technikräume werden im Obergeschoss eines zweigeschossigen Anbaus eingerichtet. Viele neue Bäume und weiteres Grün vorgesehen Schenke hat vor, auf dem Gelände eine Menge neuer Bäume zu pflanzen, es insgesamt zu durchgrünen, mit Laubbäumen, Bodendeckern, Stauden, Rasenflächen, einer Hecke, einem Regenrückhaltebecken. Vorgesehen ist auch, das Dach zu nutzen: 1.500 Quadratmeter werden begrünt, 1.000 Quadratmeter mit Photovoltaik bestückt. Die Gebäude werden Schenke gehören, das Grundstück werde in Erbpacht übernommen, sagt Reiner Schenke. Viereinhalb Jahre ist es inzwischen her, dass er und Matthias Mense in einer gemeinsamen Pressekonferenz die Pläne öffentlich vorgestellt hatten.

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