Gütersloh. Vor fünf Jahren hat die Hagedorn-Unternehmensgruppe das stillgelegte Steinkohlekraftwerk im Dortmunder Stadtbezirk Mengede von Uniper und dem EON-Konzern gekauft und damit zusammen mit dem Logistik- und Industrieimmobilienspezialisten SEGRO ihr bisher größtes Revitalisierungsprojekt gestartet. Seitdem ist viel passiert, die Landmarken sind längst verschwunden und die Fläche wurde durch die Arbeit des Hagedorn-Teams wieder nutzbar gemacht.
Das Referenzprojekt für die von der Bundesregierung angestrebte nachhaltige Baulandentwicklung geht jetzt nach langen Verhandlungen in die nächste Phase: SEGRO hat die ersten Bauanträge eingereicht und will in Kürze mit dem Hochbau beginnen. Um die baureife Fläche offiziell zu übergeben, trafen sich Hagedorn und SEGRO zur symbolischen Schlüsselübergabe.
Rund 60 Hektar misst das Areal zwischen Castrop-Rauxel und Dortmund, auf dem in naher Zukunft ein moderner Logistik- und Gewerbepark entstehen soll. Parallel mit dem Hochbau starten die Erschließungsarbeiten, sodass mit Fertigstellung des Gewerbeparks eine verbesserte Infrastruktur gewährleistet wird und der Neu- und Ausbau der Straßen abgeschlossen ist.
Kühlturm, Kesselhaus und Schornstein zu Fall gebracht

Für die Revitalisierung nutzte Hagedorn seine gesamte Prozesskette: von Abbruch, Altlastensanierung, Entsorgung, Stoffstrommanagement und Tiefbau. Noch im Jahr 2019 wurden Kühlturm, Kesselhaus und Schornstein zu Fall gebracht – übernommen hat das die Deutsche Sprengunion, ebenfalls ein Unternehmen der Hagedorn-Gruppe.
„Es ist nicht nur eine Herausforderung, eine Fläche dieser Größe und Historie aufzubereiten, sondern auch im Hinblick auf das Baurecht eine Einigung mit zwei Kommunen und zwei öffentlichen Straßenbauträgern zu erzielen“, erklärt Rick Mädel, Geschäftsführer der Hagedorn Revital GmbH. Das jetzt beschlossene Ergebnis sei aber für alle Parteien zufriedenstellend, sodass das Projekt in die nächste Phase gehen kann.
„Wir freuen uns sehr, dass wir nun zusammen mit Hagedorn den nächsten wichtigen Meilenstein für unseren neuen und nachhaltigen SEGRO Park Dortmund erreicht haben“, sagt Carsten Lümkemann, Director Technical Development bei SEGRO.
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Neue Logistik- und Gewerbefläche auf knapp 200.000 Quadratmetern
Das Unternehmen plant auf dem Areal den Bau von knapp 200.000 Quadratmeter Logistik- und Gewerbefläche. Für zwei erste Logistikhallen mit 15.800 Quadratmetern sowie mit 33.700 Quadratmetern hat das Unternehmen bereits Bauanträge eingereicht. Diese Hallen sollen spekulativ gebaut werden, also bereits bevor die späteren Mieter feststehen.
„Diese beiden Hallen sind Teil unseres Lärmschutzkonzeptes, weswegen wir hoffen, diese Objekte so schnell wie möglich fertigstellen zu können“, erklärt Lümkemann. Die späteren Hallen – insgesamt 155.000 Quadratmeter Logistikfläche sowie knapp 40.000 Quadratmeter Gewerbefläche, sollen anschließend phasenweise entwickelt werden.
Im Fokus steht dabei eine moderne Architektur sowie eine hohe Flexibilität, welche eine Nutzung durch verschiedenste Unternehmen und Konzepte ermöglicht.