Gütersloh

BUND kritisiert laufende Bauarbeiten auf der Hagedorn-Ranch

Der BUND beklagt, dass trotz Gerichtsbeschluss an der Pferde-Ranch weitergebaut werde. Die Umweltschützer wollen deshalb weitere Schritte prüfen.

An der Riding-Ranch in Holtkamp soll weitergebaut werden – dieses Foto machte der BUND: Foto: BUND-Kreisgruppe Bielefeld | © BUND

16.12.2021 | 16.12.2021, 14:52

Gütersloh/Bielefeld. Das Verwaltungsgericht Minden hat mit Beschluss vom 13. Dezember einen sofortigen Baustopp für die Riding-Ranch von Unternehmerin Barbara Hagedorn in Holtkamp verfügt. „Leider ignoriert Frau Hagedorn offenbar diesen Beschluss, und die Verwaltung der Stadt lässt das zu. Die Bauarbeiten laufen seitdem unvermindert weiter", schreibt Adalbert Niemeyer-Lüllwitz von der BUND-Kreisgruppe Bielefeld in einer Mitteilung.

Der BUND habe sich deshalb mit einem Brief an den Oberbürgermeister und die Verwaltung gewandt. Darin fordert er den OB auf, unverzüglich dafür Sorge zu tragen, dass geltendes Recht auf dieser Baustelle eingehalten wird.

"Weitere Wände des Pferdestalls hochgemauert"

Es seien keinesfalls nur Sicherungsarbeiten durchgeführt worden. „Am Dienstag sind von mehreren Maurern weitere Wände des Pferdestalls hochgemauert worden. Daran wurde den ganzen Tag bis ca. 17 Uhr gearbeitet. Zugleich wurden schon früh morgens unter Flutlicht Arbeiten zur Eindeckung des Daches der Bergehalle begonnen. Diese Arbeiten wurden am Mittwoch fortgesetzt", so Niemeyer-Lüllwitz.

Weder der Bau von Wänden der Stallgebäude noch die erst Dienstag früh begonnenen Arbeiten zur Eindeckung des Daches der Bergehalle könnten als „notwendige Baustellen-Sicherungsmaßnahmen" bewertet werden. Denn mit Maßnahmen zur Baustellenabsicherung seien ausschließlich Maßnahmen gemeint, die sicherstellen, dass von der Baustelle für die Allgemeinheit keine Gefahren ausgehen.

 BUND will weitere Schritte prüfen

Eine Baustelle z.B. „winterfest" zu machen, ist damit ausdrücklich nicht gemeint. „Aber selbst das ist bei den laufenden Arbeiten nicht erkennbar", so Niemeyer-Lüllwitz. Aus Sicht des BUND sei es schon schlimm genug, dass die Stadt „ohne gründliche und kritische Prüfung" eine Baugenehmigung erteilt habe. Dass jetzt auch noch offensichtlich ein illegaler, vom Gericht unterbundener Weiterbau vonseiten der Verwaltung geduldet wird, setzt der Sache sozusagen „die Krone auf". Der BUND werde jetzt weitere Schritte prüfen.