So viel kosten Weihnachtsbäume in diesem Jahr im Kreis Gütersloh

Kreis Gütersloh. Wenn die ersten Kerzen auf dem Adventskranz brennen, rüsten sich die Weihnachtsbaumverkäufer im Kreis Gütersloh wieder für den großen Andrang: Je näher der 24. Dezember rückt, umso rascher finden ihre Tannenbäume dann neue Abnehmer. Jedes Jahr werden in Deutschland 23 bis 25 Millionen Weihnachtsbäume verkauft, heißt es vom Verband natürlicher Weihnachtsbaum mit Sitz im niedersächsischen Moisburg. Die NW hat sich daher umgehört, welche Preise die Anbieter im Kreis Gütersloh 2021 für einen Baum aufrufen. Lesen Sie auch: Gütersloher Mittelalter-Weihnachtsmarkt abgesagt - welche Märkte noch stattfinden Nach Angaben von Manfred Grünebaum sind es bei ihm in Rheda-Wiedenbrück in diesem Jahr etwa 20 Euro pro laufenden Meter. Damit seien die Preise auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. Offiziell beginnt der Verkauf in St. Vit zwar erst am 10. Dezember, dennoch seien schon jetzt viele Kunden dort gewesen, um sich einen Baum zu reservieren, sagt Grünebaum. Auch einige Unternehmen hätten für ihre Außendekoration passend zum ersten Advent einen Baum gekauft. Die Nordmanntanne ist ein Evergreen im Kreis Gütersloh Die Nordmanntanne ist bei der Wahl eines Weihnachtsbaumes für die meisten Kunden in Rheda-Wiedenbrück nach wie vor unangefochtener Favorit. 90 Prozent entschieden sich für den ursprünglich aus dem Kaukasus stammenden Baum, sagt Grünebaum. Nur jeder Zehnte greift bei ihm also zur Blaufichte. "Die Nordmanntanne ist pflegeleicht und pikst nicht", erklärt Grünebaum, weshalb der Baum jedes Jahr wieder ein Evergreen ist. In den meisten Privathaushalten stehen laut dem Rheda-Wiedenbrücker später Exemplare mit einer Größe zwischen eineinhalb und zweieinhalb Metern. Erfreulich für die Abnehmer: Durch den Regen hätten sich die Bäume nach drei trockenen Sommern jetzt gut erholt. "Sie haben viel Wasser gezogen und sind dadurch viel schöner in ihrer Farbe", schildert Grünebaum. Ausgefallene Weihnachtsmärkte sind beim Verkauf kein Faktor Laut Hans-Ullrich Hollmann-Raabe vom gleichnamigen Hof an der Grenze zu Gütersloh-Isselhorst wird bei ihm in diesem Jahr ein Preis zwischen 18 und 23 Euro pro laufenden Meter aufgerufen. Er bewege sich damit in einem ähnlichen Rahmen wie zuvor, schildert Hollmann-Raabe. Der Umstand, dass manche Weihnachtsmärkte im Kreisgebiet kurzfristig der Pandemie zum Opfer gefallen sind, war für den Waldbauern zwar spürbar, aber kein wesentlicher Faktor. Der ein oder andere Baum sei dadurch weggebrochen, bestätigt er, aber viele Städte und Gemeinden hätten ihre Innenstädte trotzdem geschmückt. Nachdem auch bei ihm die ersten Unternehmen ihre Weihnachtsbäume abgeholt haben, die rechtzeitig zum ersten Advent geschmückt sein sollen, werden die Exemplare fürs Wohnzimmer meist am dritten oder vierten Adventswochenende verkauft. Klar, auch hier liegt die Nordmanntanne wenig überraschend hoch im Kurs, doch laut Hollmann-Raabe hat der Anteil der Blaufichten mittlerweile zugenommen. "Viele schätzen den Geruch des Baumes in der Wohnung", sagt der heimische Waldbauer. Advents- und Zweitbaum sind aktuell die größten Trends Der eingangs erwähnte Verband natürlicher Weihnachtsbaum (VNWB) und der Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger in Deutschland rechnen in dieser Saison mit konstanten Preisen für Verbraucher. Beide Verbände prognostizieren demnach einen sogenannten Laufmeterpreis für Nordmanntannen von 21 bis 27, für Blautannen von zwölf bis 16 sowie für Fichten von neun bis zwölf Euro. Wie der VNWB weiter erklärt, gebe es dank guter Wetterbedingungen genügend Bäume in guter Qualität - das wirke sich positiv auf den Preis aus. "Dennoch haben die Erzeuger nicht nur mit der Inflation, sondern auch steigenden Transport- und Personalkosten sowie den Mehrkosten durch Corona zu kämpfen", teilt der Verband weiter mit. Laut Umfragen des VNWB zeichnen sich mit dem Advents- und dem Zweitbaum derzeit zwei größere Trends beim Weihnachtsbaumgeschäft ab. Die Bäume würden demnach einerseits immer früher gekauft, was gerade bei der haltbaren Nordmanntanne kein Problem darstelle. "Zum anderen geht der Trend dahin, sich einen Baum in den Garten oder auf den Balkon beziehungsweise die Terrasse zu stellen."

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