Gütersloh. Nun ist der Schwenk offiziell: Die Stadt strebt eine Komplettsanierung samt Erweiterung des Evangelisch Stiftischen Gymnasiums an. Schon am Freitag nächster Woche soll der Rat das beschließen. Der Altbau mit Aula und Türmchen würde demnach weiter von der Schule genutzt.
Dem Schwenk waren, wie berichtet, Gespräche mit ESG-Kuratorium und den Fraktionen vorausgegangen. Die Sitzungsvorlage für den Rat bestätigt nun, was schon durchgesickert war: Für eine andere als schulische Nutzung gibt es keine Ideen. Es drohe daher Leerstand.
Sanierung des denkmalgeschützten Altbaus kostet mindestens neun Millionen Euro
Zudem würde die Sanierung des denkmalgeschützten Altbaus für nichtschulische Zwecke laut Stadt mindestens neun Millionen Euro kosten – Fassadensanierung, Rekonstruktion Dachstuhl, Schadstoffsanierung. Hinzu kämen Kosten abhängig von der Nachnutzung selbst. Ob in Anbetracht solchen Aufwandes dafür ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept entwickelt werden könne, sei fraglich. Folglich bestehe für die Stadt „das realistische Risiko, dass sie zur Vermeidung eines Leerstandes und zur Sicherung des Gebäudebestandes" selbst die Sanierung für nichtschulische Zwecke zahlen müsse.
Auch mit der Erhalt des Altbaus als Schule sei „aus pädagogischer und schulfachlicher Sicht" eine gute Lösung möglich, so die Stadtverwaltung – daher insgesamt
die Neubewertung. Der zunächst favorisierte Neubau auf einem Teil des Sportplatzes entfiele.