Großveranstaltungen erlaubt: Diese Events können in Gütersloh stattfinden

Gütersloh. Volksfeste, Schützenfeste, Kirmes – monatelang war im Gütersloh nichts dergleichen erlaubt. An Veranstaltungen mit mehreren hundert Personen war angesichts der teils dramatischen Corona-Lage lange nicht zu denken. Jetzt gibt es plötzlich, eher als gedacht, Grund zur Vorfreude. Tatsächlich sind laut neuer Coronaschutzverordnung Volksfeste und Co. ab Freitag wieder möglich, wenn sowohl die landesweite als auch die kommunale Inzidenz unter zehn liegen. Und das ist hier der Fall. Am Donnerstag wies das Robert-Koch-Institut einen Wert von 2,7 aus; für ganz NRW lag die Inzidenz bei 5,7. Bei Veranstaltungen mit mehr als 50 Teilnehmern müssen aber alle nicht vollständig geimpften Personen ein aktuelles negatives Testergebnis vorlegen. Es soll entweder Zugangskontrollen oder stichprobenartige Kontrollen der Tests geben. Das Land NRW wagt mit den neuen Lockerungen einen großen Schritt in Richtung Normalität, eher als viele andere Bundesländer. !function(){"use strict";window.addEventListener("message",(function(a){if(void 0!==a.data["datawrapper-height"])for(var e in a.data["datawrapper-height"]){var t=document.getElementById("datawrapper-chart-"+e)||document.querySelector("iframe[src*='"+e+"']");t&&(t.style.height=a.data["datawrapper-height"][e]+"px")}}))}(); Aber was bedeutet diese Entscheidung für Gütersloh? Etliche Veranstaltungen, die in den kommenden Wochen stattfinden sollten, wurden bereits abgesagt. Rudern einige Veranstalter jetzt doch nochmal zurück und machen ihre Events möglich?Schützenfeste Die Schützenfestsaison ist weitgehend gelaufen. Allenfalls die Gütersloher Schützengesellschaft (GSG), die das letzte Fest im Kreis traditionell Ende August austrägt, hätte noch die reelle Chance, vom 28. bis 30. August am Heidewald zu feiern. Dass die Stadtschützen trotz der Lockerungen darauf verzichten werden, hat zwei Gründe, wie Erster Vorsitzender Patrick Seidel ausführt. &bdquo;Zum einen wollen wir dem amtierenden Schützenkönigspaar eine volle Amtszeit gönnen." Elke Pauly-Teismann und Carsten Teismann waren zwar 2019 auf den Schützenthron gekommen, konnten ihre Amtszeit dann wegen der Pandemie aber kaum genießen. Die &bdquo;Sky Lights", der vor zwei Jahren erfolgreich den Winterball ablöste, habe eine Woche vor dem Termin abgesagt werden müssen. Danach habe das Vereinsleben weitgehend geruht. Zum anderen ist Seidel vorsichtig, was die Lockerungen angeht, weil er befürchtet, dass die Entwicklung schnell wieder eine andere sein könne. Eines aber ist dann doch geplant: eine interne Feier am Schützenfest-Samstag für die Mitglieder als &bdquo;Dankeschön-Essen" für die Solidarität während der Pandemie. Lesen Sie auch: Inzidenzstufe Null - diese Lockerungen gelten ab Freitag im Kreis Gütersloh Woche der kleinen Künste In diesem Jahr veranstaltet die Kulturgemeinschaft Dreiecksplatz vom 17. bis 20. August die im letzten Jahr ausgefallene &bdquo;Woche der kleinen Künste" – wenngleich etwas beschränkt unter Coronabedingungen. Im Gegensatz zur Reihe &bdquo;Freitag18", die zunächst auf dem Hof der Altstadtschule stattfand und ab heute ins Parkbad wechselt (Westfalenblues mit &bdquo;Borsalino, 18 Uhr), soll die &bdquo;Woche" auf dem Dreiecksplatz stattfinden. &bdquo;Hier gehört sie hin, und wenn sie hier nicht stattfinden kann, soll sie gar nicht stattfinden", sagt Reinhard Beckord, Zweiter Vorsitzender der Kulturgemeinschaft. Überlegungen, mit den Konzerten ins Wapelbad zu wechseln, sind somit vom Tisch. Von den aktuellen Lockerungen bleibt die Veranstaltung zunächst unberührt, weil nur die Bedingungen zur Veranstaltungszeit gelten. Und da gibt sich Reinhard Beckord vorsichtig: &bdquo;Von völliger Öffnung der Veranstaltung bis zur kompletten Absage ist alles drin", meint er auch mit Bezug zu der sich ausbreitenden Delta-Variante des Coronavirus. Gütersloh International Unterschiedlichste Musik- und Tanzgruppen geben bei dem bunten Fest &bdquo;Gütersloh International" seit vielen Jahren einen Einblick in ihre verschiedenen Kulturen. Geplant war die Veranstaltung für Ende August. &bdquo;Angesichts der aktuellen Situation und der damit verbundenen Unsicherheiten Großveranstaltungen betreffend haben sich die Kollegen bereits im Frühjahr entschlossen, die Veranstaltung abzusagen", berichtet Stadtsprecherin Susanne Zimmermann – und dabei bleibe es auch. Schinkenmarkt Ob der Schinkenmarkt in der Gütersloher Innenstadt nach der Absage im vergangenen Jahr in diesem Herbst nun stattfinden wird oder nicht, scheint bislang unklar. Vom Veranstalter, dem Gütersloher Verkehrsverein, gab es auf Nachfrage bislang keine offizielle Aussage. Oktoberfest Im September veranstaltet das Hotel Appelbaum mit Inhaber Andreas Kerkhoff traditionell sein Gütersloher Oktoberfest. Dieses Jahr wird es allerdings auch, wenn es erlaubt wäre, erneut ausfallen. &bdquo;Wir haben das Fest schon vor einigen Wochen abgesagt", sagt Kerkhoff, &bdquo;es war und es ist auch heute nicht möglich, eine genaue Aussage zu treffen, unter welchen Bedingungen ein so großes Fest stattfinden kann." Das Risiko sei einfach zu groß, mit einem 3.000 Quadratmeter großen Zelt zu planen, um dann möglicherweise nur 500 Menschen reinlassen zu dürfen. &bdquo;Die finanziellen Reserven sind so gut wie aufgebraucht. Eine solche Veranstaltung mit zu vielen Unbekannten zu planen wäre in der jetzigen Situation grob fahrlässig." Michaeliskirmes Nach dem die traditionelle Michaeliskirmes im vergangenen Jahr dem abgesperrten Michaelispark weichen musste, plant Rummel-Boss August Schneider wie berichtet für Herbst 2021 wieder das gewohnte Kirmesvergnügen. Für ein 45 Meter großes Riesenrad, das ihm ein Kollege für Gütersloh bereits angeboten hatte, hat Schneider &bdquo;schonmal mündlich zugeschlagen", wie er der NW kürzlich stolz berichtete. Die Gespräche mit der Stadt bezüglich eines Konzeptes laufen. Wenn alles nach Schneiders Vorstellungen klappt, könnte es am 1. Oktober losgehen. Weihnachtsmarkt Für den diesjährigen Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Platz gibt es noch Hoffnung. Nachdem er im letzten Jahr pandemiebedingt komplett abgesagt wurde, steht die Entscheidung für 2021 noch aus. Ähnlich wie auch bei der Michaeliswoche. &bdquo;Wir planen weiterhin in verschiedenen Alternativen und versuchen möglichst flexibel sowie bestmöglich vorbereitet zu sein", betont Eva Willenborg von Gütersloher Marketing auf Nachfrage, &bdquo;da die Michaeliswoche erst Ende September und der Weihnachtsmarkt erst Ende November beginnen, wird eine finale Entscheidung voraussichtlich gegen Mitte August bzw. September getroffen werden." Die Flexibilität und Zuverlässigkeit der Partner und Dienstleister lasse dem Veranstalter glücklicherweise diesen Entscheidungszeitraum. Sobald die finalen Veranstaltungskonzepte mit Auftraggebern und dem Fachbereich Ordnung der Stadt verbindlich abgestimmt seien, will man die Öffentlichkeit frühzeitig informieren, so Willenborg.

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