Geflügelpest bei totem Uhu im Kreis Gütersloh nachgewiesen

Gütersloh. Im Kreis Gütersloh ist ein Fall von Geflügelpest bei einem Wildvogel nachgewiesen worden. Bei einem Ende März in einem Waldgebiet in Steinhagen tot aufgefundenen Uhu hat das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Ostwestfalen-Lippe aus Detmold das hoch ansteckende Vogelgrippe-Virus nachgewiesen. &bdquo;Es ist der erste Fund eines infizierten Wildtieres im Kreis Gütersloh in der laufenden Seuchenzug-Saison", erklärt Kreisveterinär Patrick Steinig (34) im Gespräch mit der NW. Dieser positive Wildtierfund führe jedoch nicht dazu, dass man ein besonders hohes Risiko sehe. &bdquo;Deswegen wird auch keine weitere Sicherheitszone eingerichtet". 20 tote Wildvögel zur Untersuchung eingeschickt Insgesamt 20 verstorbene Wildvögel sind zwischen März und April vom Kreis-Veterinäramt zur weitere Untersuchung zum CVUA nach Detmold geschickt worden. Davon ist lediglich der am 26. März von den Behörden aufgenommene Uhu positiv auf das hoch pathogene A-Virus vom Subtyp H5N8 getestet worden. &bdquo;Seitdem hat es im Kreis Gütersloh keine weiteren Nachweise in einem Wildtier gegeben. Es ist auch keineswegs überraschend, dass man derzeit ein Wildtier findet, in dem das Virus nachgewiesen wird", sagt Patrick Steinig. Schließlich sei hinreichend bekannt, dass aktuell in der Population durch den Wildvogelzug das Virus vorherrsche und deutschlandweit zunehme. Kein Restriktionen nach Risikobeurteilung Für den Fall des in Steinhagen aufgefundenen Nachtvogels sei eine Risikobeurteilung durchgeführt worden. &bdquo;Ansonsten sind von dort keine weitere toten Tiere gemeldet worden", gibt Patrick Steinig Entwarnung. Restriktionen würden dementsprechend nicht erfolgen. Da es sich bei der Geflügelpest um eine anzeigepflichtige Tierseuche handelt, die staatlich bekämpft wird, ist der Uhu aus dem Kreis Gütersloh über die Bundesbehörde der EU gemeldet worden. Bei der zuständigen Untersuchungsbehörde in Detmold ist das Wildtier aus Steinhagen in letzter Zeit eines von vielen – und doch mit Seltenheitswert. &bdquo;Ein Uhu ist schon außergewöhnlich. Diesen Vogel gibt es ja nicht so oft. Glücklicherweise ist der Bestand wieder auf dem Vormarsch", sagt Manfred Stolz, Leiter des CVUA. Das Amt habe im Augenblick eine Vielzahl an Wildtieren zu untersuchen, &bdquo;allein 15 Eulen in diesem Jahr", so dass bisweilen der Geflügelpest-Virus-Nachweis nicht mehr auf die übliche Weise im Rahmen einer Sektion sondern per Tupfer nachgewiesen würde. Aktuell drei Sperrbezirke im Kreis Gütersloh Die Infektionskrankheit ist für den Menschen ungefährlich, endet für Geflügel aber fast immer tödlich. Bei Hühnern und Puten werden Erkrankungs- und Sterberaten von bis zu 100 Prozent beobachtet. Aktuell gibt es im Kreis Gütersloh laut Patrick Steinig noch drei aktive Sperrbezirke (&bdquo;Zu Hochzeiten waren es fünf") im Zusammenhang mit einem Ausbruch bei Geflügelhaltern. Diese müssen mindestens 21 Tagen aufrecht erhalten werden und ziehen besondere Maßnahmen nach sich. Die Tiere müssen aufgestallt werden. Der Bewegungsradius wird eingeschränkt. Besuchergruppen sind verboten und die Betriebe stehen unter besonderer behördlicher Beobachtung. Veterinäramt erhält vermehrt Hinweise Im Kreis Gütersloh hat der Ausbruch der Geflügelpest in den letzten Monaten für eine spürbar erhöhte Sensibilität bei der Bevölkerung gesorgt, gerade wenn es um tote Wildtiere geht. Auch Patrick Steinig und sein Team haben in den letzten Wochen vermehrt Meldungen über Totfunde erhalten: &bdquo;Vom Uhu bis zur Wildgans". Man gehe den Hinweisen nach. In Kooperation mit zuständigen Ämtern der betroffenen Gemeinde würden die toten Vögel oft im Rahmen der Amtshilfe abgeholt und bei Verdacht zur Abklärung vom Kreis-Veterinäramt an das CVUA in Detmold gesendet werden. Tote Enten im Mohnspark "teils versteckt" Ein Fall von vermehrt auftretenden Funden verstorbener Vögel hat sich aktuell scheinbar im Gütersloher Mohnspark ereignet. Eine Bürgerin hat am Dienstag über die sozialen Netzwerke darauf aufmerksam gemacht, dort &bdquo;in den letzten Wochen" mehrere tote Enten entdeckt zu haben. Diese hätten &bdquo;teils versteckt, in einer Ecke abgelegt" gewirkt, am Mittwoch sollen es &bdquo;sogar zwei Tiere nebeneinander" gewesen sein, hat die Frau bei Facebook geschrieben. Für direkte Hinweise auf solche Entdeckungen ist man beim Kreis-Veterinäramt dankbar, diese können per Mail unter tiko@kreis-guetersloh.de erfolgen.

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