Kreis Höxter/Holzminden. Wenige Wochen vor Ostern sehnen viele den Besuch eines Hasen eigentlich herbei. Im niedersächsischen Landkreis Hameln-Pyrmont wurden jedoch nun zwei verendete Feldhasen gefunden, die mit der Hasenpest (Tularämie) infiziert waren. Daraufhin mahnen die Kreise Höxter und Holzminden nun zur Vorsicht. Denn die Erkrankung ist nicht nur hochansteckend, sondern auch auf den Menschen oder zum Beispiel Hunde übertragbar.
Weder im Kreis Höxter noch im Landkreis Holzminden gebe es aktuell Hinweise auf die Seuche. Gleichwohl: „Im vergangenen Jahr gab es im Kreis Höxter einzelne Nachweise von Hasenpest. Die Jägerschaft im Kreis Höxter ist daher informiert und sensibilisiert“, erläutert Beate Schäfer-Aufenanger vom Veterinärdienst des Kreises Höxter. Dennoch sei auch jetzt Vorsicht geboten.
Bei der Hasenpest handelt es sich um eine sogenannte Zoonose, also eine vom Tier auf den Menschen übertragbare Krankheit. Die Erkrankung betrifft vor allem Hasen, aber auch andere freilebende Nagetiere können sich infizieren. „Erkrankte Hasen sind geschwächt, apathisch, zeigen kein Fluchtverhalten mehr und verenden in der Regel innerhalb weniger Tage“, erläutert das Veterinäramt Holzminden. Der Kreis Höxter nennt noch struppiges Fell oder einen schwankenden Gang als Symptome.
Das können die Symptome von Hasenpest beim Menschen sein
Stecken sich Menschen mit Tularämie an, sei das Krankheitsbild „vielschichtig“ und auch abhängig davon, wie der Erreger in den Körper gelangt sei. „Nach wenigen Tagen können grippeähnliche Symptome mit hohem Fieber, Lymphknotenschwellung, Kopf- und Gliederschmerzen, Durchfall oder Erbrechen und bei Infektionen über kleinste Hautwunden auch schlecht heilende Geschwüre festgestellt werden. Bei Verdacht sollte immer ein Arzt beziehungsweise eine Ärztin aufgesucht werden“, rät das Veterinäramt.
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Claudia Vesterling vom Kreisveterinäramt Holzminden appelliert deshalb an die Bürgerinnen und Bürger, den Kontakt zu krankheitsverdächtigen Tieren unbedingt zu vermeiden beziehungsweise Handschuhe und FFP2-Maske zu tragen, wenn der Kontakt nicht vermeidbar sei. Auch andere Tiere wie zum Beispiel Hunde können sich infizieren und erkranken, allerdings kommt das laut Veterinäramt sehr selten vor.
Verdachtsmeldungen nehmen die Veterinärämter der Kreise Höxter, unter Tel. 05271 9652300, und Holzminden, unter Tel. 05531 707347 entgegen. Dort werden auch Fragen beantwortet.