Gütersloh

Gütersloher würden Lebensmittel-Angebot im Karstadt-Haus begrüßen

Einige wünschen sich eine Markthalle und Gastronomie. Auch die Idee, Kultur-Angebote anzusiedeln, findet Anklang. So wäre die Innenstadt hier nach Ladenschluss belebt. Aber es gibt auch Befürchtungen.

Welche Impulse sollen vom ehemaligen Karstadt-Haus künftig ausgehen? Darüber machen sich die Gütersloher viele Gedanken. | © Andreas Frücht (Archiv)

Irja Most
21.03.2021 | 21.03.2021, 13:32

Gütersloh. Die Ankündigung, dass ein Lebensmittelgeschäft neben dem Modeanbieter Sinn Einzug in das ehemalige Karstadt-Gebäude im Herzen der Innenstadt halten könnte, findet auf der Facebookseite NW Gütersloh ein positives Echo. „Wäre toll, kann mich noch daran erinnern als Hertie im Untergeschoss eine Lebensmittelabteilung hatte", freut sich ein Kommentator.

„Das wäre großartig!!! Schön wäre auch eine Markthalle... Träumen darf man ja", schreibt eine andere Nutzerin in dem sozialen Netzwerk. „Ja, stimmt. Hoffe auch, dass der untere Teil ein Supermarkt wird und die oberen verschiedene Cafés mit abgetrennten Geschäften, das würde viele Leute anlocken", pflichtet ihr eine weitere bei. „Supermarkt/Markthalle/Cafés wären echt toll. Gerne auch ein paar Pop-Up-Stores. Gibt auf jeden Fall viele Möglichkeiten", sieht eine Kommentatorin des Berichts der NW einige Varianten, die im Gebäude neben Sinn Platz finden könnten.

Befürchtung, Wochenmarkt könnte aussterben

Widerspruch gibt es mit Blick auf die Bezahlbarkeit und den Wochenmarkt: „Also Markthalle wird nicht finanzierbar sein. (...) Und der Wochenmarkt würde aussterben. Fände ich eher kontraproduktiv für die Innenstadt." Das sieht nicht jeder so skeptisch: „Auch zum Thema Wochenmarkt gäbe es bestimmt ne Idee, um das zu koppeln." Die Stadt sei total reizlos geworden unabhängig von Corona, ist eine weitere Meinung. Doch das findet nur bedingt Zustimmung: „Och, ich bin immer gerne in der Stadt und mag die familiengeführten / Inhabergeführten Geschäfte. Aber es muss etwas passieren, ohne Frage!" Problem: Es gebe keine kreativen Cafés in der Stadt. Mal was anderes wäre schön, heißt es.

Andere sehen hingegen bereits genug Lebensmittel-Angebote im Innenstadtbereich. Auch werde weiterhin ein Verdrängungswettbewerb mit der Ansiedlung von Sinn hinsichtlich der bereits bestehenden inhabergeführten Bekleidungsgeschäfte befürchtet. Ein Kommentator wünscht sich einen Mix aus Lebensmittelgeschäft, Gastronomie, die sich zum Berliner Platz hin öffnet sowie Kultur beispielsweise in Form einer Kleinkunstbühne. So werde die Innenstadt in ihrer Markplatz-Funktion auch über die üblichen Ladenöffnungszeiten hinaus belebt. Begrüßenswert sei es grundsätzlich, dass es am Standort nicht zu einem andauernden „hässlichen Leerstand" komme.