Diesmal dröhnen Eurofighter am Himmel über Gütersloh

Gütersloh. Erstaunt mag der ein oder andere am vergangenen Donnerstagabend und am Freitagvormittag in den Himmel über Gütersloh geschaut haben. Dröhnte dort doch schon wieder lauter Fluglärm. Erst am Mittwochabend vorvergangener Woche hatten Tornados der Bundeswehr über der Dalkestadt Übungsflüge absolviert. Wie das Luftfahrtamt der Bundeswehr nun mitteilt, handelte es sich diesmal um Eurofighter. Bei beiden Flugbewegungen am 25. und am 26. Februar habe es sich um einen Routineflugbetrieb gehandelt. Grundsätzlich ist nach Angaben des Luftfahrtamtes der Bundeswehr militärischer Übungsflugbetrieb von Montag bis Freitag in der Zeit von 7 Uhr bis 24 Uhr Ortszeit zulässig. An Wochenenden und gesetzlichen Feiertagen gäbe es keine derartigen Flüge. Wie häufig solche Trainingseinheiten vorkommen, kann auf NW-Anfrage nicht pauschal beantwortet werden. Denn das militärische Flugaufkommen richte sich unter anderem nach den Ausbildungsvorhaben der jeweiligen Verbände, der technischen Verfügbarkeit der Luftfahrzeuge sowie den vorherrschenden Wetterbedingungen. &bdquo;Eine belastbare Aussage wann, wo und in welcher Häufigkeit der zwingend notwendige militärische Übungs- und Ausbildungsflugbetrieb durchgeführt wird, ist daher nicht möglich", erklärt ein Sprecher des Luftfahrtamtes der Bundeswehr. Auch Flughöhen sind an bestimmte Zeiten gekoppelt Bei der Flughöhe gibt es ebenfalls genaue Vorgaben. Erlaubt sei der Flug in einem Höhenband von 8.000 Fuß über dem Meeresspiegel, was etwa 2.400 Metern entspricht, bis 20.000 Fuß über dem Meeresspiegel, also 6.100 Metern Höhe. Derartigen Flughöhen seien zudem zeitliche Grenzen gesetzt und von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 8 Uhr bis 23.30 Uhr und am Freitag von 8 Uhr bis 17 Uhr zulässig. Für ihre Trainingseinheiten reserviert die Bundeswehr vorübergehend Lufträume, die sogenannten Temporary Reserved Airspace, kurz TRA. Für verschiedene Übungen, insbesondere von Abfangjägern sei es unerlässlich, bestimmte Lufträume für den Zeitraum eines solchen Trainings von Verkehrsflugzeugen komplett freizuhalten. Nur unter dieser Voraussetzung könnten diese Übungen effektiv und vor allem sicher durchgeführt werden, da sie in der Regel viel Platz erforderten. 2030 soll die Tornado-Ära laut Bundesverteidigungsministerium enden Den Tornado schaffte die Bundeswehr für ihre Luftwaffe zu Zeiten des Kalten Krieges an ab dem Jahr 1980. Anfang der 1990er wurde die Auslieferung mit der Übergabe des letzten PA-200 Tornado ECRElectronic Combat Reconnaissance, wie er offiziell heißt, abgeschlossen, heißt es auf der Homepage der Bundeswehr. Insgesamt waren es 357 Mehrzweckkampfflugzeuge. Mit dem Fall der Mauer und dem Ende des Kalten Krieges und der damit verbundenen veränderten sicherheitspolitischen Lage sowie der Anschaffung des Eurofighters verlor der Tornado an Bedeutung für die Bundeswehr und wurde auf 85 Stück reduziert. Die Bundeswehr preist auf ihrer Homepage die hohe Zielgenauigkeit des Tornados besonders unter Bedrohung an sowie die Fähigkeit bis auf 30 Meter über Bodenhöhe runtergehen zu können. Aktuell bilden den Angaben nach insgesamt 140 Eurofighter der Luftwaffe das Rückgrat der deutschen Kampfflugzeugflotte. &bdquo;Sie sind Kernelement zur Sicherstellung des künftigen Beitrages der Luftwaffe zum geforderten Fähigkeitsprofil der Streitkräfte und den damit verbundenen Bündnisverpflichtungen", heißt es auf der Homepage der Bundeswehr. 2020 gab das Bundesverteidigungsministerium bekannt, dass der in die Jahre gekommene Tornado bald endgültig ausgedient haben soll. 2030 solle die Tornado-Ära enden, heißt in einer Mitteilung. Die letzten 85 Jagdbomber sollen Berichten zufolge durch 93 weitere Eurofighter und 45 F18-Kampfflugzeuge von Boeing ersetzt werden.

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