Gütersloh

Wegen Kanalbruch: Teil der Goethestraße komplett gesperrt

Komplett gesperrt ist die Goethestraße zwischen Humboldtstraße und B61. Das THW überwacht die Baustelle rund um die Uhr.

Gesperrt: Bereits unmittelbar, nachdem Anwohner der Goethestraße den Schaden bemerkt hatten, öffneten Bauarbeiter die Fahrbahn. Die Arbeiten dauern voraussichtlich die nächste Woche an. | © Andreas Eickhoff

02.10.2019 | 04.10.2019, 08:39

Gütersloh. Damit die Anwohner der Goethestraße und des Nordrings weiterhin wie gewohnt ihre Toiletten benutzen können, sind seit Dienstagmittag zahlreiche Helfer des Technischen Hilfswerkes (THW) im Einsatz. In Höhe des Städtischen Bauhofes ist ein Kanalrohr geborsten, die Straße war unterspült, ein Kanaldeckel bereits abgesackt. Anwohner hatten bemerkt, dass sich das Schmutzwasser zurückstaute und bereits wieder im Rückwärtsgang aus der Toilette im Keller floss. Sie meldeten den Schaden beim benachbarten Bauhof, dessen Mitarbeiter dann die weiteren Schritte einleiteten.

Knapp zwei dutzend THW-Helfer waren am Dienstagmittag nach dem Alarm ausgerückt, berichtete Zugführer Christian Machenschall. Mehrere Stunden wurden benötigt, um die Einsatzstelle aufzubauen. So wurden im Schacht vor der Schadensstelle zwei Ansaugrohre abgelassen und mit der großen Börger-Pumpe verbunden. Das Schmutzwasser wurde dann in einem anderen Rohr an der Schadensstelle vorbei in den Schacht hinter der defekten Stelle in rund 200 Metern Entfernung wieder eingeleitet.

Auch nachts wird die Einsatzstelle betreut

Um die Maschinen bedienen zu können, wurde auch ein großes Notstromaggregat aufgebaut. Ein neues Pegelkabel gibt ein akustisches Signal, denn zwischen 80 Zentimetern und 3,30 Meter lassen die Helfer das Schmutzwasser zunächst anstauen, um es dann wieder abzusaugen. Während tagsüber drei Einsatzkräfte vor Ort sind, wird die Einsatzstelle nachts von zwei betreut.

Mindestens bis Ende nächster Woche bleibt nach Angaben der Stadtverwaltung, die am Dienstagmorgen von einem "kapitalen Schaden" sprach, die Goethestraße zwischen den Einmündungen zum Nordring (B61) und zur Humboldtstraße voll gesperrt. Am Donnerstag sollte eine Firma nrücken, die sich mit der aufwendigen Reparatur befasst. Der Fachbereich Stadtreiningung, der viel Kundenverlkehr habe, sei während der Arbeiten nur fußläufig zu erreichen, erklärte Thomas Schikora von der Stadt am Dienstag.

Autofahrer ignorieren Absperrung

Die Absperrung scheint indes manche Autofahrer eher weniger zu interessieren. Trotz eindeutiger Beschilderung versuchen bei fast jeder Ampelschaltung erneut Verkehrsteilnehmer ihr Glück, um dann hinter der Verkehrsinsel doch zu wenden. So auch die Fahrerin eines Kleinwagens, die mit ihrem Auto sogar die Standfüße der Absperrung touchierte, ihren Wagen aber nach einem kurzen Bremsmanöver wendete, um dann die Fahrt auf dem Nordring fortzusetzen.