Die Freude der Autofahrer ist groß: B61 in Gütersloh wieder freigegeben

Gütersloh. Als Maximilian Braunsberg und seine beiden Kollegen am Montag, 17. November, um 12.38 Uhr den letzten Absperrzaun beiseite räumen und auf ihren Lkw verfrachten, lösen sie ungeahnte Freudenszenen aus. Ein Autofahrer reckt die Fäuste jubelnd in den Himmel, als er von der Kiebitzstraße rechts abbiegt und auf der B61 ungehindert davonfährt. Nach zwei Monaten und zwei Tagen andauernden Bauarbeiten heißt es auf der Hauptverkehrsader zwischen Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück endlich wieder: freie Fahrt. &bdquo;Die ersten Leute waren hellauf begeistert, dass die Straße jetzt weder freigegeben ist“, berichtet Maximilian Braunsberg von zum Teil überschwänglichen Reaktionen. Der 25-Jährige arbeitet als Verkehrssicherungsmonteur in der Recklinghäuser Niederlassung der Firma SLT Verkehrstechnik. Braunsberg und seine Kollegen Marcel Jacobs (31) und Carlos Großa (58) beseitigen am Montag die Absperrzäune, Halbsperren und Leitbaken, die den Straßenverlauf seit dem 15. September für den Kfz-Verkehr gesperrt hat. Mehr dazu: Freigabe der B61 in Gütersloh verzögert sich: Was passiert mit verbotener Abkürzung? Als der Verkehr auf der B61 wieder rollt, sind einige Autofahrer zunächst überrascht, biegen zögerlich ab oder gleiten langsam über den neuen Fahrbahnbelag in Richtung Rheda-Wiedenbrück. Nahezu zeitgleich mit dem Abbau der letzten Barrieren teilt Straßen NRW die Aufhebungen der Sperrung der B61 mit. &bdquo;Die Strecke wird im Laufe des Tages freigegeben“, kündigt Jennifer Krüger von der Bielefelder Niederlassung des Landesbetriebs Straßenbau an. Sanierung dauert 63 Tage: Nicht alles läuft nach Plan Zuletzt waren noch abschließende Markierungsarbeiten auf dem Streckenabschnitt durchgeführt worden. Seit dem frühen Nachmittag steht die Bundesstraße zwischen der Gütersloher Straße (L568) in Rheda-Wiedenbrück und der Hans-Böckler-Straße in Gütersloh jetzt wieder allen Verkehrsteilnehmern komplett zur Verfügung. Insgesamt 63 Tage lange hat Straßen NRW die rund 3,2 Kilometer lange Strecke sanieren lassen. Dabei lief nicht alles nach Plan. Anfang August sollte der Baubeginn stattfinden. Als die Öffentlichkeit im Juli darüber informiert wurde, befand sich die Maßnahme aber noch in der Vergabephase. Die Baufirma war nicht final beauftragt, der Baustart-Termin nicht bestätigt. Für weitere Verzögerungen sorgten die Verkehrssicherung, Planung der Umleitungen und die Sommerferien. Während der Sanierung wichen viele Autofahrer auf zum Teil unerlaubte Ausweichrouten und Schleichwege wie die Fahrradstraße Rhedaer Straße/Sudheide aus. Zuletzt sorgte eine zu feuchte Fahrbahn dafür, dass die noch erforderlichen Markierungsarbeiten nicht wie gewünscht durchgeführt werden konnten und sich der geplante Fertigstellungstermin um eine Woche verzögert hat. Doch nun ist die Sanierung der wichtigen Verkehrsader (rund 18.000 Kfz und rund 1.150 Lkw pro Tag) erfolgreich abgeschlossen worden. Die Baumaßnahme ist mit 2,2 Millionen Euro aus Bundesmitteln veranschlagt worden und war unausweichlich. Welche Folgen eine spätere Sanierung gehabt hätte &bdquo;Diese Maßnahme war dringend notwendig, da die stark befahrene Verbindungsader zwischen Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück durch eine Vielzahl von Rissbildungen, Verdrückungen und Nahtschäden in Mitleidenschaft gezogen war“, teilt Jennifer Krüger mit. Eine spätere Sanierung hätte eine tiefer gehende Erneuerung der Fahrbahn mit entsprechend längerer Bauzeit und höheren Kosten zur Folge gehabt, so die Sprecherin von Straßen NRW. Der Landesbetrieb hebt zum Ende der B61-Sanierung noch einmal hervor, dass trotz der Widrigkeiten die Maßnahme früher als geplant beendet worden sei. &bdquo;Ursprünglich war für die Maßnahme eine Bauzeit von elf Wochen eingeplant. Mit dem Start Mitte September hätte dies eine Streckenfreigabe Anfang Dezember bedeutet“, so Krüger. Lesen Sie auch: Hunderte Autofahrer nutzen verbotene Gütersloher Abkürzung: Jetzt ist sie gesperrt Dank gut vorangehender Asphaltarbeiten und einem angepassten Bauablauf hätte man die Strecke nun aber früher freigeben können. &bdquo;Die Regionalniederlassung OWL war optimistisch, noch früher fertig zu werden: Für eine hohe Transparenz wurden diese voraussichtlichen Endtermine auch immer nach außen kommuniziert.“

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