Borgholzhausen/Werther/Melle. „Stille Nacht – Heilige Nacht", die gab es zumindest an der Borgholzhausener Straße zwischen Werther, Borgholzhausen und Melle nicht. Sechs Bushaltestellen, drei davon auf Borgholzhausener Gebiet, die anderen drei auf Wertheraner Gebiet, wurden in der Nacht zum ersten Feiertag brachial zerstört. Zum größten Teil wurden sämtliche Scheiben aus den Haltestellenhäuschen herausgeschlagen.
„Sowas passiert vornehmlich an Feiertagen", sagt ein Sprecher der Kreispolizeibehörde Gütersloh. Ein solches Ausmaß an Zerstörung hätte man aber selten. „Den ersten Anruf von Passanten hatten wir um 6 Uhr morgens", so der Sprecher. Zu dieser Zeit war jedoch alles schon passiert. „Keiner hat etwas gehört, keiner hat etwas gesehen, wir haben keinen Hinweis auf den oder die Täter", so der Sprecher der Behörde. Auch in Melle tappt die Polizei laut einer Pressemeldung im Dunkeln. Dort zieht sich die Spur der Verwüstung entlang der Borgholzhausener Straße und der Küingdorfer Straße bis hin zum Ortsteil Wellingholzhausen.
Wer in der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag etwas gesehen hat, womöglich ein an einer Haltestelle parkendes Auto, der kann sich über die Notrufnummer 110 melden. „Auch ein Anruf bei der örtlichen Polizeibehörde ist möglich", so der Sprecher. Den Schaden schätzt die Polizei auf 10.000 bis 20.000 Euro.
Bürgermeister will Belohnung aussetzen
Dirk Speckmann zeigt sich ganz und gar nicht begeistert über die Überraschung am Weihnachtsmorgen. „Das erinnert mich an die 20 zerstörten Bushaltestellen in Pium, Versmold und Bad Laer vor einigen Jahren", sagt er. Der Täter hatte die Scheiben damals mit seiner Pistole zerschossen. „Er wurde gefasst. Da bei ihm aber nichts zu holen war, blieben die Kosten bei uns", sagt er. Piums Bürgermeister hofft, dass der oder die Täter auch dieses Mal gefasst werden können. Immerhin kostet ein solches Bushäuschen runde 3.000 Euro. "Eine Scheibe mit Wappen kostet 600 Euro."
Der Bürgermeister will zudem Kontakt mit Veith Lemmen aufnehmen: "Ich werde mich mit meinem Wertheraner Amtskollegen abstimmen, welche Belohnung wir gemeinsam aussetzen", schreibt er auf Facebook.