Mit interaktiver Grafik

Mehr Trauungen: An diesem Ort heiraten die Bielefelder am liebsten

Die Zahl der Trauungen steigt - auch unter gleichgeschlechtlichen Paaren. Die Bielefelder haben einen Lieblingsmonat fürs Ja-Wort Und bei den Trauorten gibt es einen klaren Favoriten.

Das Museum Hülsmann landet auf Platz vier der beliebtesten Orte für das standesamtliche Ja-Wort. | © Barbara Franke

Christine Panhorst
08.01.2024 | 08.01.2024, 14:38

Bielefeld. Mehr Bielefelderinnen und Bielefelder geben sich das Ja-Wort. Das geht aus der aktuellen Statistik des Standesamts hervor. 2023 wurden 1.284 Paare durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vermählt. Das waren 41 Trauungen mehr als im Vorjahr.

Rund 1.250 Ehen waren 2022 geschlossen, so viele wie schon 2019 vor der Pandemie. Im Corona-Jahr 2020 waren sogar 1.315 Ehen standesamtliche Trauungen dokumentiert worden. An diesen Spitzenwert kam 2023 zwar nicht ganz heran, doch der Trend zeigt nach oben, auch bei den gleichgeschlechtlichen Eheschließungen. Hier gaben sich laut Standesamt 43 Paare das Ja-Wort, 2022 waren es 35 Paare. 14 Mal heiratete 2023 ein Mann einen Mann, 29 Paare waren weiblich. Vier bestehende Lebenspartnerschaften wurden in eine Ehe umgewandelt.

Nachname des Mannes wird noch immer am häufigsten Familienname

Von den frisch verheirateten Bielefelder Paaren haben genau 1.000 laut Standesamt einen gemeinsamen Familiennamen bestimmt. 85 Prozent der Paare entschieden sich dabei für den Namen des Ehemannes, bei 15 Prozent der Paare viel die Wahl auf den Namen der Ehefrau. Bei 284 Eheschließungen wurde kein Ehename angegeben, sodass die Eheleute ihren bisherigen Namen behalten.

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Wie schon im Vorjahr war der beliebteste Monat zum Heiraten der August mit 157 Eheschließungen. Besonders populär bei Bielefelder Paaren waren zudem Juni (146) und September (143), gefolgt von Mai (130), Juli (126) und April (100). Beliebt waren auch Dezember-Hochzeiten mit 111 durchgeführten Trauungen.

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Diese Locations für die Hochzeit haben in Bielefeld die Nase vorn

Die Sparrenburg ist weiter der beliebteste besondere Trauort bei den Bielefeldern - und der Dezember ist ein beliebter Hochzeitsmonat. - © Jörg Dieckmann - www.dieckmann-fotodesign.de
Die Sparrenburg ist weiter der beliebteste besondere Trauort bei den Bielefeldern - und der Dezember ist ein beliebter Hochzeitsmonat. | © Jörg Dieckmann - www.dieckmann-fotodesign.de

Beliebtester Trauort war 2023 wie zu erwarten das Neue Rathaus mit 391 Eheschließungen. Hier sind auch besonders viele Termine möglich. Beliebtester externer Trauort war erneut die Sparrenburg mit 329 Trauungen. Im Alten Rathaus wurde 248 Mal geheiratet, im Museum Huelsmann 68 Mal und in der Alten Vogtei Heepen 60 Mal.

Die Stadt informiert rund ums Thema Eheschließungen auf ihrer Webseite. Wunschtermin und Wunschort für die standesamtliche Trauung können sich Paare über den Traukalender der Stadt online sichern. Als weitere mögliche Trauorte sind hier der Museumshof Senne, Heimathaus Senne, Heimathaus Jöllenbeck und Bauernhausmuseum. Das Standesamt führt zudem Trauungen außerhalb des regulären Trauangebots durch.

Viele Bielefelder Eheleute trauen sich übrigens zum zweiten Mal nach der Scheidung, wie die interaktive Grafik zeigt:

In Bielefeld heirateten zudem 2021 eben so viele Menschen im Alter von 30 bis 40 Jahren, wie unter 30 Jahren, zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamts. Demnach kamen beide Altersgruppen anteilig auf jeweils knapp 38 Prozent der Eheleute. 11 Prozent waren bei der Trauung zudem zwischen 40 und 50 Jahren alt. Rund 13 Prozent gingen den Bund der Ehe mit 50plus ein.

Weniger Sterbefälle in der Stadt als 2022

In den Bereich des Standesamts fallen auch die Sterbeurkunden. 4.346 Sterbefälle wurden von der Stadt in 2023 beurkundet, das sind 134 weniger als 2022. Dem gegenüber standen 4.201 neugeborene Kinder.