Bielefelds beliebtester Trauort: Sparrenburg bekommt ein neues Trauzimmer

Bielefeld. Wenn es in Bielefeld um besondere Locations fürs Ja-Wort geht, hat ein Trauort eindeutig die Nase vorn: Hunderte Trauungen finden Jahr für Jahr auf der Sparrenburg statt. Auch 2024 entschieden sich trotz viermonatiger Auszeit aufgrund laufender Renovierungen mehr als 200 Paare für die Eheschließung im sogenannten &bdquo;Palastbau“ der Burg. Nur in den Rathäusern der Stadt werden mehr Ehen geschlossen. Ab Herbst 2025 wird es jetzt ein neues Trauzimmer auf der Burg geben – mit atemberaubenden Ausblicken. Die Stadt erklärt, was sich ändert und welche Kosten auf Paare zukommen. Das neue Trauzimmer liegt wie das bisherige im Burggebäude, in einem Teil, der laut Architektin Eva Schreiber vom Immobilienservicebetrieb der Stadt (ISB) in den 1950er-Jahren erbaut worden ist. &bdquo;Beim großen Luftangriff 1944 auf Bielefeld sind im Zweiten Weltkrieg auch Teile des rekonstruierten Palastbaus der Sparrenburg durch eine Bombe zerstört worden.“ Nach Kriegsende habe der Wiederaufbau begonnen, Dokumente dazu fehlten. Dabei entstanden ist auch der Raum im zweiten Obergeschoss, in dem sich Paare an der Sparrenburg zukünftig das Ja-Wort geben sollen. Im Oktober/November wolle man mit den Renovierungen fertig sein, sagt Schreiber. Dann ziehen die Trauungen von der ersten in die zweite Etage um und können zukünftig mit noch mehr Ausblick über Bielefeld geschlossen werden. Und in neuem Ambiente: Im alten Trauzimmer dominierten Dämmerlicht und die dunkel-rustikalen Holztöne von Decke, Fensternischen und Einrichtung. Im zukünftigen Trauzimmer werde es deutlich heller, größer und freundlicher werden, sagt ISB-Betriebsleiterin Christine Harodt. Ein besonderer Hingucker ist die Holzdecke, die ein farbenprächtiges Deckengemälde des renommierten Bielefelder Malers Erwin Wendt (1900 bis 1951). Die Restaurierung gestaltet sich jedoch schwierig. Im Oktober soll der neue Trauort in Bielefeld fertig sein Rund 70 Quadratmeter groß ist der neue Trauraum. Das Tageslicht fällt von drei Seiten durch Sprossenfenster, die den Blick auf Innenhof und Stadt, auf Burgturm, Johannisberg und bis nach Bethel freigeben. Ein beeindruckendes Panorama für Hochzeitsgesellschaften. Diese dürfen jedoch auch in Zukunft maximal 30 Personen umfassen, erklärt Architektin Schreiber. Das habe mit den Rettungswegen im Gebäude zu tun. Diese für die neue Nutzung sicherzustellen, sei ohnehin eine Herausforderung gewesen. Vor Herausforderungen stellt den ISB auch das riesige Deckengemälde, das durch Feuchtigkeit teilweise beschädigt worden ist und eigentlich aufwendig restauriert werden müsste. Aktuell sei das leider einfach zu teuer, erklärt Schreiber. Die symmetrischen Malereien auf Holzfurnier – bunte Vögel sind im Kreis angeordnet, in der Mitte ein Kompass – sollen vorerst nur gesichert, einzelne Stellen ausgebessert werden. Ziel sei es jedoch, sie als Teil der jüngeren Burggeschichte langfristig zu erhalten. Die noch gelben Wände im 2. OG werden jetzt noch weiß gestrichen, das alte Eichenparkett abgeschliffen, bevor es losgeht. Was das bewirken kann, zeigt sich im alten Trauzimmer eine Etage tiefer, das die Renovierung bereits hinter sich hat und kaum wiederzuerkennen ist. Nur Decke und Erker sind noch in dunklem Holz gehalten. &bdquo;Da ist die Denkmalpflege drauf“, erklärt Schreiber. Das Eichenparkett ist heller aufgearbeitet worden. Das rustikale Mobiliar, die wuchtigen Holztruhen, sind verschwunden und sollen auch im neuen Trauraum keine Verwendung mehr finden. Neuer Festsaal für Hochzeitsgesellschaften auf der Sparrenburg Bis zum Umzug wird das alte Trauzimmer in seinem neuen Glanz weiter genutzt. Zweimal die Woche, donnerstags und freitags, finden hier seit Juni wieder zwischen 10 und 12 Uhr im halbstündigen Rhythmus Trauungen statt. Auf derselben Etage gegenüber macht seit jüngstem zudem Gastronom René Sygusch vom gerade erst eröffneten &bdquo;Stadtblick“ im Erdgeschoss ein neues Angebot für Hochzeitsfeiern. Ein Festsaal mit Theke und Blick auf den Burginnenhof ist entstanden, in dem laut Sygusch bis zu 80 Gäste Platz finden. Wann die ersten Eheschließungen im neuen Burgzimmer mit Ausblick stattfinden können, dazu will man sich bei der Stadt noch nicht festlegen. Druck gibt es nicht: Denn wie der bisherige Trauraum zukünftig weitergenutzt werden soll, ist laut ISB noch offen. Von Sygusch werde er nicht bespielt werden. Ideen für die Nachnutzung sind willkommen. Lesen Sie auch: Neue Gastro, neue Sparren, neue Hochzeitslocation – großer Neustart an Bielefelds Sparrenburg Terminbuchung für das neue Trauzimmer am Wahrzeichen .responsive23-QJi0MFC1A5rwJsBc-bar-grouped-vertical-eheschliessungen-in-bielefeld { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-QJi0MFC1A5rwJsBc-bar-grouped-vertical-eheschliessungen-in-bielefeld { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-QJi0MFC1A5rwJsBc-bar-grouped-vertical-eheschliessungen-in-bielefeld { padding-top: 142.86%; } } Und wann sind erste Terminbuchungen fürs neue Trauzimmer freigeschaltet? Ein separater Terminkalender werde für die neue Location nicht geführt, heißt es vom Presseamt der Stadt. &bdquo;Eine Unterscheidung nach altem und neuem Trauzimmer erfolgt nicht, da es keine Unterbrechung des Trauangebots bei dem Umzug in das neue Trauzimmer geben wird.“ Termine für Trauungen auf der Sparrenburg können allgemein über den Online-Traukalender taggenau und bis zu ein Jahr im Voraus reserviert werden. Wer eine Dezemberhochzeit geplant hat, hat beste Chancen, bereits in den neuen, helleren Räumen &bdquo;Ja“ sagen zu dürfen. Trotz Umbau und Beliebtheit der Sparrenburg als Trauort ändert sich eines nicht: Mit weiterhin 220 Euro &bdquo;Nutzungsentgelt“ bleibt die Burg eine der günstigeren Locations fürs standesamtliche Ja-Wort in Bielefeld. Museum Huelsmann mit 420 Euro und Bauernhausmuseum mit 340 Euro sind deutlich teurer. Etwas günstiger ist die Trauung mit jeweils 205 Euro in den Heimathäusern in Jöllenbeck und Senne. Noch weniger zahlen Paare in der Alten Vogtei Heepen und auf dem Museumshof Senne (jeweils 190 Euro) sowie im Nahariya-Raum im Alten Rathaus (170 Euro). Lesen Sie auch: Bielefelderin wagt Liebesexperiment – und heiratet einen völlig fremden Mann Private Trauorte sind in Bielefeld besonders teuer Richtig teuer wird es übrigens, wenn Paare einen individuellen, privaten Trauort bestimmen (1.000 Euro und 1.100 Euro bei Vorbesichtigung), wobei Orte im Freien und Kirchen grundsätzlich nicht infrage kämen, informiert die Stadt. Keine zusätzliche Gebühr erhebt die Stadt, wenn die Trauzimmer des Standesamts im Alten und Neuen Rathaus genutzt werden. Hier gibt es zudem das größte Terminangebot. Beliebtester Monat für Trauungen in Bielefeld ist seit Jahren der Monat August. Die Stadt informiert im Detail zu Kosten, Locations und Bürokratie rund ums Thema Eheschließungen auf einer eigenen Webseite. Hochzeit in Bielefeld 2025: Dieser Monat ist bei Paaren besonders beliebt

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