Bielefeld. Heute stehen Warnstreiks im Einzelhandel an. Betroffen sind auch Bielefelder Geschäfte. Bis Samstag sollen die Streiks andauern, teilt die Gewerkschaft mit.
Nachdem die Fortsetzung der vierten Verhandlungsrunde laut Verdi Mitte Juli einseitig durch die Arbeitgeber abgesagt worden sei, ist auch die fünfte Verhandlungsrunde am 7. August im NRW-Einzelhandel ohne Ergebnis zu Ende gegangen. "Damit geht die Blockadehaltung der Arbeitgeber auch nach viereinhalb Wochen weiter. Es ist ein Skandal, wie die Arbeitgeber mit ihren Beschäftigten umgehen. Es wird Geld in die Hand genommen, um Beschäftigte vom Streiken abzuhalten oder Zeitprämien an diejenigen verteilt, die sich nicht an Streikmaßnahmen beteiligen", moniert die Gewerkschaft.
Mut, Ausdauer und Entschlossenheit
Von Donnerstag bis Samstag, 17. bis 19. August, werden deshalb Beschäftigte aus ausgewählten Betrieben des Einzelhandels und des Groß- und Außenhandels zum Streik aufgerufen. Mit dabei sind Mitarbeiter von folgenden Bielefelder Geschäften: Douglas an der Bahnhofstraße und Niedernstraße, H&M an der Bahnhofstraße, Primark, Saturn, Ikea, Kaufland Schweriner Straße und Gütersloher Straße, alle vier Marktkauf-Supermärkte sowie Beschäftigte bei Schüco, Edeka Foodservice Stiftung und weiteren Betrieben.
„Wir hören von vielen Beschäftigten, dass sie ihr Leben mit den Gehältern und Löhnen im Handel nicht mehr finanzieren können. Deswegen zeigen die Beschäftigten Mut, Ausdauer und Entschlossenheit bei den Streiks, um die Ignoranz und die Blockadehaltung der Arbeitgeber zu brechen und sie zu einem fairen Tarifabschluss zu bewegen.“, so Verdi-Verhandlungsführerin für den Groß- und Außenhandel und den Einzelhandel NRW, Silke Zimmer.
Die Arbeitgeber im Einzelhandel und im Groß- und Außenhandel bieten bislang für das Jahr 2023 zwischen 5,1 und 5,3 Prozent
Entgelterhöhung. Zum Teil ergänzt wurden die Angebote um Inflationsausgleichsprämien von jeweils 700 Euro pro Jahr im Groß- und Außenhandel und 450 Euro im Einzelhandel.